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Gründe Gedichte. Eine Auswahl aus dem Gesamtwerk
Gründe
Gedichte. Eine Auswahl aus dem Gesamtwerk




Klaus Wagenbach (Hrsg.), Erich Fried

Wagenbach
EAN: 9783803111111 (ISBN: 3-8031-1111-0)
160 Seiten, hardcover, 12 x 21cm, 1989, Rotes Leinen. Fadengeheftet

EUR 17,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Und wie könnte sein Wort veralten

daß »die freie Entwicklung

eines jeden

die Bedingung

für die freie Entwicklung aller ist«
Rezension
Die ungewöhnliche Verbindung von Lyrik und Politik, die der österreichische Lyriker, Übersetzer (Shakespeare) und Essayist jüdischer Herkunft Erich Fried (1921 in Wien - 1988 in Baden-Baden) vollzogen hat, wurde insbesondere durch seine 1979 überraschend vorgelegten Liebesgedichte erzeugt, die zu den erfolgreichsten Lyrikbänden der deutschen Nachkriegszeit wurden und Fried einem größeren Leserkreis erschlossen. Neben Liebesgedichten hat Fried aber auch Angst- und Zorngedichte, wie er sie nannte, verfasst. Dieser Band stellt den Lyriker Erich Fried vor. Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Klaus Wagenbach die wichtigsten Gedichte Erich Frieds aus seinem gesamten Werk: die politisch argumentierenden und die Liebesgedichte, die sprachschöpferischen und die sprachspielerischen Gedichte, die erzählenden, die zornigen, die ermutigenden Gedichte. Gedichte jeder Couleur und aus allen Phasen seines Wirkens vermitteln einen Gesamteindruck vom lyrischen Werk Erich Frieds, der neben Hans Magnus Enzensberger der Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland in der Nachkriegszeit war. Er mischte sich auch praktisch in die Politik seiner Zeit ein, hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich kritische linke Positionen. Auch die Liebesgedichte sind sehr lebensnah, verführen zum Lachen, Weinen, Schmunzeln und Nachdenken. Liebe und Leid gehören zusammen, - das zeigen diese Gedichte, die verständlich, aktuell, romantisch und erotisch sind. Und: Liebesgedichte, Angstgedichte und Zorngedichte sind im Werk Erich Frieds gleichermaßen vorhanden und z.T. wechselseitig bedingt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieser Band stellt den Lyriker Erich Fried vor.
Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Klaus Wagenbach die wichtigsten Gedichte Erich Frieds aus seinem gesamten Werk: die politisch argumentierenden und die Liebesgedichte, die sprachschöpferischen und die sprachspielerischen Gedichte, die erzählenden, die zornigen, die ermutigenden Gedichte.
Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands »und Vietnam und« (1966) zunächst heftig umstritten, wurde er spätestens mit den »Liebesgedichten« (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht. Ausgezeichnet mit vielen Literaturpreisen und gewürdigt als ›idealer Übersetzer‹ Shakespeares.
Inhaltsverzeichnis
Frühe Gedichte

Begräbnis meines Vaters 11
Exil 11
Josua zu Moses 12
Der Sommer geht zur Neige 13
Heimkehrer 14
Spruch 15
Totschlagen 15
Markttag 16
Die Händler 17
Verkehrte Zeit 18
Stehengeblieben 19
Traum im Traum 20
Erwachen im Erwachen 20
Verewigung 21
Befreiung 22
Die Zeit der Steine 22
Meer 23
Blütenträume 24
Die Abnehmer 25
Die Maßnahmen 26

So verging meine Zeit

Gründe 29
Pastor R. in Hamburg 30
Gezieltes Spielzeug 31
Presseklub 32
Beim Nachdenken über Vorbilder 33
Preislied für einen Freiheitskrieger 33
Gespräch über Bäume 36
Amerika 37
Vorahnung des Endsiegs 38
Segnungen des Zeitlichen 39
Humorlos 39
Philomel' mit Melodey 40
Die Nachricht 41
Fortschritt 41
Höre, Israel 42
Fall ins Wort 43
Die Krulben 44
Prüfung von Freunden in Friba-Frabi 45
Was ist uns Deutschen der Wald? 46
Die Wiedergeburt der Dichtung 47
Schwein des Anstoßes 48
Schädlingsbekämpfung 49
Anleitung zur Erhaltung der Schlagkraft 50
Gegenbeweis 51
Erstickübung 52
Enteselung 52
Tiermarkt/Ankauf 53
Beschwerde des Meletos und Lykon 54
Konflikte zwischen Alleinerben 55
Dr. Spock in Blackheath 56
Die Säue von Gadara 57
Sprachlos 58
Engagiertes Gedicht 59
Befreiung von den großen Vorbildern 60
Die Herumgekommenen 61
Angst und Zweifel 62
Give the Word 63
Fast alles 64
Zweifel an der Sprache 65
In der Sprache der Alten 66
Die Anfrage 69
Reinliche Scheidung 70
Auf den Tod des Generalbundesanwalts Siegfried Buback 71
Verdammungsurteil 74
Verstandsaufnahme 75
Vom Menschen ausgehende Geschichtsauffassung 77
Die Fragen und die Antworten 78
Sachverständige 79
Zwei Aussagen 79
Unbekümmerte Künstlernatur 80
Herbstmorgen in Holland 81
Herbstmorgel il Hollald 81
In der Fremde 82
Hölderlin an Sinclair 83
Hölderlin an Prinzessin Auguste von Homburg 84

Was es ist

Notwendige Fragen 87
Lob der Verzweiflung 88
Herbst 89
Triptychon 90
Leilied bei Ungewinster 92
Wintergarten 93
Nachhall 94
Vorübungen für ein Wunder 95
Bereitsein war alles 96
Die Baumprinzessin spricht 97
Bevor ich sterbe 98
Fügungen 99
Kunst um der Kunst willen 100
Sprachliche Endlösung 101
Die gute Sache 102
Weltfremd 102
Einem zeitgenössischen Dichter 103
Auf Pablo Neruda 104
Trakl-Haus, Salzburg 105
Für Rudi Dutschke 106
Die nicht an El Salvador denken 109
Kultur 110
Karl Marx 1983 111
Lebensaufgabe 112
Das Ärgernis 113
Vom Sparen 114
Liebe? 115
Fester Vorsatz 116
Ungeplant 116
Was es ist 117
Zu guter Letzt 118
Der Vorwurf 119
Grabschrift 120

Späte Gedichte

Die Türe 123
Alte Andacht 124
Letzte Warnung 125
Krank 126
Berufswahl 128
Im Verteidigungsfall 128
Gegen Vergessen 129
Ein Nachruf 130
Drei Fragen zugleich 131
Die Gewalt 132
Don Quixote 134
Don Quixote: Die Flucht 134
... um Klarheit ... 135
Seestück 136
Diese Toten 137
Der Nichtssagende 138
Ablösung 139
Die Unwissenden 140
Fragen nach dem Menschen 141
Was bleibt? 142
Brief nach Moskau 144
Mnemosyne 145
Meditation 146
Du liebe Zeit 147
Die den Kopf immer oben behalten 148
Der Baum vor meinem Fenster 149
Ein Signal 151
Zeuge in Übergangszeiten 152
Statt eines Nachworts 153

Anhang

Nachwort 155
Nachwissen? 158
Die Gedichte und ihre Quellen 161
Lebensdaten 163