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Schütze Roman Die italienische Originalausgabe erschien 1957 unter dem Titel Sagittario bei Giulio Einaudi Editore, Turin. Die erste deutsche Ausgabe erschien 1994 im Verlag Klaus Wagenbach.

Aus dem Italienischen von Joachim Meinert
Schütze
Roman


Die italienische Originalausgabe erschien 1957 unter dem Titel Sagittario bei Giulio Einaudi Editore, Turin. Die erste deutsche Ausgabe erschien 1994 im Verlag Klaus Wagenbach.



Aus dem Italienischen von Joachim Meinert

Natalia Ginzburg

Wagenbach
EAN: 9783803111456 (ISBN: 3-8031-1145-5)
112 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 21cm, März, 2021, Rotes Leinen. Fadengeheftet

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Pläne beim Älterwerden und wie sie scheitern, oder: Die Mutter als Quälgeist.

Natalia Ginzburg erzählt die Geschichte einer Frau, die das Leben, so wie es für sie bestimmt scheint, nicht mehr mitmachen will: Die Signora hat sich ein Häuschen in einem Vorort der Stadt gekauft - sie hat es einfach nicht mehr ausgehalten in dem kleinen Nest, wo sie seit dem Tod des Mannes vor Langeweile fast gestorben ist. In der Stadt würde alles anders werden. Ein Glück, dass sie zufällig Signora Fontana kennenlernt. Die beiden Frauen freunden sich an und schmieden Pläne für eine gemeinsame Galerie, die sie, nach dem Sternbild, »Schütze« nennen wollen. Und da die Geldquellen der Signora Fontana überraschend versiegen ... Farbige, liebevolle Portraits von Frauen (Männer treten nur am Rand auf), die Natalia Ginzburg mit all ihren kleinen Flausen, und oft sehr erheiternd, charakterisiert.

Natalia Ginzburg, 1916 in Palermo geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Turin. 1938 heiratete sie den Slawisten Leone Ginzburg, der 1944 in einem römischen Gefängnis von deutschen Soldaten ermordet wurde. Nach dem Krieg lebte Ginzburg in Turin, ab 1952 mit ihrem zweiten Mann, dem Anglistik-Professor Gabriele Baldini, in Rom. Beinahe Zeit ihres Lebens arbeitete sie für den Einaudi Verlag. Ab 1983 war sie unabhängige Parlamentsabgeordnete. Sie zog vier Kinder groß. 1991 starb Natalia Ginzburg in Rom. Ihr Werk umfasst Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Essays.
Rezension
Mit dem bereits 1947 erschienenen, aber erst 1992 ins Deutsche übersetzten, von Italo Calvino enthusiastisch begrüßten Roman "So ist es gewesen" erlebte Natalia Ginzburg, die zu den bedeutendsten modernen Autoren Italiens zählt, ihren literarischen Durchbruch: Eine Frau hat ihren Mann ermordet und erzählt, wie es dazu kam. Unter dem Titel "Lessico famigliare" erschien dann bei Giulio Einaudi Editore in Turin der mit dem Premio Strega ausgezeichnete Roman "Familienlexikon", der als ihr Hauptwerk gilt. Auch im 1957 erschienenen Roman "Schütze" stehen Frauen im Zentrum, die die Autorin mit all ihren kleinen Flausen, und oft sehr erheiternd, charakterisiert. Natalia Ginzburg (*1916 in Palermo † 1991 in Rom) war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts; 1938 heiratete sie Leone Ginzburg, einen Dozenten für russische Literatur. In denselben Jahren trat sie mit den wichtigsten Vertretern des Turiner Widerstandes in Kontakt, vor allem mit den Intellektuellen des Verlags Einaudi (Cesare Pavese u.a.). Ihr Mann wurde von der Gestapo ermordet; sie arbeitete quasi ihr Leben lang für den Verlag Einaudi.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Die wunderbare Natalia Ginzburg erzählt in klarer, unverschnörkelter Sprache. Eine Lektüre, die man nicht freiwillig unterbricht.« Brigitte
Inhaltsverzeichnis