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Diagnostik von Stress und Stressbewältigung
Carl-Walter Kohlmann, Heike Eschenbeck, Matthias Jerusalem, Arnold Lohaus
Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801720100 (ISBN: 3-8017-2010-1)
147 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2021
EUR 24,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Stress beeinflusst das Wohlbefinden und die Gesundheit. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Umgang mit Stress zu. Dieses Buch widmet sich aus anwendungsorientierter Perspektive der Diagnostik von Stresssituationen, Stressreaktionen, Formen der Stressbewältigung sowie Ressourcen und Schutzfaktoren. Es informiert für verschiedene Praxisfelder (z. B. aus der Pädagogischen Psychologie, der Klinischen, Medizinischen und Gesundheitspsychologie, der Arbeits- und Organisationspsychologie) über die wichtigsten diagnostischen Verfahren und deren Anwendung.
Nach einer Einführung in den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu verschiedenen Konzeptionen von Stress und Stressbewältigung wird ein Überblick über die Anforderungen an die Diagnostik und Klassifikation gegeben. In den nachfolgenden Kapiteln werden Verfahren zur Erfassung von Stressoren, Stressreaktionen, Stressbewältigung und Ressourcen vorgestellt. Den Schwerpunkt der vorgestellten Erhebungsverfahren bilden dabei Selbst- und Fremdberichte über Fragebögen und Interviews, die jeweils differenziert nach dem Einsatz im Kindes- und Jugendalter oder bei Erwachsenen vorgestellt werden. Neben allgemeinen Verfahren mit einem breiten Anwendungsspektrum werden auch Erhebungsinstrumente für spezifische Problemfelder (z. B. Diagnostik von Burnout, Stressbewältigung am Arbeitsplatz, Krankheitsbewältigung) berücksichtigt. Darüber hinaus werden Ansätze aus der psychobiologischen und experimentellen Stressdiagnostik sowie Anwendungsbereiche des Ambulanten Assessments skizziert. Beispiele zur Anwendung der psychologischen Stressdiagnostik in verschiedenen Handlungsfeldern runden den Band ab.
Prof. Dr. Carl-Walter Kohlmann, geb. 1958. Studium der Psychologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1989 Promotion. 1996 Habilitation. Seit 1998 Professor für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Forschungsschwerpunkte: Emotionen, Stress und Stressbewältigung sowie gesundheitsbezogenes Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Prof. Dr. Heike Eschenbeck, geb. 1974. Studium der Psychologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2003 Promotion. 2010 Habilitation. 2011–2014 Professorin für Pädagogische Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Seit 2014 Professorin für Pädagogische Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, Abteilung Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie. Forschungsschwerpunkte: Befinden, Stressbewältigung und Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen.
Prof. Dr. Matthias Jerusalem, geb. 1952. Studium der Psychologie in Aachen. 1983 Promotion. 1989 Habilitation. Seit 1992 Professor für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Forschungsschwerpunkte: Ressourcen, Stress, Motivation und Selbstwirksamkeitsförderung.
Prof. Dr. Arnold Lohaus, geb. 1954. Studium der Psychologie in Münster. 1982 Promotion. 1987 Habilitation. 1996–2006 Professor für Entwicklungspsychologie an der Universität Marburg. Seit 2006 Professor für Entwicklungspsychologie und Entwicklungspsychopathologie an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Entwicklungspsychologische Themen sowie Fragen der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention im Kindes- und Jugendalter.
Rezension
Eltern, Kinder und Jugendliche, Studierende sowie Beschäftigte beschreiben sich als gestresst. Viele Menschen sehen in Hetze und Zeitdruck im Alltag und hohen Ansprüchen von anderen und an sich selbst Auslöser von Stress. Dieser Band aus der Reihe "Kompendien Psychologische Diagnostik" stellt Verfahren zur psychologischen Stressdiagnostik dar. Dabei geht es sowohl um Stressoren und Stressreaktionen als auch um Stressbewältigung und Ressourcen bzw. Schutzfaktoren für Stresserleben und -bewältigung. Nach einer Einführung in die verschiedenen Konzeptionen von Stress und Stressbewältigung und die Anforderungen an die Diagnostik und Klassifikation werden in jeweils eigenständigen Kapiteln Verfahren zur Diagnostik von Stressoren, Stressreaktionen, Stressbewältigung und Ressourcen vorgestellt. Innerhalb dieser Kapitel werden die diagnostischen Erhebungsmethoden zunächst für Kinder und Jugendliche und anschließend für Erwachsene beschrieben. Nicht eingegangen wird auf die Diagnostik im Kontext von traumatischen Erfahrungen, weil hierzu ein separater Band in der Reihe "Kompendien Psychologische Diagnostik" geplant ist. Den Abschluss bilden Beispiele zur Anwendung der psychologischen Stressdiagnostik in verschiedenen Handlungsfeldern.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kompendien Psychologische Diagnostik
Band 20
Diagnostik von Stress und Stressbewältigung
Prof. Dr. Carl-Walter Kohlmann, Prof. Dr. Heike Eschenbeck,
Prof. Dr. Matthias Jerusalem und Prof. Dr. Arnold Lohaus
Begründer der Reihe:
Prof. Dr. Franz Petermann, Prof. Dr. Heinz Holling
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
1 Konzeptionen von Stress und Stressbewältigung 11
1.1 Stressbegriff im Alltag und in der Psychologie 11
1.2 Reaktionsbezogene Stresskonzeptionen 12
1.3 Situationsbezogene Stresskonzeptionen 13
1.4 Relationale Stresskonzeption und Stressbewältigung 15
1.5 Stressrelevante Persönlichkeitsmerkmale und Ressourcen 17
2 Diagnostik von Stress und Stressbewältigung 20
2.1 Herausforderungen bei der Diagnostik von Stress und Stressbewältigung 20
2.2 Klassifikation von Stressoren 21
2.3 Klassifikation von Stressreaktionen 21
2.4 Klassifikation von Stressbewältigung 23
2.5 Burnout 27
3 Verfahren zur Erfassung von Stressoren 28
3.1 Einleitung 28
3.2 Stressoren im Kindes- und Jugendalter 28
3.2.1 Verfahren zur Befragung von Kindern und Jugendlichen 29
3.2.2 Verfahren für Erwachsene zu Erfahrungen im Kindes- und Jugendalter 30
3.3 Stressoren bei Erwachsenen 31
3.3.1 Lebensereignisse 31
3.3.2 Alltagsstressoren 34
3.3.3 Berufliche Stressoren 36
3.4 Zusammenfassung und Fazit 39
4 Verfahren zur Erfassung von Stressreaktionen 41
4.1 Stressreaktionen im Kindes- und Jugendalter 42
4.1.1 Einleitung 42
4.1.2 Symptomlisten mit explizitem Bezug zum Stresserleben 42
4.1.3 Symptomlisten mit implizitem Bezug zum Stresserleben 44
4.1.4 Zusammenfassung 49
4.1.5 Probleme bei der Erhebung von Stressreaktionen über Selbst- und Fremdauskünfte und Implikationen 49
4.2 Stressreaktionen von Erwachsenen 55
4.2.1 Einleitung 55
4.2.2 Screeningverfahren zum Stresserleben 55
4.2.3 Befindlichkeitsskalen 56
4.2.4 Ambulantes Assessment 57
4.2.5 Mehrdimensionale Fragebögen zur Erfassung von Stresserleben 58
4.2.6 Stresserleben am Arbeitsplatz 60
4.2.7 Psychobiologische und experimentelle Stressdiagnostik 62
4.2.8 Zusammenfassung und Fazit 63
5 Verfahren zur Erfassung von Stressbewältigung 65
5.1 Überblick über Stressbewältigungsstrategien 65
5.2 Stressbewältigung im Kindes- und Jugendalter 66
5.3 Stressbewältigung bei Erwachsenen 79
5.3.1 Bewältigungsstrategien 79
5.3.2 Aktuelle Bewältigung 87
5.3.3 Krankheitsbewältigung 89
5.3.4 Stressbewältigung am Arbeitsplatz 89
5.4 Zusammenfassung und Fazit 90
6 Verfahren zur Erfassung von Ressourcen und Schutzfaktoren 92
6.1 Einleitung 92
6.2 Persönliche Ressourcen 93
6.2.1 Selbstwert 93
6.2.2 Dispositionaler Optimismus 94
6.2.3 Selbstwirksamkeit 96
6.2.4 Kohärenzsinn 97
6.3 Soziale Unterstützung als Ressource 98
6.4 Ressourcen-Inventare 101
6.5 Zusammenfassung und Fazit 102
7 Diagnostik von Stress und Stressbewältigung in der Praxis 106
7.1 Fallbeispiel aus einem schulpsychologischen Kontext 106
7.2 Adaptation und Übersetzung von Testverfahren am Beispiel des Fragebogens zur Erhebung von Stress und Stressbewältigung im Kindes- und Jugendalter (SSKJ 3 – 8 R) 109
7.3 Ambulantes Assessment im Feuerwehralltag 112
7.4 Ressourcenförderung in der Schule 115
7.5 Schlussbemerkung 119
Literatur 120
Anhang 139
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