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Diagnostik von Rechenstörungen
2., überarbeitete und erweiterte Aufl. 2012
Claus Jacobs, Franz Petermann
Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801724290 (ISBN: 3-8017-2429-8)
187 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2012
EUR 24,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Ungefähr 6% aller Kinder leiden an einer Rechenstörung (Dyskalkulie). In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Verfahren zur psychologischen Diagnostik veröffentlicht, die erstmals – getrennt nach Individual- und Gruppentests – systematisch gegenübergestellt werden. In der Praxis hat sich ein mehrstufiger diagnostischer Prozess bewährt, der in diesem Band anhand von Fallbeispielen ausführlich erläutert wird. Im Rahmen der Diagnosestellung kommt neben der Erfassung der Rechenleistung vor allem der Abklärung neuropsychologischer Basisfunktionen und psychosozialer Folgen eine große Bedeutung zu. Der Band gibt zunächst eine Übersicht über die Entwicklung der Zahlenverarbeitung und der Rechenfertigkeiten. Die Verbreitung, Ursachen und Subtypen der Dyskalkulie werden beschrieben. Aktuelle Rechentests (Individual- und Gruppentests) werden vorgestellt und kritisch bewertet. Davon ausgehend werden die verschiedenen Ebenen des diagnostischen Vorgehens erläutert. Diese Ebenen umfassen neben Anamnese und Basisdiagnostik von Rechenstörungen auch Schritte zur Abklärung von Komorbiditäten. Zwei ausführliche Fallbeispiele veranschaulichen den mehrstufigen diagnostischen Prozess. Der Band liefert damit einen fundierten und praxisnahen Leitfaden für eine differenzierte Diagnosestellung von Rechenstörungen.
Rezension
Dieser Band bietet eine differenzierte Diagnosestellung von Rechenstörungen; denn ca. jeder 20. Grundschüler leidet an Dyskalkulie (Rechenschwäche). Aber erst am Ende der 2. Klasse ist es möglich, das Vorliegen einer Rechenstörung mit ausreichender Sicherheit zu diagnostizieren. Der hier anzuzeigende Band stellt Verfahren zur psychologischen Diagnostik der Dyskalkulie vor. Dabei werden auch neuropsychologische Basisfunktionen abgetestet. Das Diagnose-Verfahren wird anhand von Fallbeispielen anschaulich erläutert und die Verbreitung, die Ursachen und verschiedenen Typen der Dyskalkulie werden beschrieben. Außerdem werden aktuelle Rechentests asl Individual- und Gruppentests vorgestellt und kritisch bewertet. Insofern bietet der Band auch eine wertvolle Hilfestellung für die Hand des Mathematik-Lehrers; denn es wird eine optimale Diagnosestrategie entwickelt und die diagnostische Kompetenz im Alltag wird erhöht.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung 11
1.1 Erscheinungsformen 11
1.2 Klassifikation und Diagnosekriterien 14
1.2.1 ICD-10 15
1.2.2 DSM-IV 16
2 Theorien und Modelle der Zahlenverarbeitung und Rechenfertigkeiten 17
2.1 Zahlenverarbeitung durch semantische Transkodierung 17
2.2 Zahlenverarbeitung als semantische und asemantische Transkodierung 20
2.3 Zahlenverarbeitungsmodule nach Dehaene 21
2.4 Befunde zur Organisation von Rechenprozessen 24
2.5 Lokalisation von an Rechen- und Zahlenverarbeitungsprozessen beteiligten Hirnarealen 26
2.5.1 Studien bei Erwachsenen 26
2.5.2 Studien bei Kindern und Jugendlichen 31
2.6 Schlussfolgerungen 32
3 Entwicklung mathematischer Kompetenzen 34
3.1 Gleich-Ungleich-Relationen 34
3.2 Kleiner-Größer-Relationen bzw. Rangordnungen 35
3.3 Rechenfähigkeiten bei Babys und Kindern 36
4 Ursachen, Verlauf und Komorbiditäten 43
4.1 Epidemiologie 43
4.1.1 Prävalenzen 43
4.1.2 Ursachen 46
4.2 Komorbiditäten 47
4.2.1 Neuropsychologische Störungen 48
4.2.2 Psychische Begleiterkrankungen 51
4.3 Fazit aus der Epidemiologie und den Komorbiditäten 51
4.4 Subtypenbildung 53
5 Rechentests und ihre Anwendungen 56
5.1 Schulleistungstests 57
5.1.1 Schulleistungstests mit älterer Normierungsgrundlage 57
5.1.2 Aktuellere Schulleistungstests 59
5.2 Dyskalkulietests 62
5.2.1 Der Osnabrücker Test zur Zahlbegriffsentwicklung (OTZ) 62
5.2.2 Eggenberger Rechentest 1+ (ERT 1+) 64
5.2.3 Neuropsychologische Testbatterie für Zahlenverarbeitung und Rechnen bei Kindern - Kindergartenversion (ZAREKI-K) 69
5.2.4 Basisdiagnostik Mathematik für die Klassen 4-8 (BASIS-MATH 4-8) 73
5.2.5 Kettenrechner für dritte und vierte Klassen (KR 3-4) 76
5.2.6 Diagnostisches Inventar zu Rechenfertigkeiten im Grundschulalter (DIRG) 78
5.2.7 Neuropsychologische Testbatterie für Zahlenverarbeitung und Rechnen bei Kindern (ZAREKI-R) 81
5.2.8 Rechenfertigkeiten- und Zahlenverarbeitungs-Diagnostikum für die 2. bis 6. Klasse (RZD 2-6) 85
5.3 Zusammenfassende Beurteilung 89
6 Diagnostik von Rechenstörungen in der Praxis 92
6.1 Diagnostischer Prozess 94
6.2 Erste Ebene: Anamnese und Exploration 95
6.3 Zweite Ebene: Basisdiagnostik 100
6.4 Dritte Ebene: Differenzialdiagnostik 103
6.5 Fehleranalyse 108
6.6 Vierte Ebene: Das Abschlussgespräch 108
7 Fallbeispiele 110
7.1 Fallbeispiel 1: Melanie 110
7.1.1 Erste Ebene: Anamnese und Exploration 110
7.1.2 Zweite Ebene: Basisdiagnostik. 113
7.1.3 Dritte Ebene: Differenzialdiagnostik 122
7.1.4 Vierte Ebene: Abschlussgespräch 127
7.2 Fallbeispiel 2: Mark 130
7.2.1 Erste Ebene: Anamnese und Exploration 130
7.2.2 Zweite Ebene: Basisdiagnostik. 134
7.2.3 Dritte Ebene: Differenzialdiagnostik 144
7.2.4 Vierte Ebene: Abschlussgespräch 151
Literatur 156
Anhang 173
Explorationsleitfaden für Elterngespräche 175
Mögliche Rechenfehler: Eltern-Checkliste 181
Mögliche Rechenfehler: Lehrer-Checkliste 183
Abkürzungsverzeichnis der Testverfahren 185
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