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Bild und Eigensinn Über Modalitäten der Anverwandlung von Bildern
Bild und Eigensinn
Über Modalitäten der Anverwandlung von Bildern




Petra Leutner, Hans-Peter Niebuhr (Hrsg.)

Transcript
EAN: 9783899425727 (ISBN: 3-89942-572-3)
203 Seiten, paperback, 13 x 23cm, 2006

EUR 24,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Bilder sind nicht nur Konstellationen des Sichtbaren, sondern auch Triebkräfte des Begehrens. Die eigensinnigen Prozesse ihrer Anverwandlung vollziehen sich in unterschiedlichen Bereichen: unbewusst und flüchtig im Traum, als visuelle Kultur im Alltag, neue Formen hervorbringend in der Kunst. Aus der Sicht verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen beschäftigt sich dieses Buch mit der Produktivität und Restriktivität von Bildern und mit der Frage nach der Möglichkeit des Selbstbildes. Neben theoretischen Analysen stehen Text- und Bildbeiträge zeitgenössischer Autor/-innen und Künstler/-innen.
Rezension
Die Omnipräsenz der Medien und der Aufschwung der Populärkultur sorgen seit Jahren für eine verstärkte Hinwendung zum Bild. Der "pictorial turn" hat sich längst auch jenseits der klassischen Fächer Kunstgeschichte, Wahrnehmungspsychologie und Ästhetik vollzogen; Bild ist heute wesentlich mehr als das klassische Tafelbild. Dementsprechend muß es fortan um "visual studies" gehen, um eine umfassende Bildwissenschaft. Der Kapitalismus ist zum Bild geworden im Symbol des World Trade Centers, die westliche Welt gleichbedeutend mit Bildwelten. - Der erste Teil dieses Sammelbands, der u.a. auf zwei Symposien zurück geht, wendet sich der Umschreibung verschiedenster Bilder zu: Praktiken und Kontexte visueller Anverwandlung. Der zweite Teil thematisiert "Bild und Selbst"; denn das Selbst ist eine Art Bild, das wir von uns haben: das Selbstbild. - Fazit: Ein Band, der nicht nur für die Kunsterziehung von Bedeutung ist, sondern grundlegend kulturgeschichtlich erhellend.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Petra Leutner ist Gastprofessorin für Wahrnehmungstheorie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Sichtbarkeit, Sprache und Visualität, Mode, Bildtheorie.

Hans-Peter Niebuhr ist Professor für Mediensoziologie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kommunikation, Medien, Kultur mit dem besonderen Akzent gestalterischer Theorie und Praxis.

www.hfg-offenbach.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort (9)

Petra Leutner und Hans-Peter Niebuhr
Einleitung (10)

I. Bilder umschreiben

Rainer Winter:
Praktiken des Eigensinns und die kulturelle Transformation der Gegenwart (23)

Petra Leutner:
Gehen und Sehen. Alte und neue Dispositive des Visuellen (42)

Wolfgang Leuschner:
Vom Vorrang des Sehsinns im Traum (58)

Claus Richter:
Dreams are my Reality. Hollywoods Science-Fiction-Filmwelten und ihre Rekonstruktion durch Fans (71)

Rolf Riehm und Marion Saxer:
Klang- Bild- Sprachrhizom: Rolf Riehms Archipel Remix für großes Orchester und elektronische Zuspielungen (1999) (87)

Michael Krebber:
carter ratcliff – to get or not to get with the program (102)

Marion Poschmann:
Energie der Störung.
Bemerkungen zu Naturbildern und Poesie (103)

II. Bild und Selbst

Michael Donhauser:
Bildlichkeiten (113)

Klaus Sachs-Hombach:
Bild, mentales Bild und Selbstbild.
Eine begriffliche Annäherung (116)

Stefan Lorenzer:
Bilderflucht. Über Mimesis und Selbstheit (132)

Thomas Röske:
"Wie die Anstalt sie haben möchte …" –
Selbstbilder in der Sammlung Prinzhorn (149)

Anja Lemke:
Das photographische Portrait zwischen Identität und Identifikation bei Walter Benjamin und W.G. Sebald (160)

Marianne Eigenheer
Das eigensinnige Kind erzählt von der Schwester der Gebrüder Grimm (179)

Burghart Schmidt:
Wie bewahrt sich Eigensinn vor Borniertheit?
Durch Verzicht auf das Selbstbild oder durch dessen Fragmentarisieren? Eine Intervention zu verschiedenen Ansichten (189)


Biobibliographische Informationen (198)

Abbildungsnachweise (202)