 | Welchen Beitrag können Religionen zum Funktionieren eines freiheitlich-demokratischen Staates leisten? Das ist ebenso die die Grundfrage dieses Buchs wie eine zentrale Frage des Religionsvefassungsrechts in einem modernen, säkularen Rechtsstaat. Dabei ist das sog. »Böckenförde-Diktum« (nach Ernst-Wolfgang Böckenförde) grundlegend: »Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.« ... |  | Religionsunterricht in der religiös pluralen Gesellschaft - damit muß zunehmend Ernst gemacht werden; denn die weitgehend homogen christliche Grundierung unserer Gesellschaft seit der Nachkriegszeit hat ein definitives Ende gefunden. Die christlichen Konfessionen bilden nicht mehr die Majorität im Land und die anderen Religionen und die Nicht-Religiösen drängen auf gleichberechtigte Teilhabe in der staatlichen Religionspolitik; das spiegelt ... |
 | Die staatliche Religionspolitik ist ein eigenständiges Politikfeld. Das Spezifische an der deutschen Religionspolitik wird nicht selten mit dem Stichwort "hinkende" Trennung von Staat und Religion umschrieben; denn anders als Frankreich ist Deutschland kein laizistisches Land. Zugleich wird das Politikfeld Religionspolitik immer komplexer und die Weichenstellungen, die nach dem 2. Weltkrieg im Grundgesetz gelegt wurden, erscheinen heute oftmals ... |  | Wie viel Religion verträgt der Staat? Wie viel Staat verträgt die Religion? Wenn der Staat ohne Gott auskommt, welche Rolle kommt dann der Religion in der säkularen Moderne zu? Insbesondere Religionslehrkräfte sollten über das Verhältnis von Religion und Staat gut informiert sein; denn der Religionsunterricht befindet sich genau an dieser Schnittstelle eines durchaus schwierigen Verhältnisses, das in Deutschland völlig anders geregelt ist... |
 | Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist in vielerlei Hinsicht für Menschen in Westeuropa irritierend, - unter anderem auch in religiöser Hinsicht mit Blick auf das orthodoxe Christentum.
Während die westlichen europäischen Kirchen römisch-katholischer und protestantischer Konfession ihr Verhältnis zum Staat, zur politischen Macht und zum Krieg nach den Erfahrungen vom 1. und 2. Weltkrieg weitgehend kritisch aufgearbeitet haben, ... |  | Während die westlichen europäischen Kirchen römisch-katholischer und protestantischer Konfession ihr Verhältnis zum Staat, zur politischen Macht und zum Krieg nach den Erfahrungen vom 1. und 2. Weltkrieg weitgehend kritisch aufgearbeitet haben, insbesondere die Ev. Kirche in Deutschland ihr Bündnis von "Thron und Altar" im 1. WK und ihre Nähe zum Nationalsozialismus im 2. WK ("Deutsche Christen"), verstört der derzeitige Blick auf die orth... |
 | Das Grundbekenntnis dieses Buches lautet: Eine Grundlage der Menschenrechte und der modernen Verfassungsstaatlichkeit ist das Christentum. Wäre dieses geschwächt, verlöre der Verfassungsbaum eine seiner Wurzeln. Einen freiheitlichen Staat ohne Religion kann es nicht geben, - gegen einen kämpferischen Laizismus, der Religion möglichst aus dem öffentlichen Leben verdrängen will. Die Entwicklung des freiheitlichen Staates braucht religiöse I... |  | Auf den ersten Blick sind beide Bereiche, Demokratie und Religion, für unterschiedliche Welten zuständig, vereinfacht gesagt die Staatsform der Moderne, die auf Grund- und Menschenrechte sowie Gewaltenteilung verpflichtete Demokratie, für das Diesseits, die Religion hingegen für das Jenseits, und dort, in der Sphäre Gottes, so lässt die Titelfrage erwarten, hat der Begriff der Demokratie kaum einen Platz. Aber das Verhältnis von Religion u... |
 | Missbrauch und Gewalt innerhalb der katholischen Kirche sind in den letzten Jahren immer wieder untersucht und erforscht worden. Hier liegt eine umfangreiche Studie zu dieser Thematik vor, wobei besonders die Region des Bistums Münster im Fokus steht. Neben ausführlichen Fallstudien, anhand derer Muster und Prozesse exemplarisch vorgeführt werden stehen quantitative Studienergebnisse.
Außerdem stellen die Herausgeberinnen und Herausgeber im ... |  | Der Historiker Heinz Schilling beschreibt in diesem Buch, wie aus der einen lateinischen Christenheit des Mittelalters das multikonfessionelle Europa der Moderne hervorging. Pluralität und Toleranz bilden fortan die Grundlagen europäischen Zusammenlebens, - das ist bedeutsam auch für die Gegenwart. Der Autor schildert die Machtkämpfe um das Verhältnis von entstehendem Staat und Kirche und veranschaulicht, wie diese Konflikte die Pluralität ... |
 | Während in früheren Zeiten die Theologie(n) die führende Disziplin an den Universitäten darstellte, - nicht selten noch heute traditionell der Fachbereich 01 - , so hat sich die gesellschaftliche Bedeutung von Religion in der Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch verändert in Richtung auf Bedeutungsverlust einerseits und Pluralisierung andererseits. Und auch das Verhältnis von Staat und Kirche muss neu austariert werden und... |  | Dieser Sammelband geht auf eine Tagung am Hamburger Institut für Sozialforschung (Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma) im April 2008 zurück unter dem Titel "Geistliche in Machtpositionen und als Machtberater". Wie üben religiöse Institutionen und Funktionsträger weltlichen Einfluss aus? Ist innerweltliches Machtstreben überhaupt vereinbar mit dem Wesen oder dem Status von Religion? Die Frage nach dem Einfluß religiöser Institutionen und Funk... |