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Suizid Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten
Suizid
Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten




Wolfram Dorrmann

Klett-Cotta
EAN: 9783608892482 (ISBN: 3-608-89248-6)
176 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2021

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch vermittelt diagnostische Hilfestellungen, Strategien und Techniken im Umgang mit akut suizidgefährdeten Klienten.

Ab der zweiten, erweiterten Auflage enthält das Buch eine Reihe von praktischen Ergänzungen, die die Möglichkeiten des Therapeuten noch effektiver machen, so z.B.: - Eine Zusammenstellung günstiger therapeutischer Grundeinstellungen gegenüber suizidalen Patienten. - Neue Hinweise und Prinzipien für die Erarbeitung von Non-Suizid-Verträgen.

Auszug aus dem Vorwort zur 8. Auflage

»In der vorliegenden Auflage wird die 6. Auflage von 2007 korrigiert und bezüglich der statistischen Angaben auf den aktuellen Stand gebracht. Die positiven Rückmeldungen und kritischen Diskussionen mit anderen Praktikern und Praktikerinnen* haben auch zu weiteren Veröffentlichungen geführt, welche die Inhalte dieses Buches ergänzen und zum Teil vertiefen (Dorrmann, 2013, 2011, 2008, 2007, 2005, 2003, 1999 u. 1998 sowie Teismann & Dorrmann 2015, 2013 u. 2012). [...]«

Wolfram Dorrmann

Wolfram Dorrmann, geb. 1954, Dr. phil., Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, arbeitete seit 1978 in verschiedenen Einrichtungen wie Erziehungsberatung, Pro-Familia, Klinik für Drogenabhängige, Psychologische Forschungs- und Beratungsstelle (Univ. Bamberg). Seit 1986 in freier Praxis mit den Schwerpunkten Verhaltenstherapie, Hypnotherapie und Systemische Therapie. Mitbegründer und Mitglied im Leitungsgremium des Instituts für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie (IVS) in Nürnberg und Leiter der MEG-Regionalstelle Nürnberg/Fürth, Veröffentlichungen zur »Ausbildung in Psychotherapie«, »Depression« und »Selbsttötungsabsichten«.
Rezension
Rezension
Seit der 1. Auflage 1991 liegt dieses Buch nun bereits in 10., aktualisierter Auflage 2021 vor und darf deshalb als Grundlagenwerk zur Problematik bezeichnet werden. Das Buch vermittelt diagnostische Hilfestellungen, Strategien und Techniken im Umgang mit akut suizidgefährdeten Klienten. Der Suizid stellt nicht nur ein gravierendes gesellschaftliches Problem dar; sehr konkret kann die Suizid-Problematik auch in der Schule werden: Suizidalität im Jugendalter ist eine Herausforderung für Gesellschaft und Pädagogik. Hier geht es um gemeinsame Verantwortung und Prävention inmitten eines weitgehend tabuisierten Problemfeldes; die Dunkelziffer bei Kindersuiziden, z.B. getarnt als Verkehrsunfälle -, ist hoch. Immer wieder begegnen Lehrer/innen in der Schule Suizid-gefährdeten Menschen: Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern. Insbesondere Religionspädagog/inn/en und Beratungslehrer/innen sind hier gefragt und gefordert. Es geht zunächst darum, die Suizidsignale zu erkennen; denn fast immer gehen dem Suizid wahrnehmbare Signale voraus. In vielen Fällen läßt sich stationäre Einweisung von selbstmordgefährdeten Patienten verhindern, sofern ein Therapeut in der Lage ist, die tatsächliche Gefahr richtig einzuschätzen und ihr wirksam entgegenzusteuern. Für diese Risikosituation gibt das Buch Interventionsbeispiele und vermittelt Techniken für ein therapeutisch günstiges Vorgehen.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

»Ein praxisnahes Buch, das schon in sechster, aktualisierter Auflage erscheint, was ob der fundierten Auseinandersetzung mit der Thematik und der Alltagsnähe nicht verwunderlich ist. Wer sich intensiver mit Menschen mit Selbsttötungsabsichten zu befassen hat, wird um diesen "Klassiker" kaum herumkommen.«
Detlef Rüsch, amazon, 29.01.2011

»Trotz seines Alters von zehn Jahren ein aktuelles Buch, das persönlich, aber nicht aufdringlich geschrieben und durch viele Fallbeispiele lebendig gestaltet ist.«
Kathrin Thiemann (Psychotherapie im Dialog)

»Das Buch ist bereits in der fünften, aktualisierten Auflage erschienen. Mit Recht kann von einem gut eingeführten und bewährten ?Standardwerk? gesprochen werden. (...) es handelt sich um ein gut eingeführtes und fachlich sehr fundiertes und anspruchsvolles Werk, das besonders durch seine Praxisnähe und Handlungsrelevanz besticht, die der Autor durch seine langjährige therapeutische Erfahrung und seinen umfangreichen Fundus an methodischem Material beisteuern kann. Das Buch gewinnt zudem durch den persönlichen, häufig unkonventionellen Stil des Autors, der den oft distanzierten Wissenschaftsjargon zugunsten der persönlich gefärbten Ich-Form an vielen Stellen aufgibt, um den Leser unmittelbar in seinem Bestreben nach konkreter Hilfestellung anzusprechen. (...) Das Werk ist uneingeschränkt einer Leserschaft zu empfehlen, die in Beratung und Therapie, hier vor allem in ambulanten Settings, mit suizidalen Patienten / Klienten konfrontiert wird und ihre professionelle Reflexions- und Handlungskompetenz verbessern will.«
Prof. Dr. Norbert Erlemeier (www.socialnet.de 1/2008)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Asmus Finzen 7
Vorwort zur 2. Auflage 9
Vorwort zur 5. Auflage 10

Einleitung 11

1. Voraussetzungen beim Therapeuten für die Arbeit mit Suizidalen 15

1.1 Bearbeitung eigener suizidaler Gedanken 15
1.2 Sensibilität für Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse 20
1.3 Therapeutisch günstige Grundemstellungen zum Suizid 24

2. Diagnostik der Suizidalität 29

2.1 Definitionen 29
2.2 Situationen 31
2.3 Risikoabschätzung 33

3. Strategien und Techniken im Umgang mit Selbsttötungsabsichten 47

3.1 Rapport bekommen 48
3.2 Zeitgewinnen 54
3.3 Verträge und Selbstverpflichtungen 58
3.4 Ergänzende Maßnahmen für Verträge 62
Exkurs: Grundsätzliches über den Einsatz von Verträgen 64
3.5 Konfrontation 67
3.6 Arbeit mit Gefühlen 77
3.7 Brücken bauen 86
3.8 Deutungen und Umdeutungen 90
3.9 Arbeit mit Teilen der Persönlichkeit 96
3.10 Arbeit mit inneren Bildern 101
3.11 Arbeit mit der Weltanschauung des Klienten 114
3.12 Verschreibung von Ritualen 117
3.13 Inkompatible Erfahrungen 119
3.14 Systemische Interventionen 121
3.15 Notfallplan 130
3.16 Wenn nichts mehr geht 132
Exkurs: Ethische und rechtliche Aspekte der Suizidprophylaxe 134

4. Übliche Fehler und riskante Interventionen 141

5. Wenn der Patient sich gegen das Weiterleben entschieden hat 146

Anhang 151

A. Prozeßmodell
B. Fragebogen zur kontinuierlichen Erfassung des Erlebens und Verhaltens 152
C. Fragebogen zu den Ängsten von Psychotherapeuten bei ihrer Arbeit mit suizidalen Patienten 153
D.
1. Bibliotherapeutische Literatur 156
2. Literatur für Berater und Psychotherapeuten 158
3. Wichtige Kontakte 159
4. Adressen im Internet 159

Literaturverzeichnis 163