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Das Suizidrisiko
Abschätzung der Suizidgefahr und Umgang mit Suizidalität
Aus dem Englischen von Christoph Goddemeier
Sonia Chehil, Stan Kutcher
Verlag Hans Huber
EAN: 9783456851976 (ISBN: 3-456-85197-9)
176 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2013, 3 Abbildungen, 13 Tabellen
EUR 24,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Suizidalität rechtzeitig erkennen und bewerten
Die Gründe für Suizide und Suizidversuche sind außerordentlich vielgestaltig, aber fast immer gehen ihnen wahrnehmbare Signale voraus. Entscheidend für Psychotherapeuten, Psychiater, Allgemeinärzte und psychiatrisch Pflegende ist eine rasche und präzise Einschätzung des Suizidrisikos eines Patienten.
Im Mittelpunkt dieses praktikablen kleinen Buches steht ein weltweit anerkannter Test für die Abschätzung des Suizidrisikos. Davon ausgehend erklärt es Risikofaktoren und Entwicklung von Suizidalität und liefert klare Anweisungen für die Suizidprävention, die Intervention bei unmittelbar drohendem Suizid, die Nachsorge für Überlebende eines Suizidversuche und die Betreuung von Helfenden, deren Patienten sich selbst getötet haben.
Die Autoren, kanadische Psychiater mit jahrelanger Erfahrung in der Schulung von Gesundheitspersonal, legen besonderen Wert auf ein einfaches Selbsttraining in der Risikoabschätzung, das möglichst vielen Ärzten, Psychologen und Pflegenden hilft, bei allen ihren Patienten auf Warnzeichen zu achten und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Rezension
Der Suizid stellt nicht nur ein gravierendes gesellschaftliches Problem dar; sehr konkret kann die Suizid-Problematik auch in der Schule werden: Suizidalität im Jugendalter ist eine Herausforderung für Gesellschaft und Pädagogik. Hier geht es um gemeinsame Verantwortung und Prävention inmitten eines weitgehend tabuisierten Problemfeldes; die Dunkelziffer bei Kindersuiziden, z.B. getarnt als Verkehrsunfälle -, ist hoch. Immer wieder begegnen Lehrer/innen in der Schule Suizid-gefährdeten Menschen: Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern. Insbesondere Religionspädagog/inn/en und Beratungslehrer/innen sind hier gefragt und gefordert. Es geht zunächst darum, die Suizidsignale zu erkennen; denn fast immer gehen dem Suizid wahrnehmbare Signale voraus. Darum geht es in diesem Buch.
Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Themen: Innere Medizin allgemein – Allgemeinmedizin / Notfall- und Intensivmedizin / Psychotherapie und Klinische Psychologie / Psychiatrie / Psychiatrische Pflege
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
1. Warum Achtsamkeit gegenüber Suizidalität und ihre Einschätzung wichtig sind 11
Was man über das Phänomen Selbsttötung wissen sollte 11
Wie Angaben von Suizidraten und Suizidrisiko weltweit zu verstehen sind 11
Welche Rolle spielen Gesundheitsberufe beim Umgang mit dem Suizidrisiko? 15
Was erschwert die Einschätzung von Suizidalität und Suizidprävention? 15
Kann man einen Suizid exakt vorhersagen? 20
2. Suizidgefährdung verstehen 23
Protektive und Risikofaktoren 23
Alter 27
Geschlecht 28
Aktuelle Suizidalität 33
Frühere Suizidalität und frühere suizidale Handlungen 37
Psychiatrische Vorgeschichte 40
Symptome psychischer Erkrankungen 48
Somalische Anamnese 49
Familienanamnese 52
Biographische Anamnese 54
Persönlichkeit 59
Kann man jeden Suizid verhindern, wenn all diese Faktoren bekannt sind? 60
Was ist zu tun? 61
3. Einschätzung des Suizidrisikos 67
Erster Schritt: Vorbereitet sein 70
Zweiter Schritt: Auf Warnzeichen achten 72
Dritter Schritt: Gegenwärtige Suizidalität erfassen 75
Vierter Schritt: Früheres suizidales Verhalten erfassen 84
Fünfter Schritt: Risiko- und protektive Faktoren erfragen 89
Sechster Schritt: Fazit 95
Siebter Schritt: Ziele möglicher Interventionen benennen 95
4. Ein Instrument zur Einschätzung des Suizidrisikos (TASR) 99
Leitfaden für TASR 100
5. Spezielle Aspekte bei der Einschätzung des Suizidrisikos 105
Chronisch suizidale Patienten und Patienten, die sich häufig selbst verletzen 105
Suizidgefährdete Jugendliche 111
Suizidgefährdete Ältere 117
6. Suizidprävention 123
Strategien 123
Probleme der Suizidprävention hinsichtlich der Bevölkerung 124
Probleme der Suizidprävention hinsichtlich des Individuums 127
7. Interventionsmöglichkeiten 129
Schritt 1: Sorgen Sie für die unmittelbare Sicherheit des Patienten 129
Schritt 2: Legen Sie die erforderlichen Maßnahmen fest 130
Schritt 3: Akute Schutzmaßnahmen im Krankenhaus oder zu Hause 131
Schritt 4: Entscheiden Sie über mögliche Interventionen 133
Schritt 5: Sorgen Sie für eine kontinuierliche Überwachung und Einschätzung 135
8. Nach einem Suizid: Wie geht es den Hinterbliebenen? 137
Was ist zu tun? 141
9. Wie geht es den Helfern, wenn ein Patient sich suizidiert? 145
Was ist nötig, um mit suizidalen Patienten zu arbeiten? 146
Was tun Sie, wenn einer Ihrer Patienten sich das Leben nimmt? 147
Teams, Kollegen und Hilfseinrichtungen: Was können sie tun? 148
10. Fallbeispiele für Gruppenarbeit oder Selbststudium 151
Anhang A: Skala zur Einschätzung des Suizidrisikos (TASR) 157
Anhang B: 6-Punkte-Skala zur Erfassung jugendlicher Depressivität nach Kutcher (KADS) 161
Anhang C: Mein Vorsorgeplan 163
Sachregister 167
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