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Schulsozialarbeit in der Praxis Beispiel Zürich - eine multikulturelle Schule
Schulsozialarbeit in der Praxis
Beispiel Zürich - eine multikulturelle Schule




Yvonne Christoph-Wyler

Lambertus-Verlag
EAN: 9783784133768 (ISBN: 3-7841-3376-2)
152 Seiten, paperback, 14 x 21cm, Juni, 2021

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schulsozialarbeit ist seit 25 Jahren ein Arbeitsgebiet der Sozialarbeit in Zürich, zuerst als Pilotprojekt und inzwischen als reguläres Angebot. 2019 wurde eine Erhöhung auf 48 Vollzeitstellen beschlossen. Dies ergibt ein Verhältnis von 690 Kindern pro 100 %-Stelle in der Schulsozialarbeit und belegt die offensichtliche Erfolgsgeschichte des neuen Arbeitsgebiets der Sozialen Arbeit. Im vorliegenden Band schildert eine Schulsozialarbeiterin anhand zahlreicher Fallbeispiele ihren vielfältigen Alltag und die speziellen Herausforderungen in einer Primarschule in Zürich mit überdurchschnittlich hohem Anteil von Familien mit Migrationshintergrund.

Yvonne Christoph-Wyler, MSW, arbeitet seit 20 Jahren als Schulsozialarbeiterin im Sozialdepartement der Stadt Zürich, Schweiz.
Rezension
Schulsozialarbeit gibt es in Deutschland seit Beginn der 1970er Jahre: Sozialarbeiter/innen arbeiten mit Lehrer/innen am Ort Schule zusammen; aus dem Alltag vieler Schulen ist die Schulsozialarbeit nicht mehr wegzudenken. Die Autorin hat in der Schweiz im Rahmen von Projekten der Stadt Zürich zusammen mit Kolleginnen das Konzept der „Sozialpädagogischen Familienarbeit“ ausgearbeitet, das später mit einem neuen Angebot der sog. „Familienergänzenden Sozialpädagogischen Tagesstruktur“ (FEST) erweitert wurde. Damit ließ sich auf ein offensichtlich dringendes Bedürfnis von Kindern
aus sozial schwachen und/oder minimal tragfähigen Elternhäusern reagieren. Die Autorin arbeitet seit 20 Jahren als Schulsozialarbeiterin in einem Primarschulhaus in Zürich in einem stark wachsenden Quartier mit einem Ausländeranteil von weit über dem städtischen 30 %-Durchschnitt. Dort leben viele Flüchtlingsfamilien aus Kriegsgebieten. An diesem Beispiel einer multikulturellen Schule in Zürich schildert sie "Schulsozialarbeit in der Praxis".

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rezensionen

"Das Buch wird seinen Anspruch über Schulsozialarbeit näher zu informieren sehr gut gerecht. Spannend ist die Darstellung der Grundprinzipien der Schulsozialarbeit im zweiten Kapitel. Sehr anregend ist die genaue Darlegung der Interventionsschritte im dritten Kapitel und die im vierten Kapitel aufgeführten Beispiele. Die Darstellung von Yvonne Christoph-Wyler zeigt aber auch deutlich, dass ein sehr großer Schwerpunkt ihrer Arbeit faktisch in der Einzelarbeit von Schülerinnen und ihren Eltern liegt. Sehr deutlich wird dadurch, dass das Modell von Schulsozialarbeit in Zürich sich durchaus von Modellen der Schulsozialarbeit in anderen Städten oder bezogen auf Deutschland in anderen Bundesländern unterscheidet. Insgesamt ist es ein sehr empfehlenswertes und spannendes Buch, da die Haltung der Autorin in ihrer Achtung vor den jeweiligen Klienten (SchülerInnen, Lehrpersonen und Eltern) in der Schilderung der jeweiligen Beispiele sehr deutlich wird."
Prof. Dr. Christa Paulini, 07.09.2022, https://www.socialnet.de/rezensionen/28779.php

"Mit seinem breiten Fundus an Erfahrungswissen vermittelt das Buch eine Fülle von Orientierungen für eine verantwortungsbewusste, interkulturell kompetente und wirkungsvolle Schulsozialarbeit."
aus: Soziale Arbeit 12.2021"

"Das Buch ermöglicht einen Blick in den schwierigen Teil der Zürcher Schulrealität, zeigt oft auch Schweres, aber auch, dass auch Lösungen gefunden werden können. Wenn man will und sie sucht."
Koni Loepfe, in: P.S. 39/21 vom 5.11.2021
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

1 Einführung 12

Ein Vierteljahrhundert Schulsozialarbeit in Zürich: Rahmenbedingungen 12

2 Grundprinzipien der Schulsozialarbeit 18

3 Fallarbeit Ausgangslage 20

3.1 Im Dialog mit dem Gegenüber 25
3.2 Intervention: Vom Chaos in die Orientierung und weiter 33
3.2.1 Der Anfang 35
3.2.2 Situation beruhigen 36
3.2.3 Herstellen einer sicheren Umgebung 37
3.3 Kind und Situation kennenlernen 40
3.4 Unterstützen 42
3.5 Tagesrhythmus 43
3.6 Gesprächsbereitschaft vertiefen 46
3.7 Vernetzung 47
3.8 Stabilisierung 47
3.9 Diagnose, Therapie 47

4 Fälle aus dem Alltag der Schulsozialarbeit 49

4.1 Zwischenlokomotive 50
4.2 Die Eltern in ihrem eigenen Wohlbefinden stärken 55
4.3 Vorwärts kommen bedeutet, den neuen Möglichkeiten mehr Aufmerksamkeit zu schenken als dem Erlebten 59
4.4 Mousse au Chocolat 64
4.5 Liebe ist Verantwortung eines Ich für ein Du 66
4.6 Den Klienten in seine Komfortzone zurückbegleiten 75
4.7 Den Menschen muss man nicht ideal denken, sondern so wie er ist, und ihn dann entschärfen 77
4.8 Heikle Zusammenarbeit 80
4.9 Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun 91
4.10 Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir nicht sagst, worum es geht 96
4.11 Wunsch versus Wille 101
4.12 Es ist nicht die Krankheit, sondern das erkrankte Individuum zu behandeln 109
4.13 Wir müssen nicht wissen, sondern zuhören 114
4.14 Ist das Glas halb leer oder halb voll? – Das hängt von dir ab! 120
4.15 Menschen brauchen Menschen 130
4.16 Ressourcen 138

Schlusswort 143
Literatur 148
Die Autorin 152