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Schulsozialpädagogik Denken und Tun als Weg zum mündigen Menschen
Schulsozialpädagogik
Denken und Tun als Weg zum mündigen Menschen




Dieter Rossmeissl, Andrea Przybilla

Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781514973 (ISBN: 3-7815-1497-8)
257 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2006

EUR 18,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Ruf nach dem rettenden Sozialpädagogen an Schulen ist unüberhörbar. Doch Schulsozialpädagogik ist nicht „Feuerwehr“, sondern eigenständige Pädagogik als Antwort auf die Situation von Jugendlichen in der modernen Gesellschaft. Sie will Sozial- und Schulpädagogik am Lebensort Schule zusammenführen mit dem gemeinsamen Ziel des mündigen Bürgers. Denken und Tun als Verbindung von Theorie und Praxis ist Thema dieses Buches.

Es richtet sich an Sozialpädagogen, Erzieherinnen, Lehrer und politisch verantwortliche Menschen. Es ist für Praktiker ebenso relevant wie für die Lehre. Es geht nicht um eine schnelle Lösung für gesellschaftliche Probleme, sondern um einen fundierten pädagogischen Ansatz, für den die politische Zeit schon lange reif ist.

Dr. Dieter Rossmeissl, Stadtrat, Dezernent für Kultur, Jugend und Freizeit der Stadt Erlangen.

Andrea Przybilla, Diplom-Sozialpädagogin (FH), Lehrkraft an einer Fachakademie für Sozialpädagogik, Lehrbeauftragte an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule.
Rezension
Schulsozialpädagogik gewinnt - nicht nur im Kontext zunehmender Ganztagsschulangebote - an Bedeutung. Allzu häufig wird die Schulsozialarbeit auch in bestimmten Krisensituationen hysterisch als "Feuerwehr" herbeigesehnt ...
Dieser Band verfolgt ein anderes, ein grundlegenderes Konzept und fragt zunächst nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Jugendhilfe und Schule, betont deren jeweilige Eigenständigkeiten, aber auch Gemeinsamkeiten, um daraus eine strukturell verankerte, eigenbedeutsame Schulsozialpädagogik abzuleiten. Dass dazu auch der gesamtpolitische Rahmen mit bedacht werden muß, das muss in einer Darstellung, die die Situation in Bayern primär vor Augen hat, nicht eigens betont werden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Ein Märchen - statt eines Vorworts 8
1 Gesellschaftssignaturen nach der Jahrhundertwende 11
2 Qualifikation und Selektion - Die Funktion der Schule in der Gesellschaft
2.1 Schule in der Gesellschaft 24
2.2 Pädagogik zwischen PISA und Erfurt 30
2.3 Anforderungen an die Schule 35
3 Integration und Individualität Die Rolle der Sozialpädagogik
3.1 Industriegesellschaft, Strukturwandel und Sozialarbeit 39
3.2 Begriffsbestimmung der Sozialpädagogik 43
3.3 Gesellschaftlicher Auftrag der Sozialpädagogik 45
3.4 Individueller Ansatz und Prävention 47
3.5 Geschichte der Schulsozialpädagogik 50
3.5.1 Die Schule - ursprünglich eine sozialpädagogische Einrichtung? 50
3.5.2 Die Weimarer Republik - spannungsvoller Dualismus von Schule und Sozialpädagogik 53
3.5.3 Staatsjugend im NS-Staat 54
3.5.4 Die Nachkriegszeit 56
3.5.5 Die 60er Jahre - Basis für Bildungsreform und Schulreform 57
3.5.6 Die 70er Jahre - Gesamtschulen und die Hoffnung auf Chancengleichheit 58
3.5.7 Die 80er - Schule als Konkurrent der Jugendarbeit 59
3.5.8 Die 90er - Schulsozialarbeit zur Problembewältigung der Schulen? 61
3.5.9 Schwieriger Start des neuen Jahrhunderts 62
4 Haus auf Treibsand? - Grundlagen der Schulsozialpädagogik
4.1 Schulpädagogik und Sozialpädagogik: der Geschwisterstreit im pädagogischen Haus 65
4.2 Rechtsgrundlagen der Schulsozialpädagogik 73
4.3 Schulsozialpädagogik als Pädagogik „zwischen den Stühlen" - oder: der eigene Bildungs- und Erziehungsansatz der Schulsozialpädagogik 78
5 Kommune als Bildungsraum: Aufgaben der Schulsozialpädagogik in der Stadt
5.1 Städtische Jugendhilfe - staatliche Schule: Das Dilemma der Finanzierung 87
5.2 Stadt-Schulen - Schulen in der Stadt 94
5.3 Kommunaler Bildungsauftrag 98
5.4 Kulturelle Bildung als Perspektive 105
6 Akteure und Partner
6.1 Begriffsbestimmung aus der Praxis 109
6.2 Perspektiven auf Konfliktkurs 111
6.3 Aufgaben der Schulsozialpädagogik 116
6.3.1 „Feuerwehr"-Funktion 116
6.3.2 Chancengleichheit 118
6.3.3 Soziales Lernen 118
6.3.4 Prävention 119
6.3.5 Vernetzung 120
6.4 Handlungskompetenzen in der Praxis 121
6.4.1 Beratung 121
6.4.2 Sozialpädagogische Angebote 122
6.4.3 Kooperation 123
6.5 Ziele und Erfolge 124
7 Organisation von Schulsozialpädagogik 129
7.1 Zeit für Pädagogik: Ganztagsschule, Ganztagsbetreuung 130
7.2 Jugendsozialarbeit an Schulen 138
7.3 Schulintegrierte Schulsozialpädagogik 142
7.4 Rahmenbedingungen für Schulsozialpädagogik 144
7.4.1 Räume 144
7.4.2 Budget und Material 145
7.4.3 Fachkompetenz 145
7.4.4 Kooperationsvereinbarung 146
7.5 Indikatoren für die Einrichtung von Schulsozialpädagogik 147
8 Exkurs: Mädchenpädagogik und Jungenpädagogik contra Koedukation 153
9 Der Weg zum mündigen Menschen: Schulsozialpädagogik als gesellschaftliche Chance
9. l Vom Nutzen der Schulsozialpädagogik 162
9.1.1 Was gewinnt die Jugendhilfe? 165
9.1.2 Was gewinnt die Schule? 165
9.1.3 Was gewinnen die Schülerinnen und Schüler? 166
9.2 Schulsozialpädagogik als Beitrag zur Bildungsentwicklung 169
9.3 Verantwortung für Staat und Stadt 172
9.4 Vom Ende der Schulsozialpädagogik 175
10 Literatur
zitierte Literatur und weiterführende Literaturhinweise 177
11 Anhang und Praxisbeispiele 182