Unsere Jugend

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2002

2/02
Schulsozialarbeit

 
Unsere Jugend 2/2002 - Schulsozialarbeit

Unsere Jugend 2/2002
Die Zeitschrift für Studium und Praxis der Sozialpädagogik

Schulsozialarbeit



 
Ernst Reinhardt Verlag - Verlagswebsite besuchen
ISSN 0342-5258

2002
48 Seiten, geheftet, 16 x 24 cm
 
9.90 Euro
 

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Liebe Leserinnen und Leser,

"Die Schule kann sich heute weniger denn je auf die Funktion bloßer Wissensvermittlung beschränken, sie kann den Problemen der gesellschaftlichen Wirklichkeit nicht mehr ausweichen" - so
Berthold Stmonsohn bereits in Heft 11/1968 von Unsere Jugend.
Im Editorial der gleichen Heftnummer konstatiert Andreas Mehringer deshalb, dass der Lehrer Sozialarbeiter ist, "ob er will oder nicht, ob er es sieht oder nicht" (481).

Unsere Jugend hat sich der Verhältnisbestimmung von scbulischer zu sozialpädagogischer Tätigkeit zwischen den Polen von sozialpädagogischer Schule und Schulsozialarbeit in vielfältiger Weise angenommen, besonders intensiv in den 70erJahren mit Überlegungen zur sozialpädagogischen Qualifizierung der Schule vs. Aufbau von Schulsozialarbeit in mehreren Varianten. Dieser Streit erledigte sich zugunsten von Schulsozialarbeit in dem Maße, wie die"Schule inNot" geraten und unter Bewältigungsdruck gekommen ist. So geht es nicht mehr um die Frage, ob, sondern wie Schulsozialarbeiter in Augenhöhe mit Lehrkräften arbeiten können. Dieser Anspruch stellt sich trotz unterschiedlicher Veranlassung von Schulsozialarbeit in den neuen undalten Bundesländern in gleicher Weise. Für eine qualifizierte Kooperation von Schule und Jugendhilfe als Schulsozialarbeit - sei sie additiv oder integrativ konzipiert - ist eine Verbesserung der Rahmenbedingungen seitens der Schule wie der Jugendhilfe von nöten. Soll Schulsozialarbelt nicht nur Beziehungsarbeit, sondern auch Arbeit im Setting Schule sein, dann ist zu prüfen, wie neben einer rechtlichen Aufwertung auch die Form der Anstellung von SchulsozialarbeiterInnen zu verbessern ist. Die Beiträge dieses Themenheftes verstehen sich als Bemühung um eine weitere Verfachlichung von Schulsozialarbeit,

• indem herausgearbeitet wird, dass eine multiprofessionelle Teamarbeit - in diesem Fallvon Sozial- undSonderpädagogen - eine Auseinandersetzung mit derjeweiligen Berufsidentität erforderlich macht (Hiltrud Loeken),
• indem gefragt wird, ob die in der modernen Industriegesellschaft gezogenen Grenzen zwischen Arbeit einersei . ts und Lernen in der Schule andererseits zunehmend ihre Begründungsvoraussetzungen eingebüßt haben (Hans Günther Homfeldt),
• indem durch Schulsozialarbeit Chancen und Potenzen zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Handlungsdispositionen herausgestellt und auf diesem Wege Impulse für die Konzeptentwicklung von Einzelprojekten gegeben werden (BirgerHartnuß)
• und indem schließlich sichtbargemacht wird, wie sich Schulsozialarbeit im Internet präsentiert (Wilfried Wulfers).

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und weiterführende Hinweise zur Gestal-
tung Ihrerprofessionellen Praxis.

Ihr

Hans Günther Homfeldt

Inhaltsverzeichnis

Schulsozialarbeit


Berufsidentität und Teamarbeit
Zusammenarbeit von Sonder- und SozialpädagogInnen in einer Einrichtung der Jugendhilfe
Hiltrud Loeken

Kollektiv entlohnte Arbeit in der Hauptschule -- eine Lern- und Lebensperspektive schulverdrossener SchülerInnen?
Hans Günther Homfeldt

Bürgerschaftliches Engagement und Schule -- Möglichkeiten und Perspektiven der Engagementförderung durch Schulsozialarbeit
Birger Hartnuß

Schulsozialarbeit in der Diskussion -- Perspektiven und Präsentation im Internet
Wilfried Wulfers

Staatliches Wächteramt
Kindeswohlgefährdung und Garantenstellung -- (k)ein Thema der Jugendhilfe
Manfred Busch