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ICF-basiertes Arbeiten in der Frühförderung  3., überarb. Aufl. 2020
ICF-basiertes Arbeiten in der Frühförderung


3., überarb. Aufl. 2020

Manfred Pretis

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497028405 (ISBN: 3-497-02840-1)
199 Seiten, paperback, 15 x 23cm, September, 2020, Mit 18 Abbildungen und 43 Tabellen

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Innerhalb von sechs Monaten kennt und benennt Sabine vier Grundfarben". Was eine simple Aussage zu sein scheint, ist in diesem Beispiel ein sorgfältig erarbeitetes Förderziel für die ICF-basierte Frühförderung. Förderziele spezifisch, messbar, akzeptabel, realistisch und terminierbar zu formulieren, stellt für Fachkräfte häufig eine große Herausforderung dar. Diese "smart" formulierten Ziele bilden jedoch die Basis für fachliche Transparenz und Qualität von therapeutischen Maßnahmen. Ziel ist es, den betroffenen Kindern und Familien die bestmögliche Förderung und Behandlung angedeihen zu lassen.

Prof. Dr. Manfred Pretis ist Professor für Transdisziplinäre Frühförderung an der Medical School Hamburg, Heilpädagoge und Klinischer Psychologe.
Rezension
ICF ist die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen (ICF) gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ein Förderziel für die ICF-basierte Frühförderung kann z.B. lauten: "Innerhalb von sechs Monaten kennt und benennt Sabine vier Grundfarben". Förderziele spezifisch, messbar, akzeptabel, realistisch und terminierbar zu formulieren, stellt für Fachkräfte häufig eine große Herausforderung dar. Ziel dieses Buches ist es, Frühförderung und Frühtherapie in ihrer Wirksamkeit besser darstellbar und für Eltern und Fachkräfte in Teams besser gemeinsam kommunizierbar zu machen. - Frühförderung hat das Ziel, bei Behinderungen und Entwicklungsgefährdungen von Kindern die Hilfen anzubieten, die am ehesten dazu beitragen, dass die Kinder sich möglichst gut entwickeln, ihre Kompetenzen entfalten, und sich in ihre Lebenswelt integrieren können. Zu den Kernaufgaben gehören die Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder vom Säuglings- bis zum Kindergartenalter und die Beratung ihrer Eltern. Darüber hinaus unterstützt die Frühförderung mit kooperativen Beiträgen andere Systeme mit dem Ziel, die soziale Teilhabe aller Kinder zu sichern, deren Entwicklung von unterschiedlichen biologischen und sozialen Risiken bedroht ist. Die Frühförderung entwicklungsgefährdeter Kinder hat sich zu einem eigenständigen Arbeitsgebiet entwickelt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 7

2 Smarte Ziele in Frühförderung und Frühtherapie 16

2.1 Das Spannungsfeld zwischen individueller Förderung und Messbarkeit 16
2.2 Was sind smarte Ziele? 29
2.3 Strategien zum Erfolg 34
2.4 Die Herausforderung des Arbeitens mit Hypothesen 38
2.5 Smarte Ziele formulieren 40
2.6 Die Zweifel der Fachkräfte 44
2.7 Verwechslungsmöglichkeiten 53

3 Die ICF als Hilfsmittel smarter Zielorientierung 60

3.1 Gesundheitsprobleme als Ausgangspunkt 60
3.2 Gemeinsame und verständliche Ziele durch die ICF 64
3.3 Struktur und Auf bau der ICF 72
3.4 Von der Theorie zur praktischen zielorientierten Umsetzung 84
3.4.1 Die Reduktion der Komplexität 85
3.4.2 Beispiele der Umsetzung der ICF 94
3.5 Ziele über den Frühbereich hinaus 108
3.6 Ziele aus der Perspektive der Familien: die „F-Wörter“ 111

4 Smarte Zielerreichung messen 117

4.1 Die traditionelle Evaluation von Frühfördermaßnahmen 119
4.2 und was noch zu berücksichtigen wäre 134
4.3 Vom Kriteriumsziel zum smarten Prozessziel136
4.3.1 Praktikable Zielerreichungsdarstellungen 138
4.3.2 Zielerreichungsskala (Goal Attainment Skala) 139
4.3.3 ICF Beurteilungsmerkmale und das Erreichen von Förderzielen 140
4.3.4 Die Rolle der Dokumentation 146
4.4 Rückschritt oder Fortschritt? 150
4.5 Muss alles messbar sein? 153

5 Smarte Ziele im Rahmen evidenzbasierter Praxis 155

5.1 Ein neuer Zugang: „Do’s“ und „Dont’s“? 156
5.2 Was ist evidenzbasierte Praxis? 159
5.3 Evidenzbasierte Praxis anhand ausgewählter Interventionen und Diagnosen 167
5.3.1 Beispiel: Kind mit Verdachtsdiagnose frühes ADHS 171
5.3.2 Beispiel: Kind mit FASD 175
5.3.3 Beispiel: Kind mit Autismus-Spektrum-Störung 176
5.4 Unterschiedliche Perspektiven und ein gemeinsames Ziel 181

6 Glossar 188

7 Literatur 191

Internetadressen (Stand: 04.05.2020) 197
Sachregister 198