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Die flexible Oberstufe Wie Schulen Freiräume schaffen und nutzen können. Mit E-Book inside
Die flexible Oberstufe
Wie Schulen Freiräume schaffen und nutzen können. Mit E-Book inside




Friedemann Stoeffler, Rainer Fechner, Joerg Droste, Inge Gembach-Roentgen, Martin Grieben, Anja Lehmann, Christine Pruehs, Markus Thoma (Hrsg.)

Beltz Verlag
EAN: 9783407632395 (ISBN: 3-407-63239-8)
222 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Oktober, 2021

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Buch öffnet den Horizont für mögliche Flexibilisierung auf dem Weg zum Abitur. Die beteiligten Schulen haben dazu Ideen und Modelle entwickelt, wie auch und gerade in der Oberstufe nicht nur in Fächern und Unterrichtsstunden gedacht werden kann. Es wurden Modelle entwickelt, die es jedem Schüler und jeder Schülerin ermöglichen sollen, seinen je eigenen Weg zum Abitur zu finden.

Friedemann Stöffler war als Studiendirektor mehr als 10 Jahre als Abteilungsleiter für Schulentwicklung an der Schulpreisträgerschule dem Evang. Firstwaldgymnasium in Mössingen (Baden--Württemberg) tätig. Er war Leiter und Initiator des Schullabors "Abitur im eigenen Takt" und des Innovationslabors der Deutsche Schulakademie "G-Flex" zur Flexibilisierung der Oberstufe. Leiter Schullabor "Abitur im eigenen Takt". Er ist jetzt freiberuflich als Schulentwickler tätig, begleitet Schulen in Schulentwicklungsprozessen und hält Vorträge insbes. zu Themen der Schulentwicklung ("Agile Schule") und Flexibilisierung der Oberstufe. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher: "Abitur im eigenen Takt" "Die Agile Schule" und "Die flexible Oberstufe".

Rainer Fechner war von 1995-2017 Abteilungsleiter für die Oberstufe des Ganztagsgymnasiums Klosterschule in Hamburg. Er hat in unterschiedlichen Gremien und im Schulleitungsteam insbesondere an neuen Oberstufenkonzepten sowie an der Entwicklung des Gymnasiums zur gebundenen Ganztagsschule gearbeitet. Gemeinsam mit schulischen und außerschulischen Beratungsinstitutionen etablierte er für langfristig erkrankte Schüler_innen flexible Modelle im Weg zum Abitur. Er ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Innovationslabors der Deutschen Schulakademie "G-Flex".

Jörg Droste ist Schulleiter des Einstein-Gymnasiums Rheda, einem Ganztagsgymnasium in NRW mit ca. 1.000 Schüler_innen. Von 2009 bis 2019 war er Mitglied im Projekt „Ganz In. Mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium NRW” und fungierte dort zuletzt als Sprecher des Netzwerkes Ost. Er ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Innovationslabors der Deutschen Schulakademie "G-Flex" zur Flexibilisierung der Oberstufe. Er berät Schulen und Schulträger in unterschiedlichen Fragen der Schulentwicklung.

Inge Gembach-Röntgen war als Pädagogische Leiterin einer Gesamtschule in Frankfurt tätig und als Schulamtsdirektorin für alle Frankfurter Gesamtschulen zuständig, bevor sie die Leitung der Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt, Eliteschule des Sports und Eliteschule des Fußballs, vor acht Jahren übernahm. Sie arbeitete zur Binnendifferenzierung in der Sekundarstufe I und zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte in Arbeitskreisen des Hessischen Kultusministeriums mit und war ausgebildete Moderatorin für das inklusive Schulbündnis im Frankfurter Süden. Sie ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Innovationslabors „G-Flex“ und lernte hier das Konzept des Dalton-Gymnasiums Alsdorf kennen. Gemeinsam mit dem Kollegium, der SV und der Elternschaft der Carl-von-Weinberg-Schule initiierte sie die Einführung eines hieran angelehnten Konzepts zur Stärkung der Selbstwirksamkeit und Flexibilisierung von Lernprozessen. Seit dem 01. Februar 2021 ist sie im Ruhestand.

Martin Grieben ist Fachbereichsleiter an der Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt (ca. 1.200 Schülerinnen und Schüler), eine integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe sowie Eliteschule des Sports und Eliteschule des Fußballs. Er arbeitet dort an der Implementierung fächerübergreifenden Lernens in der Oberstufe sowie seit 2020 als Mitglied der schulischen Steuergruppe an der Einführung eines an der Dalton-Pädagogik angelehnten pädagogischen Konzepts mit Zeiten selbstorganisierten Lernens für alle Jahrgangsstufen. Er ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Innovationslabors "G-Flex“.

Anja Lehmann ist Schulleiterin des Leibniz-Montessori-Gymnasiums Düsseldorf, einem Ganztagsgymnasium in NRW mit ca. 800 Schüler*innen. Sie koordinierte zuvor das Montessori-Profil an ihrer Schule, leitet ein Netzwerk bei Zukunftsschulen NRW und war Mitglied im Projekt "Zentren Begabtenförderung". Sie ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Innovationslabors "G-Flex" der Deutschen Schulakademie zur Flexibilisierung der Oberstufe.

Christine Prühs ist Oberstufenkoordinatorin der Jenaplanschule Rostock, einer integrativen Gesamtschule mit Grundschulteil und Sekundarstufe II mit ca. 700 Schüler_innen. Als Leiterin der Arbeitsgruppe "Sekundarstufe II" ist sie seit 2015 an der Entwicklung des Konzeptes zur Oberstufe beteiligt. Dort arbeitet sie gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Arbeitsgruppe an der Implementierung des jahrgangstufenübergreifenden Lernens sowie der Selbstlernzeiten in der Oberstufe der Jenaplanschule Rostock. Sie ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Innovationslabors "G-Flex".

Markus Thoma ist am Firstwald-Gymnasium Kusterdingen Abteilungsleiter und als Mitglied im Schulleitungsteam für die Koordination/Administration und Weiterentwicklung der Oberstufe verantwortlich. Er war bereits beim Schullabor "Abitur im eigenen Takt" aktiv dabei und ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Innovationslabors „G-Flex“.
Rezension
Die Debatte um G8 und G9 hat in den vergangenen Jahren hinreichend gezeigt, wie schwierig eine Flexibilisierung der Oberstufe ist. Statt G8 oder G9 einfach G-flex: Flexible Wege zum Abitur und insbesondere eine flexible Oberstufe! Insbesondere die Länder, die im internationalen Vergleich deutlich besser als Deutschland abschneiden, haben hier viel flexiblere Regelungen. Gegen das Ziel, zu vergleichbaren Abschlüssen zu kommen, ist durchaus nichts einzuwenden. Wir sollten in Deutschland einigermaßen wissen, was ein Abiturient oder eine Abiturientin kann. Gerade weil mit dem Abitur die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung erteilt wird und nicht jede Uni ihre eigenen Aufnahmeprüfungen für jedes Studienfach regelt, braucht es einheitliche Standards für die Hochschulzugangsberechtigung. Gerechtigkeit muß aber nicht durch Vereinheitlichung erreicht werden, sondern durch Flexibilisierung! Das Buch öffnet den Horizont für mögliche Flexibilisierung auf dem Weg zum Abitur. Die beteiligten Schulen haben dazu Ideen und Modelle entwickelt, die es jedem Schüler und jeder Schülerin ermöglichen sollen, seinen je eigenen Weg zum Abitur zu finden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Schule | Schulentwicklung | Schulleitung | Schulverwaltung | Bildungspolitik
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Friedemann Stöffler 9

Einleitung
Friedemann Stöffler 11

1 Gestaltungsspielräume zur Flexibilisierung in der Oberstufe 18

Einleitung
Martin Grieben, Anja Lehmann und Christine Prühs 18

1.1 Möglichkeit zeitlicher Flexibilisierung im Stundenplan der Qualifikationsphase
Anja Lehmann 19

1.1.1 SegeLn an der Carl-von-Weinberg-Schule in Frankfurt
Inge Gembach-Röntgen, Martin Grieben 23
1.1.2 Montessori plus am Leibniz-Montessori-Gymnasium in Düsseldorf
Anja Lehmann 29
1.1.3 Einstein-Akademie am Einstein-Gymnasium in Rheda-Wiedenbrück
Jörg Droste 35
1.1.4 Selbstlernphasen an der Jenaplanschule in Rostock
Christine Prühs 39
1.1.5 Kleinere Ideen zur zeitlichen Flexibilisierung
Elke Bienzeisler, Anja Lehmann 42

1.2 Selbstwirksamkeit stärken – Fächerverbindend arbeiten
Brigitte Kather 47

1.2.1 Kleinere Ideen zur Stärkung der Selbstwirksamkeit
Brigitte Kather 48
1.2.2 Orientierung für das Leben – in der flexiblen Oberstufe
Dorit Bosse, Gregor Kölsch 50
1.2.3 Flexibel, aber nicht beliebig – mit dem NRW-Talentscouting durch die Oberstufe
Simone Jawor-Jussen, Anne MacDonald, Mirijam Schraven 56

1.3 Digitale Formate integrieren: Der Gewinn von Corona
Jörg Droste 64

1.4 Einführungsphase flexibler gestalten: 10+
Judith Frey 70

1.5 Abitur und Gesellenbrief eine Kooperation mit der Firma „Heinrich Schmid“
Dr. Carl-Heiner Schmid 78

1.6 Wochen- und Jahresplan für eine kompetenzorientierte Oberstufe
Barbara Stockmeier 82

1.7 Flexible Lösungen für Zielgruppen mit besonderen Bedürfnissen 90

1.7.1 Leistungssportler*innen
Inge Gembach-Röntgen 90
1.7.2 Langfristig erkrankte Schüler*innen
Rainer Fechner 96
1.7.3 Schüler*innen mit Zuwanderungsgeschichte – Gestreckte Eingangsphase am Oberstufen-Kolleg Bielefeld
Dr. Michaele Geweke 103
1.7.4 Resümee
Rainer Fechner 105

2 Die Vision einer wirklich flexiblen Oberstufe 107

Einleitung
Jörg Droste 107

2.1 Blick auf die Historie: Abitur im Wandel
Jörg Droste 109

2.2 Das Abitur für das 21. Jahrhundert
Jörg Droste 114

2.2.1 Das Abitur aus Sicht der Hochschulen
Prof. Dr. Sabine Doff 122
2.2.2 Ein Plädoyer für die Selbst-Erfahrung aus Sicht eines Lernforschers
PD Dr. Max Happel 125

2.3 Heterogenität und Inklusion in der gymnasialen Oberstufe – eine Skizze
Ramona Lau 129

2.4 Vergleichbarkeit und Gerechtigkeit im Abitur – zwei Perspektiven 134

2.4.1 Richtige Noten im Falschen?Prof. Dr. Martin Heinrich 135
2.4.2 Gerechtigkeit durch Flexibilisierung: Eine internationale Perspektive auf Gestaltungsmöglichkeiten der Oberstufe
Prof. Dr. Anne Sliwka, Marie Lois Roth 142

2.5 Heterogene Schüler*innen – heterogene Wege zum Abitur
Ramona Lau, Dr. Michaele Geweke, Rainer Fechner 152

3 Schulentwicklung und Flexibilität 157

3.1 Prozessbeispiele aus vier Schulen 157

3.1.1 Strukturelemente bei der Entwicklung von Montessori plus am Leibniz-Montessori-Gymnasium
Anja Lehmann 158
3.1.2 Aus Fehlern lernen an der Jenaplanschule
Christine Prühs 161
3.1.3 Kurswechsel an der Carl-von-Weinberg-Schule
Inge Gembach-Röntgen 164
3.1.4 Erkenntnisse aus 51 Jahren Schulentwicklung am Einstein-Gymnasium
Jörg Droste 170

3.2 Das Prozessrad der Schulentwicklung
Alexandra Marx 174

3.3 Schulentwicklungsprozess im Zusammenhang – Versuch eines Resümees
Friedemann Stöffler 178

Zum Schluss: Sieben Forderungen für eine flexible Oberstufe
Friedemann Stöffler, Jörg Droste, Rainer Fechner, Inge Gembach-Röntgen, Martin Grieben, Anja Lehmann, Christine Prühs, Markus Thoma 180

Rückblick und Dokumentation 182

I. Rückblick auf das Gesamt-Innovationslabor G-flex 182
I.I Innovationslabor als Quelle von Innovation in SchulenAndrea Blaneck 182
I.II Entstehungsgeschichte des Innovationslabors
Friedemann Stöffler 186
I.III Arbeit im Gesamt-Innovationslabor und SteuerungsgruppeAnja Lehmann 189
I.IV Versuch eines persönlichen RückblicksFriedemann Stöffler 192
II G-flex: Gruppen und ihre Ergebnisse 193
II.I Gruppe „Zeitfinder“
Jörg Droste, Anja Lehmann, Christine Prühs 193
II.II Gruppe „Selbstwirksamkeit“
Brigitte Kather 207
II.III Gruppe „Initiative für ein flexibles Abitur“
Rainer Fechner 213
II.IV Gruppe „10+“
Markus Thoma 216

Liste der Autor*innen 219