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Die Freiheit der Menschenrechte Festschrift für Heiner Bielefeldt zum 65. Geburtstag
Die Freiheit der Menschenrechte
Festschrift für Heiner Bielefeldt zum 65. Geburtstag




Michael Krennerich, Michaela Lissowsky, Marco Schendel (Hrsg.)

Wochenschau Verlag
EAN: 9783734415739 (ISBN: 3-7344-1573-X)
446 Seiten, hardcover, 15 x 21cm, April, 2023

EUR 64,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Theorie und Praxis der Menschenrechte sind das Lebensthema von Heiner Bielefeldt. Anlässlich seines 65. Geburtstages versammelt die Festschrift philosophische sowie rechts- und politikwissenschaftliche Beiträge namhafter Autor_innen. Sie regen zum Nachdenken über die Begründung, Ausdeutung und Umsetzung der Menschenrechte anund zeigen deren anhaltende Bedeutung und Aktualität auf. Neben den normativen Grundlagen und dem Subjekt der Menschenrechte stehen dabei die Institutionen und Politik im Fokus. Ein persönlicher Teil, in dem Wegbegleiter_innen des unermüdlichen Fürsprechers der Menschenrechte zu Wort kommen, rundet den Band ab.
Rezension
Heiner Bielefeldt hat seit dem Wintersemester 2009/10 den Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg inne und war zwischen 2016 und 2019 außerdem „Professor 2“ am Norwegian Centre for Human Rights in Oslo. Menschenrechte und Menschenrechtstheorie gehören zum Kern seiner Forschungsinteressen. Seit Anfang der 1980er Jahre engagiert sich Heiner Bielefeldt sowohl akademisch als auch in zivilgesellschaftlichen Organisationen für das Thema Menschenrechte Zwischen 2003 und 2009 fungierte er als Direktor des auf Beschluss des Deutschen Bundestags eingerichteten Deutschen Instituts für Menschenrechte. Diese Festschrift zum 65. Geb versammelt 20 wissenschaftliche Beiträge, die zum Nachdenken über Menschenrechte anregen. In dem ersten, eher philosophischen Teil werden, in Auseinandersetzung mit kritischen Stimmen, sowohl Fragen der Begründung und Plausibilisierung universeller Menschenrechte behandelt als auch die Subjekte der Menschenrechte genauer in den Blick genommen Der zweite Teil geht aus rechts- und politikwissenschaftlicher Sicht auf Institutionen und Politik der Menschenrechte ein. - Dass die Menschenrechte täglich verletzt werden, mindert ihren grundsätzlichen Wert nicht. Die politische Bedeutung der Menschenrechte nimmt rasant zu. Zugleich wächst die Nachfrage nach wissenschaftlicher Klärung. Ob über Kriege, innere Sicherheit oder Folter diskutiert wird, ob es um Flüchtlinge, Armut, Umweltzerstörung oder den Kampf von Nicht-Regierungsorganisationen gegen Unrecht und Unterdrückung geht: Was genau versteht man unter Menschenrechten, was bewirken sie und wie sind sie zu schützen? Das Thema Menschenrechte ist auch im schulischen Untericht ein elementares Thema, das seit Jahrzehnten intensiv debattiert wird; insofern ist dieser Band auch für die Schule von grundsätzlicher Bedeutung.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Autor/inn/en:

Mary Beloff
Professorin für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität von Buenos Aires, Argentinien. Mitglied im UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes (seit 2023)

Daniel Bogner
Professor für Moraltheologie und Ethik, Universität Freiburg, Schweiz

Suzanne Cahill
Professorin für Soziale Arbeit und Sozialpolitik, Trinity College Dublin, Irland

Laura Clérico
Hon. Professorin für Vergleichendes Verfassungsrecht und Menschenrechtsschutz, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Professorin für Verfassungsrecht, Universität von Buenos Aires

Herta Däubler-Gmelin
Rechtsanwältin und Professorin, Bundesministerin der Justiz a.D.

Eberhard Eichenhofer
Professor für Bürgerliches Recht und Sozialrecht, Universität Jena, seit 2016 pensioniert

Petra Follmar-Otto
Promovierte Juristin, Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Linda Hogan
Professorin für Ökumene, Trinity College Dublin, Irland

Elisabeth Holzleithner
Professorin für Rechtsphilosophie und Legal Gender Studies, Universität Wien

Rainer Huhle
Promovierter Politikwissenschaftler, Nürnberger Menschenrechtszentrum e.V., Mitglied im UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen (2010-2018)

Hans Joas
Ernst-Troeltsch-Professor für Religionssoziologie, Humboldt-Universität Berlin

Katrin Kinzelbach
Professorin für Internationale Politik der Menschenrechte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Morten Kjaerum
Direktor des Raoul Wallenberg Institute for Human Rights and Humanitarian Law in Lund, Schweden, and adjunct Professor, Aalborg University, Denmark

Markus Krajewski
Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Michael Krennerich
Professor für Politikwissenschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Nadja Kutscher
Ehemalige Doktorandin, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Referentin in der Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus

Bernd Ladwig
Professor für politische Theorie und Philosophie, Freie Universität Berlin

Daniel Legutke
Promovierter Historiker, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Weltkirche und Migration

Michaela Lissowsky
Promovierte Politikwissenschaftlerin, Leiterin der Abteilung Globale Themen in der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Barbara Lochbihler
Mitglied des Europäischen Parlaments 2009-2019, Mitglied im UN-Ausschuss gegen das gewaltsame Verschwindenlassen

Erasmus Mayr
Professor für Praktische Philosophie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Beate Rudolf
Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte

Christoph Safferling
Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Internationales Strafrecht, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Marco Schendel
Doktorand, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag

Frauke Lisa Seidensticker
Ehemalige stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte

Ludwig Siep
Philosophieprofessor, Direktor des Philosophischen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, emeritiert

Janika Spannagel
Postdoktorandin, Exzellenzcluster SCRIPTS, Freie Universität Berlin

Ralf Stoecker
Seniorprofessor für Philosophie, Universität Bielefeld

Michael Wiener
Promovierter Jurist, seit 2006 im UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung 9

Begründung und Subjekte der Menschenrechte

LINDA HOGAN
Justifying Human Rights: Plural Foundations, Embedded Universalism 13

ERASMUS MAYR
Menschenrechte ohne Widerstandsrecht? Zur Aktualität Kants für den heutigen Menschenrechtsdiskurs 28

HANS JOAS
Sind die Menschenrechte religiösen Ursprungs? 50

DANIEL BOGNER
„Zeitenwende“ für die Menschenrechte? Religiöse Praxis als Modell einer neuen Plausibilität für das weltweite Freiheitsethos 61

MARCO SCHENDEL
Rechte des ganzen Menschen – Zur Unteilbarkeit der Menschenrechte aus anthropologischer Sicht 81

ELISABETH HOLZLEITHNER
Religionsfreiheit und Geschlechtergleichheit: Konflikte, Kontroversen, Synergien 102

RALF STOECKER
Behinderung und Menschenwürde 120

SUZANNE CAHILL
Dementia: A Disability and a Human Rights Concern 141

LUDWIG SIEP
Menschenrechte und Techniken der Selbstperfektion 151

BERND LADWIG
Von Menschenrechten zu Tierrechten 173

Institutionen und Politik der Menschenrechte

JANIKA SPANNAGEL
Menschenrechte als demokratische Praxis: Eine Auseinandersetzung mit Hannah Arendt 189

RAINER HUHLE
Wie universell sind die Menschenrechte? Fragen wir Hansa Mehta 208

MARKUS KRAJEWSKI
„You say universal, I say extraterritorial – Let’s call the whole thing ...“:
Interdisziplinäre Gedanken zu extraterritorialen Menschenrechtsverpflichtungen am Beispiel des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes 237

MORTEN K JAERUM
MeToo and Woke: A Contribution to the Fight against Discrimination
How Can Human Rights Mechanisms Benefit from New Trends? 257

BARBARA LOCHBIHLER
Reflexionen zur Menschenrechtspolitik der Europäischen Union 274

MARY BELOFF UND LAURA CLÉRICO
Das Recht auf ein würdiges Leben (derecho a la vida digna) als soziales Recht: Ein erneuter Blick auf die Rechtsprechung des IAGMR 302

EBERHARD EICHENHOFER
Soziale Menschenrechte und Demokratie 322

BEATE RUDOLF
Nationale Menschenrechtsinstitutionen – Chancen und Herausforderungen 339

KATRIN KINZELBACH
Wie Smartphones und Satellitenbilder Menschenrechtsverletzungen sichtbar machen
Chancen und Grenzen der digitalen Dokumentation am Beispiel von Hongkong und Xinjiang 359

CHRISTOPH SAFFERLING
Schutz vor massiven Menschenrechtsverletzungen mit den Mitteln des Strafrechts 374

Würdigung

MICHAEL WIENER
Religionsfreiheit in der Architektur der Menschenrechte – Heiner Bielefeldts Beitrag 397

Wegbegleiter*innen melden sich zu Wort

MICHAEL KRENNERICH
Die vielen Seiten des vielseitigen Heiner B 419

HERTA DÄUBLER-GMELIN
Für Heiner Bielefeldt 422

FRAUKE LISA SEIDENSTICKER
Heiner Bielefeldt als Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte 425

PETRA FOLLMAR-OTTO
Menschenrechte – die unabgeschlossene Lerngeschichte 430

DANIEL LEGUTKE
Begegnungen „Respekt vor dem Menschen und seiner Biographie“ – Angelpunkt des Einsatzes für die Menschenrechte in Politik und katholischer Kirche 434

MICHAELA LISSOWSKY
Heiner Bielefeldt – Vertrauensbilder und Institutionenschaffer 438

NADJA KUTSCHER
Doktorand*innen-Kolloquium 440

Verzeichnis der Autor*innen 445
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