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Prävention und Bildung im Kindes- und Jugendalter Vorurteilen begegnen, Toleranz stärken
Prävention und Bildung im Kindes- und Jugendalter
Vorurteilen begegnen, Toleranz stärken




Andreas Beelmann, Laura Sophia Sterba, Sir Peter Ustinov Institut (Hrsg.)

Wochenschau Verlag
EAN: 9783734413100 (ISBN: 3-7344-1310-9)
168 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2021

EUR 18,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Fragen von Toleranz und Vorurteilen haben in modernen Gesellschaften eine zunehmende Bedeutung. Der vorliegende Band versammelt Texte von namhaften Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen zur Theorie und Praxis der Prävention und Bildung im Bereich der Toleranzförderung und Vorurteilsprävention. Neben Beiträgen zu relevanten Erkenntnissen und Daten der Sozialentwicklung von Kindern und Jugendlichen werden Beispiele aus der Präventionspraxis vorgestellt und diskutiert. Überlegungen zum Wissenschafts-Praxis-Transfer runden die Thematik ab.

DR. LAURA BECKMANN ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen Arbeitsschwerpunkte: Schul- und Unterrichtsentwicklung an Schulen in sozialräumlich deprivierter Lage und im Kontext von sozialer Ungleichheit, Entstehungsbedingungen von deviantem Verhalten im Jugendalter

DR. ANDREAS BEELMANN ist Professor am Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des Zentrums für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex) Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung und Prävention von Vorurteilen, Gewalt, Kriminalität und Radikalisierung bei jungen Menschen

DR. PHILIPP JUGERT ist Professor für Interkulturelle Psychologie – Migration und Integration am Institut für Psychologie der Universität Duisburg-Essen Seine Forschungsschwerpunkte sind Gruppenprozesse und Intergruppenbeziehungen, soziale Entwicklung im Kontext ethnischer Diversität und politische Sozialisation

DR. EVA KALNY ist Professorin für Soziologie an der Hochschule Esslingen Sie war zuvor an der Leibniz Universität Hannover und der Universität Wien tätig, wo sie unter anderem die Sir Peter Ustinov Gastprofessur inne hatte Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Menschenrechte, soziale Ungleichheit und postkoloniale Machtverhältnisse

DR. SÖREN KLIEM ist Professor an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und war vorher als Leiter der Forschungseinheit „Dunkelfeldmonitoring“ am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen tätig Arbeitsschwerpunkte: Dunkelfeldforschung, Prävention und Evaluation

YVONNE KRIEG, M A, ist Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, an dem sie das Projekt „Niedersachsensurvey“ leitet Ihre Forschungsschwerpunkte sind Rechtsextremismus und Jugenddelinquenz

DR. FRIEDRICH LÖSEL war Professor und Direktor am Institut für Psychologie der Universität Erlangen-Nürnberg und Institute of Criminology der Cambridge University (UK) Sein Werk umfasst über 450 Arbeiten zu vielfaltigen Themen, insbesondere zu Gewalt und Kriminalität Er erhielt zahlreiche Ehrungen, u a den Deutschen Psychologie Preis, den Sellin-Glueck Award der American Society of Criminology, die Beccaria Gold Medal der Kriminologischen Gesellschaft und den Stockholm Prize in Criminology

SEBASTIAN LUTTERBACH ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Forschungssynthese, Intervention und Evaluation des Instituts für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena Arbeitsschwerpunkte: Akkulturation, Genese und Prävention von Extremismus, Vorurteile

THOMAS MÜLLER ist Polizeidirektor und Leiter der Koordinierungsstelle des Landesprogramms für Demokratie und Menschenrechte beim Landespräventionsrat Niedersachsen im niedersächsischen Justizministerium Arbeitsschwerpunkte: Interdisziplinare Kriminal- und Extremismusprävention, Wissenschafts-Praxis-Transfer und Entwicklung nachweislich wirksamer Präventionsmaßnahmen

LAURA SOPHIA STERBA (M Sc Psychologie) ist Mitarbeiterin in der Abteilung für Forschungssynthese, Intervention und Evaluation und seit 2018 an der Weiterentwicklung und Verbreitung von PARTS (Programm zur Forderung von Akzeptanz, Respekt, Toleranz und sozialer Kompetenz) beteiligt Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit befindet sie sich in der Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin und ist ausgebildete Psychoonkologin

DR. MICHAEL WERMKE ist Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät und Direktor des Zentrums für Religionspädagogische Bildungsforschung (ZRB) der Friedrich-Schiller-Universität Jena Seine Arbeitsschwerpunkte liegen u a im Bereich der kultur- und religionssensiblen Bildungstheorie und der bildungsbezogenen Transferforschung
Rezension
Vorurteilsforschung thematisiert Entstehung, Funktion und vor allem Möglichkeiten zum Abbau von Vorurteilen in öffentlichem, privaten und wissenschaftlichen Kontext. Zentrale Forschungsfelder bilden Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Sexualität und Religion, - grundsätzlich aber Vorurteile gegenüber allen möglichen Fremdgruppen. Vorurteile, Feindbilder, Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit sind im Schulleben leider ebenso anzutreffen wie in der Gesellschaft schlechthin, - aber Schule könnte sensibilisieren für Vorurteile und Feindbilder, Schule könnte Präventionsarbeit leisten, Schule könnte eine kleine Gegenwelt bilden. Der vorliegende Band versammelt Texte von namhaften Wissenschaftler/innen aus unterschiedlichen Disziplinen zur Theorie und Praxis der Prävention und Bildung im Bereich der Toleranzförderung und Vorurteilsprävention. Achtung und Toleranz werden in unserer pluralistischen Gesellschaft immer bedeutsamer und sind zugleich vielfältig gefährdet. Schule hat die unbedingte Aufgabe, neben den kognitiven Lerninhalten auch soziale Kompetenzen zu vermitteln, dazu zählen elementar Achtung und Toleranz. Toleranz ist nicht nur eine moralische Qualität und Ziel individueller Persönlichkeitsentwicklung. Für die pluralistische und multikulturelle Gesellschaft ist Toleranz eine unverzichtbare Grundhaltung, ohne die kein friedliches Zusammenleben funktionieren kann. Doch Toleranz ist keine Selbstverständlichkeit. Sie muss immer wieder neu gelehrt und erlernt werden.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Band bietet einen Überblick zu Theorie und Praxis der Prävention und Bildung im Bereich der Toleranzförderung und Vorurteilsprävention. Neben Erkenntnissen zur Sozialentwicklung werden konkrete Projekte aus der Präventionspraxis geschildert.
herausgegeben von
Andreas Beelmann, Laura Sophia Sterba (Hg.)
unter Mitarbeit von
Laura Beckmann, Andreas Beelmann, , Eva Kalny, Sören Kliem, Yvonne Krieg, Friedrich Lösel, Sebastian Lutterbach, Thomas Müller, Sophie Seher, Laura Sophia Sterba, Michael Wermke
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Andreas Beelmann
Zur Entwicklung von Vorurteilen im Kindes- und Jugendalter. Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Präventionsarbeit 9

Friedrich Lösel
Protektive Faktoren und Resilienz in der Sozialentwicklung junger Menschen. Allgemeine Ergebnisse und Befunde zu Extremismus und Radikalisierung 28

Yvonne Krieg, Laura Beckmann, Sören Kliem
Verbreitung menschenfeindlicher Einstellungen und vorurteilsgeleiteter Verhaltensweisen und Straftaten unter Jugendlichen. Formen, Folgen und Prävention 52

Sebastian Lutterbach, Andreas Beelmann
Sind Kontakterfahrungen wirklich wirksam? Vorurteile bei Schülerinnen und Schülern aus ethnisch homogenen und heterogenen sozialen Kontexten 74

Phillip Jugert
Interethnische Freundschaften. Wozu sie gut sind und wie wir sie fördern können 98

Michael Wermke, Sophie Seher
Wir stehen nicht am Ende, sondern am Anfang eines langen, gemeinsamen Weges. Der Beitrag des Mütterworkshops »Miteinander stärken« für die Entwicklung des erwachsenenpädagogischen Konzeptes der Arbeitsstelle für kultur- und religionssensible Bildung (KuRs.B) 114

Eva Kalny
Transformativer Geschichtsunterricht durch Theater. Wissen für gleichberechtigtes Zusammenlebenn 133

Thomas Müller
Wissenschafts-Praxis-Dialog. Das Landesprogramm gegen Rechtsextremismus – für Demokratie und Menschenrechte: Grundlagen, Erfolgsfaktoren und Herausforderungen 152

Autor*innen 163
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