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Globale Bildung in der Transformation
Eine hegemonietheoretisch inspirierte Analyse der Transformationsverständnisse von Bildungsakteur*innen des Globalen Lernens
Nilda Inkermann
Wochenschau Verlag
EAN: 9783734416804 (ISBN: 3-7344-1680-9)
336 Seiten, paperback, 15 x 21cm, November, 2024
EUR 42,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Welche impliziten und expliziten Transformationsvorstellungen liegen den Konzepten Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zugrunde? Im Rahmen der qualitativen Forschungsarbeit wird aus einer machtkritischen Perspektive das Verhältnis von Globalem Lernen/BNE und Transformation untersucht.
Für die Umsetzung von gesellschaftlich notwendigen Transformationsprozessen wird Bildung eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Mit den Konzepten Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen wird der Anspruch verknüpft, zu globaler und sozial-ökologischer Gerechtigkeit beizutragen. Dass sich die Praxis dabei auf grundlegend unterschiedliche – und umkämpfte – Transformationsverständnisse bezieht, arbeitet diese qualitative Interviewstudie heraus. Transformation wird als Bildungsprojekt und Bildung als Feld und Strategie von Transformation thematisiert und analysiert. Dabei wird deutlich, dass Globales Lernen/BNE immer als verwoben mit bestehenden Macht- und Herrschaftsstrukturen verstanden werden muss, wenn sie einen Beitrag zu einer kritisch-emanzipatorischen Subjektbildung leisten will.
Nilda Inkermann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung der Universität Kassel. Sie ist Mitglied des I.L.A. Kollektivs und des Forums kritische politische Bildung.
Rezension
Die Bildungskonzepte "Globales Lernen" und "Bildung für nachhaltige Entwicklung" haben angesichts des Klimawandels erhebliche Konjunktur und sollen zu globaler und sozial-ökologischer Gerechtigkeit beitragen. Für die Umsetzung von gesellschaftlich notwendigen Transformationsprozessen wird Bildung eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Diese gesellschaftswissenschaftliche Dissertation an der Universität Kassel untersucht mit qualitativer Interview-Methodik die damit verbundenen impliziten und expliziten Transformationsvorstellungen in machtkritische Perspektive. Als Fazit der Studie wird deutlich: Die Bildungskonzepte "Globales Lernen" und "Bildung für nachhaltige Entwicklung" sind stets verwoben mit bestehenden Macht- und Herrschaftsstrukturen. Das gilt es zu berücksichtigen, wenn sie einen Beitrag zu einer kritisch-emanzipatorischen Subjektbildung leisten wollen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Erkenntnisinteresse der Arbeit
1.2 Struktur der Arbeit
2 Transformation als Ringen mit gesellschaftlichen Herausforderungen
2.1 Die Multiple Krise als ein Kontext von Transformationspolitiken
2.2 Dimensionen des Transformationsbegriffs
2.3 Hegemonie und Transformation
2.4 Deutungskämpfe um hegemoniale Verhältnisse
3 Bildung (in) der Transformation
3.1 Eine hegemonietheoretische Perspektive auf Bildung
3.2 Das Bildungskonzept des Globalen Lernens
4 Globales Lernen in der empirischen Untersuchung
4.1 Zielsetzung und Fragestellung der Arbeit
4.2 Annahmen und Prinzipien qualitativer Sozialforschung
4.3 Forschungsgegenstand: Transformationsverständnisse im Globalen Lernen
4.4 Datenerhebung
4.5 Datenauswertung: Die inhaltlich strukturierende Inhaltsanalyse
5 Globales Lernen (in) der Transformation – Ergebnisse der empirischen Analyse
5.1 Transformationsverständnisse im Feld des Globalen Lernens
5.1.1 Globales Lernen und BNE – „als Einstellungs- und Geschmacksfrage“
5.1.2 Inhaltsaspekte des Globalen Lernens
5.1.3 Zielaspekt des Globalen Lernens
5.1.4 Vermittlungsaspekte des Globalen Lernens
5.1.5 Politisch-normative Orientierungen im Globalen Lernen
5.2 Strukturelle Rahmenbedingungen der Bildungspraxen des Globalen Lernens
5.2.1 Förderlogiken und Ressourcen
5.2.2 Arbeitsorganisation
5.2.3 Kooperation mit Schule
6 Zusammenfassende Ergebnisdarstellung
7 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
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