lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Depression bei Kindern und Jugendlichen Psychologisches Grundlagenwissen 3. Aufl.
Depression bei Kindern und Jugendlichen
Psychologisches Grundlagenwissen


3. Aufl.

Cecilia A. Essau

Ernst Reinhardt Verlag , UTB
EAN: 9783825259655 (ISBN: 3-8252-5965-X)
226 Seiten, paperback, 15 x 21cm, Juli, 2023, Mit 21 Abbildungen, 41 Tabellen und 139 Übungsfragen

EUR 33,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kinder im Seelentief

Untersuchungen zeigen, dass Depression bei Kindern und Jugendlichen nicht nur zunimmt, sondern dass sie auch früher einsetzt. Früh beginnende Depressionen können chronisch werden und mit langfristigen psychosozialen Beeinträchtigungen verbunden sein.

Dieses Lehrbuch gibt einen systematischen Überblick über Theorie und Forschung zur Depression im Kindes- und Jugendalter. Es führt systematisch in Klassifikation, Diagnose, Prävention und Psychotherapie der Störung ein.

Es schildert theoretische Erklärungsmodelle zur Entstehung von Depression und gibt einen Überblick über die wichtigsten Forschungsergebnisse zu den vielfältigen Risikofaktoren. Gezeigt wird außerdem, wie man depressive Kinder und Jugendliche wirkungsvoll therapieren und der Entstehung von Depression vorbeugen kann.

Ein Standardwerk zur Prüfungsvorbereitung mit didaktischem Aufbau, Marginalienspalte, Übungsaufgaben und einem Glossar.

Prof. Dr. Cecilia A. Essau, Professorin für Entwicklungspsychopathologie an der University of Surrey Roehampton, London.
Rezension
Depressionen treten bei Kindern und Jugendlichen weitaus häufiger auf als lange Zeit angenommen. Sie äußern sich in Symptomen wie Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und Rückzug. Bis vor ungefähr drei Jahrzehnten war man davon überzeugt, dass Depression bei Kindern und Jugendlichen nicht existiert oder nur sehr selten auftritt. In den 70er Jahren war eine kleine Anzahl bedeutender Klinik- und Forschungsberichte erschienen, die die Wichtigkeit betonten, Depression bei jungen Menschen zu untersuchen mit den Symptomen: Traurigkeit, niedergeschlagene Erscheinung, Rückzug, Gefühle von Zurückweisung, negatives Selbstbild und geringes Selbstwertgefühl. In den frühen 80er Jahren wurde damit begonnen, die Gangbarkeit einzelner Konzepte von Depression bei Kindern zu testen: Depression tritt in der Kindheit sehr wohl auf und zwar mit einem klinischen Bild, das dem von Erwachsenen in weiten Teilen entspricht. In den letzten 20 Jahren verstärkte sich zunehmend der Trend, Depression bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen als ähnlich zu betrachten. Eine depressive Episode in frühen Jahren erhöht das Risiko zukünftiger Depressionen sowie anderer psychischer Störungen während des Jugendalters sowie zu späteren Lebenszeiten in beträchtlichem Ausmaß. Depressive Störungen mit frühem Beginn tendieren zu Chronizität und gehen mit langfristiger psychosozialer Beeinträchtigung im Erwachsenenalter einher. Depressionen bedeuten also ein ernstzunehmendes Entwicklungsrisiko, wenn die Störung nicht frühzeitig erkannt und angemessen behandelt wird. Depressive Störungen gehören zu den ­psychischen Leiden, die bei Kindern und Jugendlichen stark zugenommen haben.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
Studierende in Psychologie, Pädagogik und Lehramt
Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Danksagung zur 1. Auflage 9

Einleitung 11

I Merkmale der Depression 15

1 Beschreibung und Klassifikation depressiver Störungen 17
1.1 Depressive Störungen 20
1.1.1 Major Depression 20
1.1.2 Dysthyme Störung 23
1.2 Bipolare Störungen 24
1.3 Andere affektive Störungen im DSM-IV 28
1.4 Übungsfragen zum 1. Kapitel 29

2 Erhebungsmethoden und Diagnostik 30
2.1 Diagnostische Interviewschemata 30
2.2 Selbstbeurteilungs-Fragebögen 36
2.3 Ratings von Bezugspersonen 38
2.4 Verhaltensbeobachtung 38
2.5 Familienevaluation 40
2.6 Maße für mit Depression zusammenhängende Konstrukte 41
2.7 Psychosoziale Beeinträchtigung 42
2.8 Übungsfragen zum 2. Kapitel 45

3 Epidemiologie 46
3.1 Häufigkeiten von Depression 47
3.2 Depression und Geschlecht 55
3.3 Depression und Alter 59
3.4 Depression und Pubertät 61
3.5 Übungsfragen zum 3. Kapitel 64

4 Komorbidität 65
4.1 Komorbidität depressiver Störungen 65
4.2 Alter bei Störungsbeginn und zeitliche Abfolge der Störungen 68
4.2.1 Zeitliche Abfolge depressiver Störungen 69
4.2.2 Zeitliche Abfolge von Depression und Angst 69
4.3 Mögliche Erklärungen für Komorbidität 71
4.4 Klinische Auswirkungen von Komorbidität 73
4.5 Übungsfragen zum 4. Kapitel 78

5 Psychosoziale Beeinträchtigung und Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten der psychosozialen Versorgung 79
5.1 Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten bei Depression 82
5.2 Übungsfragen zum 5. Kapitel 87

6 Verlauf 88
6.1 Studien zur Untersuchung des Verlaufs depressiver Störungen 88
6.1.1 Klinische Studien 88
6.1.2 Hochrisiko-Studien 92
6.1.3 Epidemiologische Studien 92
6.2 Dauer der depressiven Episoden 94
6.3 Raten und Prädiktoren von Genesung 96
6.4 Rückfallraten und -prädiktoren 99
6.5 „Switch Rates“ von Depression zur Bipolaren Störung 100
6.6 Übungsfragen zum 6. Kapitel 101

II Theorien und Risikofaktoren 103

7 Entstehungsmodelle von Depression 105
7.1 Kognitiv-behaviorale Modelle 105
7.1.1 Die Kognitive Theorie von Beck 105
7.1.2 Das Modell der gelernten Hilflosigkeit 106
7.1.3 Problemlösungsmodelle 108
7.1.4 Das zweidimensionale Kontrollmodell 109
7.1.5 Das assoziative Netzwerk-Modell von Bower 110
7.1.6 Die Differentielle-Aufmerksamkeits-Hypothese von Teasdale 111
7.1.7 Rehms Selbstkontrollmodell der Depression 112
7.1.8 Das „Competency-Based-Model“ 113
7.1.9 Verstärker-Verlust-Modell der Depression 113
7.2 Psychoanalytische bzw. psychodynamische Modelle 114
7.3 Multifaktorielle Modelle 116
7.3.1 Das Integrative Modell 116
7.3.2 Das multifaktorielle Modell 118
7.4 Übungsfragen zum 7. Kapitel 120

8 Familiäre Faktoren 121
8.1 Mechanismen zur Erklärung der familiären Häufung von Depression 122
8.2 Studien mit depressiven Eltern 124
8.3 Studien mit Kindern depressiver Eltern 127
8.4 Beobachtungsstudien und Depression 129
8.5 Familiäre Interaktion 133
8.6 Übungsfragen zum 8. Kapitel 136

9 Kognitive Faktoren 137
9.1 Kognitionen bei depressiven Jugendlichen 138
9.2 Kognitive Faktoren und der Verlauf von Depression 144
9.3 Übungsfragen zum 9. Kapitel 146

10 Lebensereignisse und Bewältigungsstrategien 147
10.1 Lebensereignisse und der Verlauf von Depression 152
10.2 Mechanismen und Prozesse 152
10.3 Übungsfragen zum 10. Kapitel 157

III Prävention und Intervention 159

11 Psychologische Prävention und Intervention 161
11.1 Kognitive Verhaltenstherapie 161
11.1.1 Der „Adolescent Coping with Depression Course“ (CWD-A) 164
11.1.2 Das „Primary and Secondary Control Enhancement Training Program“ (PASCET) 169
11.1.3 Das „Problem Solving for Life Program“ 174
11.2 Präventionsprogramme für Kinder mit hohem Risiko 178
11.2.1 „Lust An Realistischer Sicht & Leichtigkeit Im Sozialen Alltag“ (LARS & LISA) 178
11.2.2 Das „New Beginnings Program“ 179
11.2.3 Das Präventionsprogramm für Kinder depressiver Eltern 182
11.3 Psychoanalytische bzw. psychodynamische Ansätze 184
11.3.1 Spieltherapie 184
11.4 Familientherapie 185
11.4.1 Die „Family Therapy for Depressed Adolescents“ 185
11.4.2 Interpersonale Psychotherapie 186
11.4.3 Die „Interpersonal Family Therapy“ 187
11.5 Effektivität der psychologischen Interventionen bei Jugendlichen 189
11.6 Übungsfragen zum 11. Kapitel 195

12 Psychopharmaka 197

Glossar 199
Literatur 205
Sachverzeichnis 223