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Das erschöpfte Selbst
Depression und Gesellschaft in der Gegenwart
Alain Ehrenberg
Campus Verlag
EAN: 9783593375939 (ISBN: 3-593-37593-1)
305 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 21cm, 2005
EUR 24,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Eigenverantwortung, Selbstverwirklichung, Erfolg und Glück sind Ansprüche, die in der modernen kapitalistischen Gesellschaft wie selbstverständlich von jedem und jeder übernommen werden. Viele Menschen scheitern daran und reagieren mit innerer Leere, mit Depression, Antriebslosigkeit und Suchtverhalten, so die Analyse des französischen Soziologen Alain Ehrenberg, dessen Buch in Frankreich zum Bestseller wurde.
Rezension
Die Menschen unserer Tage stehen offensichtlich unter einem enormen Erfolgsdruck. Sie müssen erfolgreich sein, um Anerkennung zu finden. Und das setzt sie in einen permanenten Stresszustand. Im vorliegenden Bestselller geht der französischen Soziologen Alain Ehrenberg dieser Erwartung von eigenverantwortlicher Selbstverwirklichung auf die Spur. Folgeerscheinungen für die Menschen sind für ihn die zunehmende Ausbreitung von Depressionen, der steigende Konsum von Antidepressiva und der Anstieg des Alkoholkonsums. Depression beschreibt er als die Kehrseite des Kapitalismus, die den Menschen zur Produktkraft macht und ihn bis zur Erschöpfung fordert. Der Autor nimmt den Leser mit in eine spannende Reise in die Welt der Psychiatrie, die er mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten verknüpft zu einem Bild des erschöpften Selbst.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Axel Honneth
Einleitung: Das souveräne Individuum oder die Rückkehr der Nervosität
I. Ein krankes Subjekt
Welche Geschichte der Depression?
1 Die Genese des psychischen Wesens
2 Elektroschock: Technik, Gemüt und Depression
3 Die Vergesellschaftung einer undefinierbaren Krankheit
II. Der Niedergang der Neurose
Die Krise der neurotischen Depression und die Veränderung
in der Darstellung des Subjekts
4 Die psychologische Front:
Schuld ohne Gesetz
5 Die medizinische Front:
die neuen Wege der Depression
III. Das unzulängliche Individuum
Die pathologische Handlung.
Oder: die zweite Veränderung imBild des Subjekts
6 Der depressive Defekt
7 Das unbestimmte Subjekt der Depression und die
Individualität am Ende des 20. Jahrhunderts
Schluss: Die Last des Möglichen
Danksagung
Literatur
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