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Einführung in die Psychomotorik  5., durchgesehene Auflage
Einführung in die Psychomotorik


5., durchgesehene Auflage

Klaus Fischer

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783825261788 (ISBN: 3-8252-6178-6)
350 Seiten, paperback, 15 x 21cm, Januar, 2024, Mit 44 Abbildungen und 13 Tabellen

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Fach Psychomotorik hat sich zu einer anerkanntenDas Fach Psychomotorik hat sich zu einer anerkannten Disziplin vor allem in Pädagogik, Psychologie und Therapie entwickelt. Es ist fester Bestandteil zahlreicher Ausbildungsgänge geworden. Diese Einführung gibt einen Überblick und erläutert Entwicklung, Schlüsselbegriffe, Theorien und Konzepte der Psychomotorik.Arbeitsaufgaben am Ende der Kapitel helfen bei der systematischen Erarbeitung des Stoffs.

Prof. em. Dr. Klaus Fischer war Universitätsprofessor und Leiter des Arbeitsbereiches Bewegungserziehung und Bewegungstherapie an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Department Heilpädagogik und Rehabilitation.
Rezension
Die Psychomotorik (oder Motopädagogik) hat sich als Unterrichtsfach insbesondere an den Fachschulen für Heilerziehungspflege und Heilpädagogik längst etabliert. Davon zeugt auch dieses Lehrbuch zur Psychomotorik, die fester Bestandteil zahlreicher Ausbildungsgänge ist. Leiblichkeit und Bewegung sind in der Entwicklung junger Menschen von zentraler Bedeutung, Bewegungserziehung und Bewegungstherapie sind wichtige pädagogisch-psychologische Begleitmaßnahmen zu einer gesunden Entwicklung. Das Buch zeigt den Stand der Fachdiskussion und Tendenzen zukünftiger Entwicklungen in der Psychomotorik auf. Diese Einführung gibt einen Überblick und erläutert Entwicklung, Schlüsselbegriffe, Theorien und Konzepte der Psychomotorik. Die 4. Auflage wurde grundlegend überarbeitet, die hier vorliegende 5. Auflage wurde durchgesehen. U.a. treten die Grundideen der Psychomotorik in ihrer Vielfalt, motorische Entwicklung, Bewegungs- und Entwicklungsbeeinträchtigungen und ihre Diagnostik vor Augen. Die verschiedenen psychomotorischen Schulrichtungen betonen insgesamt das Zusammenspiel des psychischen Erlebens des Menschen bzw. seiner emotionalen Entwicklung mit der Entwicklung von Motorik und Wahrnehmung. Welche Möglichkeiten bietet die im Grenzbereich zwischen Psychologie, (Sonder-)Pädagogik, Rehabilitation und Sport angesiedelte psychomotorische Förderung in Kindergarten, Vorschule und Grundschulalter? Von einer psychomotorischen Förderung können Impulse für die Förderung der Intelligenz, der Sprache und der emotionalen und sozialen Entwicklung ausgehen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
Studierende der Motologie und Sportwissenschaft, in der Psychomotorik Tätige, MotopädInnen

Aus: socialnet.de, Dörte Detert, 20.01.2010
Fazit: Das Buch liefert eine gute Basis für die Fachdiskussion innerhalb der Psychomotorik. Es bereichert in jedem Feld der Grundlagen die theoretische Diskussion und verdeutlicht Zusammenhänge in den verschiedenen methodischen Konzepten. Es bietet gute Grundlagen für die theoretische Vermittlung möglicher Lerninhalte. Aufgrund der Fülle an Informationen gelingt verständlicherweise die eine oder andere Darstellung sehr kurz und muss durch weiterführende Literatur vertieft werden.
Inhaltsverzeichnis
Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuches 8

Vorwort zur vierten Auflage 9

1 Historie und Entwicklung der Psychomotorik 11

1.1 Ursprünge 11
1.2 Psychomotorik als Meisterlehre 14
1.3 Etablierung der Psychomotorik als Wissenschaftsdisziplin (Motologie) 16
1.4 Ziele und Inhalte 19
1.5 Paradigmenwechsel in der Fachdiskussion 22
1.6 Nationale und europäische Entwicklungen der Psychomotorik 28
1.7 Evaluations- und Wirksamkeitsforschung in der Psychomotorik 44

2 Schlüsselbegriffe der Psychomotorik und deren Bezugstheorien 48

2.1 Bewegung und Wahrnehmung als Grundkategorien 48
2.1.1 Entwicklung durch Handeln 51
2.1.2 Wahrnehmung: Von der Sinnestätigkeit zur Erkundungsaktivität 53
2.1.3 Wahrnehmungsentwicklung und Wahrnehmungslernen 55
2.1.4 Implikationen für die Psychomotorik 56
2.1.5 Aktuelle Entwicklungen in interdisziplinärer Blickrichtung 57
2.2 Bedeutung und Entwicklung emotionaler Kompetenzen 60
2.2.1 Das strukturalistische Paradigma: Emotion als spezifischer psychischer Zustand 61
2.2.2 Das funktionalistische Paradigma: Emotion als spezifische psychische Funktion 62
2.2.3 Das kontextualistische Emotionsparadigma 65
2.2.4 Das dynamisch-systemische Emotionsparadigma 66
2.3 Selbstkonzept und Körpererfahrung 67
2.3.1 Das Selbstkonzept nach Epstein 68
2.3.2 Das Selbstkonzept nach Filipp 70
2.3.3 Körpererfahrung als Teilkonzept des Selbstkonzepts 73
2.3.4 Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit in der Psychomotorik 78
2.4 Bedeutung und Entwicklung sozialer Kompetenzen 80
2.4.1 Selbstbehauptungs- und Anpassungsfähigkeit als Grundlage sozialer Kompetenz 81
2.4.2 Theory of Mind und soziale Kognition 82
2.4.3 Soziale Kompetenz im Spiegel sozialer Beziehungen 83
2.5 Soziomotorik: Zur sozial-ökologischen Bedeutung von Körper und Bewegung 86
2.5.1 Die gesellschaftliche Bedeutung des Körpers 87
2.5.2 Erlebnisorientierung und Naturerfahrung als Lösungswege aus dem Körperdilemma 89
2.6 Sozialräumliche Implikationen der Bewegung 92
2.7 Kinderspiel und Psychomotorik 104

3 Entwicklungstheoretische Perspektiven der Psychomotorik 113

3.1 Theorieübergreifende Orientierungen der Psychomotorik 114
3.2 Die neue Körper- und Bewegungsdebatte 117
3.3 Embodiment: Verbindendes Konzept transdisziplinärer Fachdiskurse 118
3.4 Theorie-Bezüge der metatheoretischen Orientierungen 121
3.4.1 Bewegung und Erfahrung: Konstruktion als Leitbegriff 121
3.4.1.1 Jean Piaget: Leben und Werk 122
3.4.1.2 Die Theorie der kognitiven Entwicklung nach Piaget 123
3.4.1.3 Grundprinzipien der Theorie 125
3.4.1.4 Die Entwicklung der sensomotorischen Intelligenz 127
3.4.1.5 Symbolfunktion des Handelns und Objektpermanenz 129
3.4.1.6 Kritik, Weiterentwicklung und Bedeutung des piagetschen Konzepts 133
3.4.2 Person und Bewegung: Die identitätsbildende Perspektive 137
3.4.2.1 Erik H. Erikson: Leben und Werk 137
3.4.2.2 Die Theorie der psychosozialen Entwicklung nach Erik H. Erikson 139
3.4.2.3 Bewertung und aktuelle Weiterentwicklungen der identitätsbildenden Perspektive 144
3.4.2.4 Bindungstheorie: Beziehungsgestaltung und Explorationsverhalten als Wirkfaktoren 145
3.4.3 Der Person-Umwelt-Bezug oder: Die ökologischsystemische Perspektive der Entwicklung 150
3.4.3.1 Urie Bronfenbrenner: Leben und Werk 151
3.4.3.2 Der ökologische Ansatz Bronfenbrenners und seine Bedeutung für die Psychomotorik 153
3.5 Aktuelle Orientierungen des psychomotorischen Konzepts 159
3.5.1 Entwicklung als lebenslanger Prozess 159
3.5.2 Entwicklung durch die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben 163

4 Psychomotorische Konzepte im Spannungsfeld von Therapie und Pädagogik 179

4.1 Die funktionale Perspektive 185
4.1.1 Die Psychomotorische Übungsbehandlung (PMÜ) nach Kiphard 185
4.1.2 Das Konzept der Klinischen Psychomotorischen Therapie (KPT) 189
4.1.3 Die Sensorische Integration nach Jean Ayres 191
4.1.4 Die Sensorisch Integrative Motodiagnostik und -therapie (SIM) nach Kesper und Hottinger 195
4.2 Die erkenntnisstrukturierende/ kompetenztheoretische Perspektive 200
4.2.1 Der handlungsorientierte Ansatz von Schilling 200
4.2.2 Die Kindzentrierte Mototherapie nach Volkamer und Zimmer sowie die kindzentrierte psychomotorische Entwicklungsförderung von Zimmer 209
4.2.3 Die Psychomotorische Entwicklungstherapie von Krus 213
4.3 Der Verstehende Ansatz in der Psychomotorik 215
4.4 Die ökologisch-systemische Perspektive 219
4.4.1 Der systemisch-konstruktivistische Ansatz von Balgo und Voss 219
4.5 Vergleichende Betrachtung und Ausblick 222

5 Psychomotorik im Spannungsfeld von Theorie und Praxis – Ausgewählte Beispiele über die Entwicklungsspanne 231

5.1 Psychomotorik zwischen Salutogenese und Resilienz 237
5.2 Frühe Bildung und Frühe Förderung 248
5.2.1 Bewegung in der frühen Kindheit 249
5.2.2 Bewegungsbaustellen und Bewegungslandschaften als Beispiele psychomotorischer Bildung und Entwicklungsförderung 256
5.2.3 Frühförderung und Frühe Hilfen 262
5.3 Psychomotorik im Grundschulalter 270
5.4 Von der Psychomotorik im Jugendalter über das Erwachsenenalter bis ins vierte Lebensalter (Motogeragogik) 277

6 Motodiagnostik, Evaluation und Wirkungsforschung 285

6.1 Motodiagnostik als wesentlicher Bestandteil des Fachgebietes Psychomotorik 285
6.1.1 Begriffliches und Historisches 285
6.1.2 Paradigmenwandel oder: Von der Kritik an den motometrischen Verfahren, über die qualitative Motodiagnostik zu einer kombinierten Vorgehensweise in der psychomotorischen Diagnostik 289
6.2 Evaluation und Wirksamkeit in der Psychomotorik 292

Anhang 300

Literatur 300
Adressen 341
Sachregister 346