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Bindung  3. aktualisierte Auflage 2025
Bindung


3. aktualisierte Auflage 2025

Anke Lengning, Carsten Alexander Wiemers

Ernst Reinhardt Verlag , UTB
EAN: 9783825264581 (ISBN: 3-8252-6458-0)
115 Seiten, paperback, 12 x 18cm, Mai, 2025, 6 Abb. 4 Tab. Innenteil zweifarbig

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Bindung – kurz und bündig

Menschliche Beziehungen lassen sich mit der Bindungstheorie besser verstehen. Kenntnisse auf diesem Gebiet sind für psychologische, soziale und pädagogische Ausbildungsfächer und Arbeitsfelder unverzichtbar. Das Buch führt kompakt in Bindungstheorie und -forschung ein. Es stellt Verfahren zur Erfassung der Feinfühligkeit und der Bindungsqualität dar und erklärt den Zusammenhang zwischen Bindung und Emotionen. Abschließend werden Bindungsstörungen, ihre Behandlung und geeignete Präventionsmaßnahmen beschrieben.

Prof.in Dr. phil. Anke Lengning, Dipl. Psych., setzt in Forschung, Lehre und Anwendung Schwerpunkte auf Themen der Entwicklungs- und Gesundheitspsychologie, z.B. Bindung, Emotionsentwicklung, Schutzfaktoren psychischer Gesundheit.

Carsten Alexander Wiemers, M. Sc. Psychologe, staatlich anerkannter (Heim-)Erzieher, ist tätig in einer Fachklinik für Psychosomatik und Psychotherapie in Bad Wildungen-Reinhardshausen.
Rezension
Bindungstheorie und Bindungsforschung sind heute in psychologischen, sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern selbstverständlich. Eine feinfühlige und beständige Beziehung zur Mutter oder einer anderen Person ist in den ersten Lebensjahren für eine gesunde Entwicklung des Kindes entscheidend - das ist die grundlegende Erkenntnis der sog. Bindungstheorie, die auf den britischen Psychoanalytiker John Bowlby (1907–1990) in den 1950er Jahren zurückgeht. Frühe Bindungen sind „innige“ Beziehungen, die das Sozialverhalten prägen. Als Pionier der Bindungsforschung wies er in seinem Bericht an die WHO 1951 erstmals auf den Zusammenhang zwischen Entbehrung mütterlicher Fürsorge und seelischen Schädigungen hin. Beständig liebevolle Beziehungen zu den (leiblichen) Eltern gehören zu den Grundbedürfnissen jedes Kindes - neben Nahrung, Gesundheitsfürsorge und Schutz vor Gewalt und Ausbeutung. In der Lebenswirklichkeit moderner Gesellschaften aber kommen die Bindungsbedürfnisse der Kinder häufig zu kurz. In der Einführung verweisen die Autoren auf Goethe: „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ Dieses Goethe zugeschriebene Zitat verdeutlicht anschaulich zentrale Grundlagen der Bindungstheorie. Hiernach sollen Eltern – es können aber auch andere wichtige Bezugspersonen sein – eine sichere Basis bieten, der die Kinder vertrauen, auf die sie sich verlassen können und die ihnen Schutz gibt (Wurzeln). Nur dann fühlen sich Kinder sicher, die Welt zu erkunden und Neues zu entdecken (Flügel).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung

Hauptteil

1 Was ist die Bindungstheorie? 9
2 Wie lassen sich individuelle Bindungsunterschiede feststellen? 41
3 Beeinflusst Bindung unseren Umgang mit Emotionen? 57
4 Kann Bindung auch pathologisch sein? 70
5 Wie lässt sich eine sichere Bindung fördern? 82

Anhang

Glossar 97
Literatur 101
Register 115