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Wege zu sicheren Bindungen in Familie und Gesellschaft
Prävention, Begleitung, Beratung und Psychotherapie
Karl Heinz Brisch, Theodor Hellbrügge (Hrsg.)
Klett-Cotta
EAN: 9783608945096 (ISBN: 3-608-94509-1)
373 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, 2009, ca. 28 Abbildungen und Tabellen
EUR 42,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Entwicklung von sicheren Bindungen ist ein wichtiges Fundament für die körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Kindes. Sie kann durch vielfältige Weise innerhalb der Familie und auch innerhalb der Gesellschaft gefördert, aber auch verzögert oder verhindert werden. Die Beiträger dieses Bandes setzen sich mit den Fragen auseinander, wie ein Kind auf dem Weg zu sicheren Bindungen durch Erfahrungen in seiner Familie, in Krippe, Kindergarten, Schule und in anderen sozialen Gruppen innerhalb der Gesellschaft Sicherheit erfahren kann,wie bei Bindungsunsicherheit oder Angst psychische Auffälligkeiten wie Depression, Sucht, psychosomatische Störungen, Lernstörungen, Verhaltensprobleme, Sprachentwicklungsstörungen sowie Bindungsstörungen, Dissozialität und Gewalt entstehen können, wie psychische Auffälligkeiten und Störungen durch Prävention, Beratung und Psychotherapie verhindert oder behandelt werden können.
Mit Beiträgen von:
Lieselotte Ahnert, Fabienne Becker-Stoll, Sir Richard Bowlby, Katharina Braun, Inge Bretherton, Karl Heinz Brisch, Joseph Driessen, Sarah Friedman, Heather Geddes, Karin und Klaus Grossmann, Theodor Hellbrügge, Bob Marvin, Klaus Minde, John Read, Caspar Rüegg und Miriam Steele
Rezension
Das Entstehen sicherer Bindungen ist ein wesentliches Element für die gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Kindes. Die Bindungsforschung hat sich mit dieser Erkenntnis und mit ihrem britischen Pionier John Bowlby (1907-1990) seit der Nachkriegszeit kinderpsychiatrisch etabliert. Reale frühkindliche Erlebnisse in der Beziehung zu den Eltern bestimmen demnach die Entwicklung eines Kindes grundlegend. Bindungstheorie ist ein sozialpsychologisches und psychoanalytisches Konzept, mit dem das enge emotionale Verhältnis erklärt wird, das sich zwischen Kleinkind und Mutter entwickelt. Mit der Psychoanalyse hat sie gemein, dass frühkindliche Erlebnisse ein Schlüssel zur Erklärung der gesamten weiteren Entwicklung eines Menschen sind. Wie können Krippen, Kindergärten, die Schule und die Familie Kindern sichere Bindungen vermitteln und was kann dabei falsch gemacht werden? Diese Fragestellungen beantworten in diesem Sammelband international renommierte Bindungs-Forscher.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Karl Heinz Brisch, Privatdozent, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Nervenarzt und Psychoanalytiker. Er leitet als Oberarzt die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie im Dr. von Haunerschen Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, in München.
Er ist Dozent sowie Lehr- und Kontrollanalytiker am Psychoanalytischen Institut Stuttgart.
Sein Forschungsschwerpunkt umfasst den Bereich der frühkindlichen Entwicklung zu Fragestellungen der Entstehung von Bindungsprozessen und ihren Störungen.
Er ist Vorsitzender der Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit (GAIMH e. V., German-Speaking Association for Infant Mental Health).
Weitere Informationen zu Karl Heinz Brisch finden Sie unter: www.khbrisch.de
Theodor Hellbrügge, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., em. Professor für Sozialpädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, ist ein Pionier und Begründer der Sozialpädiatrie in der modernen Kinderheilkunde und einer der bedeutendsten Kinderärzte der Gegenwart.
»Ich empfehle dieses Buch nicht nur allen Erzieherinnen und Pädagogen, allen in der Beratung von Eltern und Kindern Tätigen, sondern auch allen Ärzten und Hebammen, die während der Schwangerschaft vielleicht noch die beste Verbindung zu den betroffenen werdenden Eltern haben. Es geht nicht nur darum, dass wieder mehr Kinder geboren werden, sondern auch und vor allem darum, unter welchen Bedingungen sie die ersten 10 Monaten ihres Lebens verbringen.«
Winfried Stanzick, amazon.de, 16.09.2009
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Einleitung 9
KLAUS E. GROSSMANN UND KARIN GROSSMANN
Fünfzig Jahre Bindungstheorie: Der lange Weg der Bindungsforschung zu neuem Wissen über klinische und praktische Anwendungen 12
KATHARINA BRAUN, CARINA HELMEKE UND JÖRG BOCK
Bindung und der Einfluss der Eltern-Kind-Interaktion
auf die neuronale Entwicklung präfrontaler und limbischer Regionen: Tierexperimentelle Befunde 52
LIESELOTTE AHNERT
Bindungsentwicklung im Spannungsfeld von Familie und öffentlicher Betreuung 79
SARAH L. FRIEDMAN UND ELLEN BOYLE
Kind-Mutter-Bindung in der NICHD-Studie »Early Child Care and Youth Development«: Methoden, Erkenntnisse und zukünftige Ausrichtungen 94
FABIENNE BECKER-STOLL
Von der Eltern-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung 152
HEATHER GEDDES
Bindung, Verhalten und Lernen 170
BOB MARVIN
Das Verständnis von oppositionellem und zerstörerischem Verhalten von Kindern aus der Perspektive des »Sicherheitskreises« (» Circle of Security « ® ) 187
RICHARD BOWLBY
Das Londoner Modell der bindungsorientierten Tagesbetreuung Hintergrund 213
JOHANN CASPAR RÜEGG
Frühkindliche Erfahrungen und Psychosomatik 225
JOHN READ UND ANDREW GUMLEY
Bindungstheorie und Psychose 237
INGE BRETHERTON, TIM PAGE, ANGEL GULLON-RIVERA, VICKY LENZLINGER UND KRISTINE A. MUNHOLLAND
Das Thema Scheidung in den Bindungsgeschichten von Vorschulkindern: Bedeutung für therapeutische Interventionen in Familien nach der Scheidung 279
KLAUS MINDE UND REGINA MINDE
Die Messung von Bindungsverhalten in einer multikulturellen Welt 315
MIRIAM STEELE
Der Gewinn aus der Bindungstheorie und Bindungsforschung für die klinische Arbeit mit Adoptiv- und Pflegekindern und ihren Eltern 335
KARL HEINZ BRISCH
Bindung, Psychopathologie und gesellschaftliche Entwicklungen 350
Adressen der Autorinnen und Autoren 372
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