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Christentum
Christentum




Stephan Schlensog (Hrsg.), Hans Küng

Herder Verlag
EAN: 9783451352164 (ISBN: 3-451-35216-8)
1032 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 23cm, 2018, Gebunden mit Schutzumschlag und Leseband

EUR 95,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Wesen des Christentums

Hans Küng ging es in seinem theologischen Gesamtwerk um nichts weniger als um das Christentum insgesamt, um dessen Geschichte, Gegenwart und Zukunft, und das in allen Dimensionen, seien es interkonfessionelle, interreligiöse oder politisch-gesellschaftliche. Der Band enthält mit »Das Christentum« Küngs umfassende und unübertroffene Darstellung des christlichen Denkweges durch die Jahrhunderte sowie weitere kürzere Texte.

Hans Küng, Dr. theol., geb. 1928, bis zum Entzug der Lehrerlaubnis Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen, anschließend fakultätsunabhängiger Professor für Ökumenische Theologie und Direktor des Instituts für ökumenische Forschung, Gründer der Stiftung Weltethos, zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden. Er ist einer der herausragenden Theologen der Gegenwart. Gegenüber Positionen der katholischen Kirche äußert er sich wiederholt kritisch.

Herausgeber:

Stephan Schlensog, geb.1958, Dr. theol., Generalsekretär der Stiftung Weltethos.
Rezension
Im hier anzuzeigenden Band 16 der Sämtlichen Werke Hans Küngs geht es um das Christentum. Der Band enthält mit »Das Christentum« Küngs umfassende Darstellung des christlichen Denkweges durch die Jahrhunderte sowie weitere kürzere Texte. Dazu hatte sich Küng besonders in seinem gleichnamigen Buch "Das Christentum: Wesen und Geschichte", Piper Verlag 1994 geäußert (als Taschenbuch 1999), das in diesem Band Teil A ausmacht. Dieses Buch will das Christentum konfessionsübergreifend umfassend darstellen und muss nach Küngs Auffasung kirchenkritisch sein, weil es aus einem unerschütterlichen Glauben an Person und Sache Jesu Christi heraus geschrieben ist und weil es will, dass es die Kirche Jesu Christi auch im dritten Jahrtausend noch gibt. Denn es sucht die Frage zu beantworten: Kann man der christlichen Sache überhaupt noch vertrauen? Muss man angesichts des dritten Jahrtausends nicht am Christentum verzweifeln? - Zugeordnet sind kleinere Schriften in Teil B - D (vgl. Inhaltsverzeichnis). - Der Herder-Verlag in Freiburg/i. Br. gibt z.Zt. Hans Küngs Sämtliche Werke in voluminösen 24 Bänden heraus (vgl. Editionplan). Der Tübinger Theologe Hans Küng hat ein umfangreiches theologisches Werk verfasst, in dem er sich mit zentralen Themen des christlichen Glaubens auseinandersetzt: z.B. Christentum, Gotteslehre, Jesus Christus, Kirche, Rechtfertigung, Eschatologie, Ökumene, bis hin zum Dialog der Religionen, dem Projekt Weltethos oder auch der Frage nach einem menschenwürdigen Sterben (zusammen mit dem Tübinger Rhetoriker Walter Jens). Geboren 1928 in Sursee/Schweiz studierte Küng an der Päpstlichen Universität in Rom Philosophie und Theologie, nahm als Experte am Zweiten Vatikanischen Konzil teil, ist katholischer Priester und Professor emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Präsident der Stiftung Weltethos. 1979 wurde ihm wegen Kirchen- und Katholizismus-kritischer Äußerungen (zur Unfehlbarkeit des Papstes) vom Papst die kirchliche Lehrbefugnis entzogen.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Enthält Küngs unübertroffene Gesamtdarstellung "Das Christentum"
Hans Küng Sämtliche Werke
Hans Küng hat ein umfangreiches und vielschichtiges Werk verfasst, in dem er sich mit theologischen Kernthemen (etwa Gotteslehre, Christus, Kirche, Rechtfertigung, Eschatologie, Ökumene), dem Dialog der Religionen, dem Projekt Weltethos oder der Frage nach einem menschenwürdigen Sterben auseinandersetzt. In seinen z.T. umfangreichen Büchern wird sein innovatives theologisches Denken deutlich, das seiner Zeit oft voraus war.
Die Reihe Hans Küng – Sämtliche Werke versammelt das Werk des herausragenden Theologen. Die im Wesentlichen chronologische Anordnung der Texte zeigt zugleich die Entwicklung der verschiedenen Themen, mit denen sich Hans Küng beschäftigt hat und beschäftigt. Die einzelnen Bände enthalten auch thematisch passende Texte, die in späterer Zeit entstanden sind, sodass die einzelnen Bände zugleich in sich stehen und das Denken Küngs zu einzelnen Themen verdeutlichen.
Jedem Band ist eine Einführung vorangestellt, die die aktuelle und bleibende Bedeutung des Bandes verdeutlicht. Mitherausgeber der Reihe ist Dr. Stephan Schlensog, Generalsekretär der Stiftung Weltethos und Geschäftsführer des Weltethos-Instituts (Universität Tübingen).
Editionsplan
Band 1:
Rechtfertigung
Band 2:
Konzil und Ökumene
Band 3:
Kirche
Band 4:
Kirchenlehrer, Frauen, Sakramente
Band 5:
Unfehlbarkeit
Band 6:
Kirchenreform
Band 7:
Philosophie – Theologie
Band 8:
Christ sein
Band 9:
Existiert Gott?
Band 10:
Ewiges Leben
Band 11:
Glaubensbekenntnis und Naturwissenschaft
Band 12:
Christentum und Weltreligionen
Band 13:
Spurensuche
Band 14:
Theologie im Aufbruch
Band 15:
Judentum
Band 16:
Christentum
Band 17:
Islam
Band 18:
Literatur, Kunst, Musik
Band 19:
Weltethos
Band 20:
Weltpolitik und Weltwirtschaft
Band 21:
Erinnerungen I
Band 22:
Erinnerungen II
Band 23:
Erinnerungen III
Band 24:
Varia
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Humane oder christliche Werte? 19

1. Christliches Bündnis für Erziehung? 19
2. Der säkulare Staat und die Werte 20
3. Die Besonderheit christlicher Werte 21
4. Zwiespältige Bilanz des Christentums 22

TEIL A. Hauptwerk: Das Christentum. Wesen und Geschichte (1994)

Einführung 27
Das Original und seine Übersetzungen 27
Biographischer Kontext 27

Was dieses Buch will 29

A. Die Frage nach dem Wesen 35

I. „Wesen“ und „Unwesen“ des Christentums 35
1. Das Idealbild 35
2. Das Feindbild 39
3. Das Realbild: eine doppelte Dialektik 42
Wesen und Gestalt 43
Wesen und Unwesen 44

II. „Christentum“ im Widerstreit 47
1. Das Wesen des Christentums – philosophisch durchschaut? 47
Religion – Projektion des Menschen (Feuerbach) 47
Nur Projektion? 48
2. Das Wesen des Christentums – historisch rekonstruierbar? 50
Zurück zum einfachen Evangelium (Harnack) 50
Eine Frage der Reformation wie der Aufklärung 52
3. „Christentum“ – beim Namen genommen 54
Kein Christentum ohne Christus 54
Christliche Konzentration ohne christozentrische Engführung 56

B. Das Zentrum 58

I. Grundgestalt und Urmotiv 58
1. Was den christlichen Urkunden gemeinsam ist 58
Bei aller Verschiedenartigkeit eine Grundgestalt 58
Verschlusssache Jesus? 59
2. Was die christliche Geschichte zusammenhält 62
Bei allen Widersprüchlichkeiten ein Grundmotiv 62
Statt eines abstrakten Prinzips eine konkrete Person 64

II. Die zentralen Strukturelemente 66
1. Der Glaube an den einen Gott 66
Die Gemeinsamkeit der drei prophetischen Religionen 66
Ein gemeinsames jüdisch-christlich-islamisches Grundethos 68
Die besondere Gemeinsamkeit mit dem Judentum 70
2. Die Nachfolge Christi 72
Die zentrale Leitfigur 73
Der Skandal des Kreuzes 76
Christentum als radikaler Humanismus 80
3. Das Wirken des Heiligen Geistes 83
Was ist der Geist? 83
Propheten auch nach Christus 85
Das Verhältnis Christentum – Islam 86
4. Was macht einen Menschen zum Christen? 88
Das letztlich Unterscheidende des Christentums 88
Gemeinsame Kurzformeln des Glaubens 89
Keine Glaubensgesetze 91
Jesus Christus als Leitfigur: das spezifisch christliche Ethos 93
Der Sinn der Bergpredigt 95
Die Liebe als Erfüllung des Gesetzes 101
Bleibende Glaubenssubstanz und wechselnde Paradigmen 102

C. Geschichte 106

I. Das jüdisch-apokalyptische Paradigma des Urchristentums 106
1. Die Notwendigkeit einer Grundorientierung 106
Sichtung der Gesamtkonstellationen 106
Die „neue Geschichtsforschung“ 107
Die Rückkehr verdrängter Aspekte 110
2. Die Urgemeinde 111
Juden aus niederen Schichten 112
Die Erwartung eines Endes der Zeit 115
Pneumatisch-ekstatische Erfahrungen 117
3. Die christliche Mitte – bleibend jüdisch geprägt 118
Was sind Juden-Christen? 118
Die neue Glaubensgemeinschaft 121
Was die Gemeinschaft unterscheidet: Taufe 122
Was die Gemeinschaft zusammenhält: Mahlfeier 124
4. Gründung einer Kirche? 126
Was ist Kirche? 127
Die Bedeutung der Frauen 128
Provisorische Strukturen: keine „Hierarchie“ 130
5. Die ersten großen Konflikte 133
Petrus: Zuwendung zu den Heiden 133
Jakobus: für die Verbindung mit der Synagoge 137
Exkommunikation durch die Synagoge: die Gemeinde des Johannes 139
Präexistenz des Logos im Johannesevangelium 141
In Kontinuität mit Jesus: der Glaube des Juden Paulus 144
Präexistenz des Sohnes bei Paulus? 146
6. Was Judenchristen glauben 148
Keine Trinitätslehre im Neuen Testament 148
Was heißt: Glauben an Vater, Sohn und Geist? 149
7. Das Schicksal der Judenchristenheit 152
Das Ende der Jerusalemer Urgemeinde 152
Die dunkle Geschichte des Judenchristentums 153
Spurensuche 155
Ketzerische oder legitime Erben der frühen Christenheit? 158
8. Judenchristentum und Koran 162
Judenchristentum auf der arabischen Halbinsel? 162
Verwandtschaft von judenchristlichem und koranischem Jesusbild? 166
Chancen für ein interreligiöses Gespräch 167

II. Das ökumenisch-hellenistische Paradigma des christlichen Altertums 169
1. Der Initiator der paradigmatischen Wende: Paulus 170
Früher Pharisäer – jetzt Apostel 171
Auf dem Weg zu einer Weltreligion 173
Das neue heidenchristlich-hellenistische Paradigma 174
2. Die Entstehung der hierarchischen Kirche 176
Charismatische Kirche bei Paulus 177
Konflikte um die Stellung der Frau 181
Institutionalisierung: Apostolische Sukzession? 184
Konzentrierung auf den einen Bischof 186
Der langsame Aufstieg des Bischofs von Rom 189
Strukturmerkmale des altkirchlichen Paradigmas 190
3. Christenverfolgung und Glaubensstreit 193
Eine verfolgte Minderheit 194
Die frühesten christlichen Theologen 196
Vermischen oder abgrenzen? 198
Gnosis: Erlösung durch Erkenntnis 200
Die Gefahr der Gnosis: Mythologisierung und Synkretismus 207
Drei Regulative: Glaubensregel – Kanon – Bischofsamt 213
4. Sind die Christen anders? 216
Die sanfte Revolution 217
Was sich veränderte 219
Die Verlierer der Geschichte: die Frauen 220
Wiederzuentdecken: Martyrinnen – Prophetinnen – Lehrerinnen 224
Alternative Lebensformen für Frauen – und die Schattenseiten 226
Emanzipation der Frau durch das Christentum? 228
Tradition als Argument heute? 229
5. Paradigmenwechsel in der Christologie 232
Das erste Modell einer wissenschaftlichen Theologie: Origenes 233
Das Christentum als vollendetste aller Religionen 234
Eine problematische Verschiebung des Zentrums 237
Die reichsweiten Verfolgungen 240
Die Wende zur hellenistischen Metaphysik 241
Der Kampf um die Orthodoxie 245
6. Die Konstantinische Wende und der christologische Streit 248
Von der Verfolgung zur Duldung: Konstantin 248
Christus – Gott oder Halbgott? 250
Die Etablierung der Orthodoxie: die Konzilien der alten Kirche 252
Die Hellenisierung der Christologie 254
Staatsreligion und Staatsmacht gegen Ketzer und Juden 256
Die Krönung der Staatsreligion: das Trinitäts- und Christusdogma 260
Rückfragen im Interesse der ökumenischen Verständigung 266
7. Byzanz – Geburtsstätte der Orthodoxie 271
Das Zweite Rom: Byzanz als Norm 271
Koexistenz von Heidentum und Christentum 275
Theokratie: politische Theologie 278
Der Ausbau des Staatskirchentums: Justinian 280
Symphonie von Reich und Kirche 284
Die Liturgie – lebendiges Rückgrat der orthodoxen Kirche 285
Der Klerus – jetzt ein eigener Stand 287
8. Signatur der Ostkirche: Mönchsherrschaft und Bilderkult 293
Was Mönchtum ursprünglich war und wollte 294
Dürfen Bilder verehrt werden? 300
Ein fanatischer Streit um die Bilder 303
Theologie der Ikonen – kritische Rückfragen 307
Der Sieg der Mönche 312
Kirche und Staat – eine wirkliche Symphonie? 313
9. Die Slawen zwischen Byzanz und Rom 316
Christianisierung als Inkulturation: slawische Liturgie 316
Byzantinisch-slawische Ökumene 318
Die eine slawische Welt – doch zwei Paradigmen 319
Kiew: die erste Phase der russischen Geschichte 321
10. Wie es zur Spaltung zwischen Ost- und Westkirche kam 325
Die allmähliche Entfremdung 325
Neu-Rom gegen Alt-Rom: Phase 1 (4./5. Jh.) 328
Ein Germane als Kaiser und Photianisches Schisma: Phase 2 (8./9. Jh.) 329
Exkommunikation, Scholastik und Kreuzzüge: Phase 3 (11./12. Jh.) 333
Wiedervereinigung möglich? 336
Byzanz am Ende, aber nicht die Orthodoxie 338
11. Das Dritte Rom: Moskau 340
Moskau: die zweite Phase der russischen Geschichte 340
Der neue Hort der Orthodoxie 344
Auch durch Russland – kein Paradigmenwechsel 348
Warum keine Reformation in der Orthodoxie? 350
Die Sonderrolle der Ukraine 354
Petersburg: die dritte Phase der russischen Geschichte 356
12. Die russische Revolution – und die orthodoxe Kirche? 360
Christliche Sozialkritik vor der Revolution 360
Der Religionshass Lenins und Stalins 363
Was sind Stärken, Gefahren und Möglichkeiten der Orthodoxie? 365

III. Das römisch-katholische Paradigma des Mittelalters 370
1. Der Wandel in der Mittelalter-Forschung 371
Eckdaten des mittelalterlichen Paradigmas 371
Ein germanisches Paradigma? 373
Ein lateinisches Paradigma? 374
2. Der Vater des neuen Paradigmas von Theologie: Augustin 376
Ein lateinischer Theologe 377
Krise der Kirche I: Welches ist die wahre Kirche? 379
Gewalt in Sachen Religion 381
Krise der Kirche II: Wie wird der Mensch gerettet? 382
Erbsünde und doppelte Vorherbestimmung 383
Rückfragen: Unterdrückung der Sexualität – Verdinglichung der Gnade? 385
Paradigmenwechsel in der Trinitätslehre 389
Die Psychologie der Trinität 391
Trinität als Zentraldogma 393
Rückfrage: An welchen Gott soll der Christ glauben? 397
Krise des Reiches: Was ist der Sinn der Geschichte? 399
Keine Politisierung und Klerikalisierung des Gottesstaates 401
3. Der Anspruch des Bischofs von Rom auf Herrschaft 402
Gilt die biblische Petrusverheißung einem Bischof von Rom? 403
Römische Machtpolitik im Namen des Apostels Petrus 404
Die Entwicklung der römischen Papstidee 406
Einspruch der ökumenischen Konzilien 410
Der erste Streit zwischen Papst und Konzil: Leo der Große 411
Keine Unfehlbarkeit des römischen Bischofs 414
Papstfälschungen mit Folgen 416
4. Konstanten, Variablen und die Wende von Ost nach West 421
Die Völkerwanderung und ihre Folgen 421
Was an Glaubenssubstanz bewahrt wurde 424
Was sich in Frömmigkeit, Disziplin und Organisation veränderte 426
Demütigende Abhängigkeit der römischen Päpste 429
Der erste mittelalterliche Papst: Gregor der Große 430
Politische Wende von Ost nach West eingeleitet 434
Ein anderes Bild vom Papsttum 436
5. Die große Gegenmacht: der Islam 440
Der beispiellose Siegeszug des Islam 440
Warum das Christentum versagte 442
Welthistorische Schwerpunktverschiebung 443
Die Religionen und die Kriege 444
6. Elemente des mittelalterlich-abendländischen Paradigmas 448
Der Kirche ein Staat geschenkt 449
Ein christlicher Kaiser des Westens: Karl der Große 452
Im Westen: christlich = katholisch = römisch 454
Paradigmenwechsel auch in der Liturgie 456
Gregorianischer Gesang – römisch? 459
Privatbeichte und sexualmoralischer Rigorismus 461
7. Romanisierung auf Kosten der Katholizität 466
Eine Großfälschung zugunsten Roms 466
Historisierung der Fälschungen? 470
Aus der Dekadenz zur Reform 474
Auf dem Weg zu einer neuen Weltordnung 476
Die Durchsetzung des römischen Systems 481
Der Papst über alles in der Welt: Gregor VII 483
Statt Christianisierung Romanisierung 495
8. Kennzeichen des römischen Systems 498
Zentralisierung: die absolutistische Papstkirche als Mutter 498
Juridisierung: die Rechtskirche und ihre Kirchenrechtswissenschaft 502
Politisierung: die Machtkirche und ihre Weltherrschaft 505
Militarisierung: eine Kirche der Militanz und ihre „heiligen Kriege“ 508
Klerikalisierung: eine Kirche zölibatärer Männer und das Eheverbot 513
Gewinne und Verluste 516
Opposition und Inquisition 517
Die Alternative? Franz von Assisi 523
9. Die große theologische Synthese: Thomas von Aquin 530
Die neue Herausforderung: Aristoteles 532
Rationale Universitätstheologie 534
Die Kraft der Vernunft und die Wende der Theologie 535
Zwei Summen – ein Gestaltungsprinzip 537
Geschichtstheologie? 539
An die herrschende augustinische Theologie gebunden 541
Problematische Trennung von Vernunft und Glauben 544
Trotz allem eine Hoftheologie: Absicherung des Papalismus 545
Dialog mit Judentum und Islam? 548
Problematische Bewertung des Geschlechtlichen 551
10. Christliches Mittelalter? 555
Vom christlichen Alltag 556
Von christlicher Caritas und Gottesfrieden 559
Frauen im Mittelalter 561
Zurückdrängung der Frauen in der Kirche 567
Mystik unter Verdacht 570
Ist Mystik urchristlich? 574
Marienverehrung im Aufschwung 578
Ein ökumenisches Marienbild? 581
11. Die Krise des römisch-katholischen Paradigmas 586
Der Umschlag päpstlicher Weltmacht in päpstliche Ohnmacht 586
Päpstliches Exil – papstkritische Publizistik 589
Die Unfehlbarkeit des Papstes – ursprünglich eine Häresie 591
Was tun gegen zwei, ja drei Päpste gleichzeitig? 593
Das Konstanzer Konzil: maßgebend bis heute 598
Renaissance – ein neues Paradigma? 603
Renaissance-Papsttum und die Unfähigkeit zur Kirchenreform 607
12. Gegen-Reformation? Zurück zum mittelalterlichen Paradigma 609
Statt der Reformen die Reformation 610
Wie es zur katholischen Reform kam 612
Erneuerung oder Restauration? 615
Die Doppelgesichtigkeit des Konzils von Trient 616
Das System der sieben Sakramente – kritische Rückfragen 620
Das römisch-katholische Bollwerk 625
Religionskriege und Barockkultur 628
Apologetik, Schulschlachten, Volkskatholizismus 632
13. Vom Antiprotestantismus zum Antimodernismus 637
Die römische Reaktion 638
Die Erschütterungen des römisch-katholischen Paradigmas 639
Nach der Revolution erneut Restauration 641
Die Repression moderner katholischer Theologie 646
Die Generalverurteilung der Moderne 648
Das Konzil der Gegenaufklärung 650
Zwei Dogmen für den Papst 653
Was sind Stärken und Gefahren der römisch-katholischen
Kirche? 657
Die Zukunft des römischen Primats 660

IV. Das protestantisch-evangelische Paradigma der Reformation 665
1. Der Wandel im Lutherbild 665
Dialektik von Strukturen und Personen 665
Wie sah das evangelische Lutherbild aus? 667
Wie sah das katholische Lutherbild aus? 668
2. Die Grundfrage: wie vor Gott gerechtfertigt? 669
Warum es zur lutherischen Reformation kam 670
Der katholische Luther 672
Der reformatorische Luther 675
Worin Luther recht hatte 676
3. Die Rückkehr zum Evangelium 679
Das reformatorische Programm 679
Der reformatorische Grundimpuls 681
Das reformatorische Paradigma 683
Ein anderer Glaube? 687
4. Bei aller Diskontinuität Kontinuität 689
Das Evangelium als Grund der Kontinuität der Glaubenssubstanz 689
Das Evangelium als Grund der Diskontinuität des Paradigmas 692
Paradigmenwechsel ist nicht Glaubenswechsel 693
5. Die problematischen Ergebnisse der lutherischen Reformation 695
Des Reformers Erasmus Gemeinsamkeit mit dem Reformator 697
Des Reformers Erasmus Vorbehalte gegenüber dem Reformator 701
Das Unterliegen der Dritten Kraft 703
Das Doppelgesicht der Reformation 705
Die „linke“ Reformation: radikale Nonkonformisten 709
Die „rechte“ Reformation: statt der Papstkirche die Obrigkeitskirche 714
6. Der konsequent reformatorische, „reformierte“ Protestantismus 716
Reformation in der Schweiz: Huldrych Zwingli 717
Die Vollendung des reformatorischen Paradigmenwechsels: Jean Calvin 720
Die klassische reformierte Synthese 724
Jeder Mensch vorherbestimmt 727
Calvinistische Ethik und Kapitalismus 730
Presbyterial-synodale Kirchenverfassung und Demokratie 733
Protestantismus als Weltmacht 738
Die Suche nach der verlorenen Einheit 741
7. Der dritte Weg: der Anglikanismus zwischen den Extremen 743
Bruch mit Rom, nicht mit dem katholischen Glauben 743
Ein reformierter Katholizismus 745
Englands drei Optionen: Rom – Genf – Canterbury 748
Wie der Anglikanismus zwei Paradigmen verbindet 751
Rückfragen an den Anglikanismus: Staatskirche – Bischofskirche? 753
Die Chancen des Anglikanismus: Rückfragen an Katholiken 758
8. Die Zwitterstellung der Frau im Zuge der Reformation 761
Die veränderte Situation der Frau 761
Die Gesellschaftsstruktur – unverändert patriarchalisch 763
Emanzipation in den „Sekten“? 765
Wer ist schuld am Hexenwahn? 767
Warum der Hexenwahn? 772
9. Die Reformation geht weiter 774
Der Streit um die protestantische Orthodoxie 774
Konfessionalismus und Traditionalismus 778
Auf eine neue Zeit vorbereitet? 781
Verinnerlichte Frömmigkeit – evangelische Kirchenmusik 782
Eine neue Reformation: der Pietismus 785
Vom „Inneren Licht“ zum „Licht der Vernunft“ 790
Erweckungsbewegungen – charakteristisch für Amerika 792
„Das große Erwachen“: typisch protestantisch 795
Von der „Erweckung“ zum Ökumenismus? 797
10. Das Doppelgesicht des Fundamentalismus 799
Warum man Fundamentalist sein kann 799
Martin Luther – ein Fundamentalist? 801
Bedrohung durch die Moderne 802
Die Allianz von Fundamentalisten und Kurialisten 804
Der Fundamentalismus – ein Weltproblem 806
Was sind Stärken und Gefahren der protestantischen Kirchen? 810

V. Das vernunft- und fortschrittsorientierte Paradigma der Moderne 816
1. Der Beginn der Moderne 816
Das Zeitalter der Entdeckungen – Anfang der Moderne? 817
Noch kein Paradigmenwechsel für das Christentum 819
2. Die neue politische Konstellation in Europa 821
Die Zeitenwende im 17. Jahrhundert 822
Verschiebung des Machtzentrums an den Atlantik 825
Prinzipien moderner europäischer Politik 827
Der moderne Machtstaat: Ludwig XIV831
3. Die Revolutionen in Wissenschaft und Philosophie 835
Die naturwissenschaftliche Revolution: Galilei – Newton 836
Und die Kirche? Inquisition 837
Die philosophische Revolution: Descartes 839
Gottesbeweise und Gegenbeweise unmöglich: Kant 842
4. Die Revolutionen in Kultur und Theologie 844
Das Wort „modern“ wird modern 845
Die Wende gegen die Religion 846
Der neue Glaube an Vernunft und Fortschritt 848
Toleranz der Religionen – Relativierung des Christentums 852
Die Aufklärung als Kulturrevolution 856
Theologie – versöhnt mit der Aufklärung 860
Der Aufbruch der historisch-kritischen Bibelwissenschaft 863
5. Theologie im Geist der Moderne: Friedrich Schleiermacher 868
Verkörperung eines Paradigmenwechsels 869
Für Religion in religionsmüder Zeit 870
Theologie oder Philosophie? Rückfrage 1 875
Die Bedeutung des „Positiven“ in der Religion 877
Auflösung in Anthropologie? Rückfrage 2 879
Die Einzigartigkeit des Christentums 881
Auflösung in Psychologie? Rückfrage 3 884
„Glaubenslehre“: Die Synthese aus Tradition und Moderne 885
Die Schlüsselbedeutung von Jesus als dem Christus 888
Und die christologischen Dogmen? Rückfrage 4 890
Ausgeliefert dem Zeitgeist der Moderne? 893
6. Die Revolutionen in Staat und Gesellschaft 895
Die Große Revolution: Nation als Souverän 896
Die Menschenrechte – Charta der modernen Demokratie 899
Revolution gegen Religion 900
Der totale Bruch mit der Vergangenheit 902
Und das Christentum? 907
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: unchristlich? 912
7. Die Revolutionen in Technologie und Industrie 915
Zurück ins Alte: Restauration 915
Gegenrevolutionäre Zwischenspiele 918
Die Umbrüche in Technologie und Industrie 920
Die Schattenseite: das Elend des Proletariats 923
Die neuen Ideologien: Liberalismus und Sozialismus 924
Und die Kirchen? 928
Die neue Situation der Frau 935
Haben die Kirchen die Frauenemanzipation gehemmt oder gefördert? 939
Säkularisierung, Individualisierung und Pluralisierung der Religion 945
8. Die Krise der Moderne 950
Die zwiespältigen Ergebnisse 950
Kritik an Leitwert I: Vernunft 952
Kritik an Leitwert II: Fortschritt 953
Kritik an Leitwert III: Nation 955
Fehlreaktionen: Ultramodernismus, Postmodernismus, Traditionalismus 956
9. Aufgaben zur Analyse der Nach-Moderne 960
Eingrenzungen der Problematik 961
Zentrale Problemfelder: Ökologie, Frauenfrage,
Verteilungsgerechtigkeit, Religion 962
Drei Chancen für eine neue Weltordnung 965
Krieg der Zivilisationen? 967
Die Alternative: Frieden zwischen den Religionen 969
Der welthistorische Streit zwischen Macht und Moral 971
Orientierungslosigkeit – ein Weltproblem 973
Für ein verbindliches und verbindendes Weltethos 976
Ein ökumenisches Paradigma der Nach-Moderne (P VI)? 980

Epilog: Das Geheimnis des Christentums 980
Abkürzungen 984
Paradigmenwechsel des Christentums [Grafik] 985
Dominante Strukturelemente der Verschiedenen Paradigmen [Grafik] 986
Verzeichnis der Tafeln und Karten 987
Ein Wort des Dankes 988

TEIL B. Konkurrenz der Paradigmen in Lateinamerika

Lateinamerika als Herausforderung. Zum Problem der Inkulturation des Christentums (1993) 993
Einführung 993
Das Original 993
Biographischer Kontext 993

I. Kein indianisches Paradigma des Christentums 996
1. Die präkolumbianischen Kulturen 996
2. Bekehrung durch Eroberung 996
3. Gescheiterte Alternativen 997
4. Ein Völkermord ohne Schuldbekenntnis 999

II. Das mittelalterliche Paradigma der Conquista 1000
1. Kolumbus – ein Mann des Mittelalters 1000
2. Eroberungen legitimiert durch Krone und Päpste 1001
3. Die Schrecken der Inquisition 1002

III. Das protestantische Paradigma der Evangelisation 1003
1. Phasen der Protestantischen Mission 1003
2. Stärke der Pfingstkirchen: direkter Kontakt mit den Menschen 1005
3. Schwächen der Pfingstkirchen: politische Ideologie und Fundamentalismus 1006

IV. Das moderne Paradigma der Säkularisierung 1006
1. Aufklärung – antikirchlich, aber nicht antireligiös 1006
2. Klerikale Kirche – antiklerikaler Staat 1007

V. Das postmoderne Paradigma des Christentums 1008
1. Zweites Vatikanum integriert das Paradigma der Moderne 1008
2. Theologie der Befreiung bietet Chance für Lateinamerika 1009
3. Römischer Versuch der Restauration des mittelalterlichen Paradigmas 1010
4. Befreiung auch in der Kirche selbst nötig 1011
Postscriptum 2018 1012

TEIL C. Warum heute noch Christ sein?

Erster Ökumenischer Kirchentag: „Christ/in-Sein ohne Heiligenschein“ (2003)
Einführung 1015
Das Original 1015
Biographischer Kontext 1015

1. Wer ist heilig? 1016
2. Wie dem Vertrauensverlust der Kirchen begegnen? 1017
3. Wie Jesus neu entdecken? 1018
4. Wie eine neue Freiheit realisieren? 1019
5. Wie die Konflikte bestehen? 1020

TEIL D. Kleine Geschichte der katholischen Kirche (2004)

Einführung 1025
Das Original und seine Übersetzungen 1025
Biographischer Kontext 1026

I. Die Kirche des Anfangs 1026
II. Die Alte Katholische Kirche 1026
III. Die katholische Reichskirche 1026
IV. Die Papstkirche 1026
V. Die gespaltene Kirche 1026
VI. Reform, Reformation oder Gegenreformation? 1026
VII. Katholische Kirche gegen die Moderne 1026
VIII. Gegenwart und Zukunft der katholischen Kirche 1026
Zum Schluss: Welche Kirche hat Zukunft? 1026

Dankeswort 1027