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Glaube und Naturwissenschaft
Glaube und Naturwissenschaft




Hans Küng

Herder Verlag
EAN: 9783451352119 (ISBN: 3-451-35211-7)
432 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 23cm, 2017, Gebunden mit Schutzumschlag und Leseband

EUR 65,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Glaube und Naturwissenschaft bei Hans Küng

Wie wenige andere Denker unserer Tage steht Hans Küng für die Versöhnung von naturwissenschaftlicher Rationalität und christlichem Glauben, die nur zusammen Antwort geben können auf die Frage, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Dieser Band bietet zentrale Werke Küngs zu beiden Dimensionen, u.a.:

„Credo“ stellt eine zeitgemäße und ursprungsorientierte Interpretation der Glaubensartikel dar.

Küngs Auslegung des „Apostolischen Glaubensbekenntnisses“ nimmt in verständlicher Sprache Fragen der Zeitgenossen ernst.

„Der Anfang aller Dinge“ widmet sich den Grenzen des menschlichen Wissens: Warum gibt es etwas und nicht nichts? Was ist der Anfang von Welt und Mensch? Ist Willensfreiheit eine Illusion?

Der Band zeigt, dass Glaube und Naturwissenschaft keineswegs Gegensätze bilden müssen, sondern zwei komplementäre Sichtweisen auf ein und dieselbe Wirklichkeit sind.

Dieser Band ist aus der Reihe "Hans Küng sämtliche Werke". Die Bände können als Fortsetzung oder auch einzeln bezogen werden. Nähere Informationen erhalten Sie bei unserem Kundenservice unter der Tel.-Nr. 0049(0)761/2717-300 oder per E-Mail: kundenservice@herder.de

Band 11 der Reihe Hans Küng Sämtliche Werke.

Hans Küng, Dr. theol., geb. 1928, bis zum Entzug der Lehrerlaubnis Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen, anschließend fakultätsunabhängiger Professor für Ökumenische Theologie und Direktor des Instituts für ökumenische Forschung, Gründer der Stiftung Weltethos, zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden. Er ist einer der herausragenden Theologen der Gegenwart. Gegenüber Positionen der katholischen Kirche äußert er sich wiederholt kritisch.
Rezension
Der Herder-Verlag in Freiburg/i. Br. gibt z.Zt. Hans Küngs Sämtliche Werke in voluminösen 24 Bänden heraus (vgl. Editionplan). Der Tübinger Theologe Hans Küng hat ein umfangreiches theologisches Werk verfasst, in dem er sich mit zentralen Themen des christlichen Glaubens auseinandersetzt: z.B. Christentum, Gotteslehre, Jesus Christus, Kirche, Rechtfertigung, Eschatologie, Ökumene, bis hin zum Dialog der Religionen, dem Projekt Weltethos oder auch der Frage nach einem menschenwürdigen Sterben (zusammen mit dem Tübinger Rhetoriker Walter Jens). Geboren 1928 in Sursee/Schweiz studierte Küng an der Päpstlichen Universität in Rom Philosophie und Theologie, nahm als Experte am Zweiten Vatikanischen Konzil teil, ist katholischer Priester und Professor emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Präsident der Stiftung Weltethos. 1979 wurde ihm wegen Kirchen- und Katholizismus-kritischer Äußerungen (zur Unfehlbarkeit des Papstes) vom Papst die kirchliche Lehrbefugnis entzogen. - Im hier anzuzeigenden Band 11 der Sämtlichen Werke geht es um Glaube und Naturwissenschaft. Dazu hatte sich Küng besonders in seinem Buch "Der Anfang aller Dinge: Naturwissenschaft und Religion, Piper Verlag 2005 geäußert (als Taschenbuch 2010, 246 S., 9783492251686), das in diesem Band Teil D ausmacht: Was ist der Anfang von Welt und Mensch? Ist alles Zufall? Ist Willensfreiheit eine Illusion? Küng will zeigen: Nur Naturwissenschaft und Religion zusammen können Antwort geben auf diese Fragen; denn die Naturwissenschaften helfen, Gesetzmäßigkeiten und Funktionsweisen zu verstehen; auf Fragen nach dem Ursprung des Seins und dem Sinn des Lebens jedoch antworten die Religionen. Küng plädiert also für eine Versöhnung und Komplementarität von Naturwissenschaft und Religion, von Evolutionslehre und Schöpfungsglaube. Deshalb sind dem Teil D auch Schriften zum Glaubensbekenntnis (Teil A und B) sowie zu Religion (Teil C) vorgeordnet, so dass sich insgesamt ein Band zu Glaube und Naturwissenschaft ergibt.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Hans Küng Sämtliche Werke
Herausgegeben von Hans Küng und Stephan Schlensog
Band 11 Glaube und Naturwissenschaft

Hans Küng Sämtliche Werke (24 Bände):
Hans Küng hat ein umfangreiches und vielschichtiges Werk verfasst, in dem er sich mit theologischen Kernthemen (etwa Gotteslehre, Christus, Kirche, Rechtfertigung, Eschatologie, Ökumene), dem Dialog der Religionen, dem Projekt Weltethos oder der Frage nach einem menschenwürdigen Sterben auseinandersetzt. In seinen z.T. umfangreichen Büchern wird sein innovatives theologisches Denken deutlich, das seiner Zeit oft voraus war.

Die Reihe Hans Küng – Sämtliche Werke versammelt das Werk des herausragenden Theologen. Die im Wesentlichen chronologische Anordnung der Texte zeigt zugleich die Entwicklung der verschiedenen Themen, mit denen sich Hans Küng beschäftigt hat und beschäftigt. Die einzelnen Bände enthalten auch thematisch passende Texte, die in späterer Zeit entstanden sind, sodass die einzelnen Bände zugleich in sich stehen und das Denken Küngs zu einzelnen Themen verdeutlichen.

Jedem Band ist eine Einführung vorangestellt, die die aktuelle und bleibende Bedeutung des Bandes verdeutlicht. Mitherausgeber der Reihe ist Dr. Stephan Schlensog, Generalsekretär der Stiftung Weltethos und Geschäftsführer des Weltethos-Instituts (Universität Tübingen).

Editionsplan
Band 1:
Rechtfertigung
Band 2:
Konzil und Ökumene
Band 3:
Kirche
Band 4:
Kirchenlehrer, Frauen, Sakramente
Band 5:
Unfehlbarkeit
Band 6:
Kirchenreform
Band 7:
Philosophie – Theologie
Band 8:
Christ sein
Band 9:
Existiert Gott?
Band 10:
Ewiges Leben
Band 11:
Glaubensbekenntnis und Naturwissenschaft
Band 12:
Christentum und Weltreligionen
Band 13:
Spurensuche
Band 14:
Theologie im Aufbruch
Band 15:
Judentum
Band 16:
Christentum
Band 17:
Islam
Band 18:
Literatur, Kunst, Musik
Band 19:
Weltethos
Band 20:
Weltpolitik und Weltwirtschaft
Band 21:
Erinnerungen I
Band 22:
Erinnerungen II
Band 23:
Erinnerungen III
Band 24:
Varia
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Natur – Wissenschaft – Religion 11

1. Naturmystik? 11
2. Papst Benedikt XVI. und die Naturwissenschaft 12
3. Religion im Zwielicht 13
4. Ungelöste Fragen: Weltformel – Paralleluniversen –
Ich-Bewusstsein 14

TEIL A. Glauben und Bekennen

I. Die Glaubwürdigkeit (1976) 19

Einführung 19
Das Original 19
Biographischer Kontext 19
Die Glaubwürdigkeit 21

II. „Wozu sind wir auf Erden?“ (1977) 23

Einführung 23
Das Original und seine Übersetzungen 23
Biographischer Kontext 23
Die Problematik der Katechismusfrage „Wozu sind wir auf Erden?“ 23
1. Eine ökumenische Aufgabe 23
2. Zu beachtende nichtchristliche Antworten 25
3. Zu beachtende christliche Perspektive 28

III. „Ein ökumenisches Glaubensbekenntnis?“
(mit Jürgen Moltmann; 1978) 30

Einführung 30
Das Original 30
Biographischer Kontext 30
Ein ökumenisches Glaubensbekenntnis? 30

TEIL B. „Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis – Zeitgenossen erklärt“ (1992)

„Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis – Zeitgenossen
erklärt“ (1992) 37

Einführung 37
Das Original und seine Übersetzungen 37
Biographischer Kontext 38
Credo – heute? 38

I. Gott der Vater: Gottesbild und Weltschöpfung 43

1. Kann man das alles glauben? 43
2. Was heißt „glauben“? 45
3. Gilt die moderne Religionskritik noch? 47
4. Schöpfungsglaube und Kosmologie – ein Widerspruch? 49
5. Glauben an den Schöpfergott im Zeitalter der Kosmologie? 53
6. Der Übergang zum Leben – ein Eingriff des Schöpfergottes? 55
7. Glauben an den Schöpfer im Zeitalter der Biologie? 59
8. Glauben an Gott, den „Vater“, den „allmächtigen“? 60
9. Der gemeinsame Gottesglaube der drei prophetischen
Religionen 63

II. Jesus Christus: Jungfrauengeburt und Gottessohnschaft 66

1. Glauben an eine Jungfrauengeburt? 67
2. Christusglaube im Zeitalter der Psychotherapie 68
3. Jungfrauengeburt – ein biologisches Faktum? 73
4. Die politische Dimension von Weihnachten 77
5. Glaube an Christus oder Krischna – dasselbe? 79
6. Die Herausforderung des Buddha 81
7. Was Jesus und Gautama verbindet 82
8. Was Jesus und Gautama unterscheidet 84
9. Der Erleuchtete und der Gekreuzigte 86
10. Was heißt: Gott hat einen Sohn? 87
11. Der Sinn von Inkarnation 90

III. Der Sinn von Christi Kreuz und Tod 92

1. Im Koordinatenkreuz der Weltreligionen 92
2. Das Bild des Leidenden schlechthin 94
3. Ein politischer Revolutionär? 98
4. Ein Asket und Mönch? 100
5. Ein frommer Pharisäer? 102
6. Nicht übliche Schulstreitigkeiten, sondern Konfrontation und Konflikt 105
7. In wessen Namen? 106
8. Wer ist schuld am Tod Jesu? 108
9. Ein gekreuzigter Gott? 113
10. Testfall der Theodizee-Frage: Gott in Auschwitz? 116
11. Sinnloses Leid nicht theoretisch verstehen, sondern vertrauend bestehen 118

IV. Höllenfahrt – Auferweckung – Himmelfahrt 121

1. Das Bild des Auferweckten 121
2. Abstieg zur Unterwelt? 123
3. Eine Himmelfahrt? 126
4. Ans leere Grab glauben? 128
5. Auferweckung von den Toten – unjüdisch? 130
6. Glauben an die Auferweckung des Einen? 132
7. Was „Auferweckung“ meint und nicht meint 135
8. Ein einziges oder mehrere Leben? 137
9. Radikalisierung des Glaubens an den Gott Israels 141
10. Eine Entscheidung des Glaubens 143

V. Heiliger Geist: Kirche, Gemeinschaft der Heiligen und Vergebung der Sünden 145

1. Vergeistigte Malerei 145
2. Was heißt überhaupt Heiliger Geist? 146
3. Pfingsten – ein historisches Ereignis? 148
4. In der Kirche bleiben? 151
5. Was ist Kirche? 153
6. Kirche – apostolisch, aber undemokratisch? 155
7. Was heißt heute noch katholisch? Und was: evangelisch? 158
8. Eine „heilige“ Kirche? 160
9. Was meint „Gemeinschaft der Heiligen“? 162
10. Was meint „Vergebung der Sünden“? 165
11. Warum im Apostolikum keine Rede von der Dreieinigkeit? . 170
12. Wie von Vater, Sohn und Geist reden? 172
13. Geist der Freiheit 174

VI. Auferstehung der Toten und ewiges Leben 175

1. Der Himmel als künstlerische Illusion 176
2. Der Himmel des Glaubens 179
3. Weltuntergang physikalisch – vom Menschen gemacht 181
4. Die Weltgeschichte als Weltgericht? 184
5. An den Teufel glauben? 187
6. Eine ewige Hölle? 189
7. Das Fegefeuer und die unabgegoltene Schuld 193
8. Die Bestimmung des Menschen 195
9. Nur Gott schauen? 197
10. Eine andere Einstellung zum Sterben 201
11. Wozu sind wir auf Erden? 204

TEIL C. „Religion – das letzte Tabu? Über die Verdrängung der Religiosität in Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie“ (1987)

Religion – das letzte Tabu? Über die Verdrängung der Religiosität in
Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie 209

Einführung 209
Vorbemerkung 209
Das Original und seine Übersetzungen 209
Biographischer Kontext 209
Religion – das letzte Tabu? 210

I. Verdrängung oder Explosion der Religiosität? 211

1. Die Frage nach der Religiosität des Psychiaters 212
2. Religion als Neurose in psychiatrischen Handbüchern 214

II. Mit Freud gegen Freud? 216

1. Die Berechtigung der Kritik Freuds 217
2. Kritik der Kritik Freuds 218

III. Die Verdrängung der ältesten, stärksten, dringendsten Wünsche der Menschheit 221

1. Ersatz-Erfüllung? 221
2. Therapie durch Religion? 222

IV. Analyse des Gotteskomplexes 224

1. Eine richtige Diagnose 224
2. Und eine Rückfrage 225

V. Zur Überwindung des Gotteskomplexes 227

1. Keine Exklusivität naturwissenschaftlichen Denkens 227
2. Religionsoffene Therapien heute 229

VI. Konsequenzen für eine humane Therapie 231

1. Keine Verdrängung von Psychiatrie oder Religion 231
2. Für gegenseitige Herausforderung 232

TEIL D. „Der Anfang aller Dinge. Naturwissenschaft und Religion“ (2005)

„Der Anfang aller Dinge. Naturwissenschaft und Religion“ (2005) 239

Einführung 239
Das Original und seine Übersetzungen 239
Biographischer Kontext 239
Es werde Licht! 245

A. Eine vereinheitlichte Theorie für alles? 249

1. Das Rätsel der Wirklichkeit 249
2. Physikalische Beschreibung des Anfangs 255
3. Was die Welt im Innersten zusammenhält 259
4. Der Grundlagenstreit in der Mathematik 265
5. Ungenügen des Positivismus 270
6. Die Fraglichkeit der Wirklichkeit 276
7. Naturwissenschaft und Theologie: unterschiedliche Perspektiven 280

B. Gott als Anfang? 286

1. Die Frage nach dem Anfang der Anfänge 286
2. Naturwissenschaft blockiert durch Religionskritik? 290
3. Woher die Naturkonstanten? 295
4. Reaktionen auf die kosmische Feinabstimmung 303
5. Warum gibt es nicht nichts? 312

C. Weltschöpfung oder Evolution? 322

1. Der Anfang als Anfang eines Werdens 323
2. Theologische Abwehr 326
3. Evolution mit oder ohne Gott? 331
4. Wie Gott denken? 338
5. Bibel und Schöpfung 344
6. Glaubenszeugnis über das letzte Woher 353

D. Leben im Kosmos? 359

1. Seit wann gibt es Leben? 360
2. Wie entstand Leben? 366
3. Zufall oder Notwendigkeit? 369
4. Warum ein lebensfreundlicher Kosmos? 374
5. Wunder 379
6. Wie Gottes Wirken denken? 382

E. Der Anfang der Menschheit 387

1. Physische Entwicklung des Menschen 387
2. Psychische Entwicklung des Menschen 393
3. Gehirn und Geist 398
4. Grenzen der Hirnforschung 403
5. Anfänge des menschlichen Ethos 414

Epilog: Das Ende aller Dinge 419

Dankeswort 426

Postscriptum: 12. Februar 2009
Ein Brief an Charles Darwin zum 200. Geburtstag 428
Einführung 428
Das Original 428

Dankeswort 430