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Ewiges Leben?
Ewiges Leben?




Stephan Schlensog (Hrsg.), Hans Küng

Herder Verlag
EAN: 9783451352102 (ISBN: 3-451-35210-9)
5344 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 23cm, Juni, 2017, Gebunden mit Schutzumschlag und Leseband

EUR 70,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hans Küng: Das Vertrauen auf ein ewiges Leben

Hans Küng hat sich intensiv mit der Frage nach einem begründeten Vertrauen auf ein Ewiges Leben beschäftigt. Die Beiträge kreisen um die existentiellen Grundfragen von Leben, Tod und neuem Leben. Ein unermüdliches Ringen um die Klärung gesellschaftlich, ethisch und politisch höchst umstrittener Probleme! Der Band enthält auch Küngs vieldiskutierte Schriften über ein selbstverantwortetes menschenwürdiges Sterben.

„Ich glaube nicht an ein endloses Leben auf dieser Erde. Aber ich glaube an ein ewiges Leben … Das heißt: Ich möchte … nicht eine unbeschränkte Verlängerung des irdischen Lebens in Zeit und Raum. Ich hoffe auf ein … vollkommen verwandeltes Leben in Gottes Ewigkeit.“

Band 10 der Reihe Hans Küng Sämtliche Werke.

Dieser Band ist aus der Reihe "Hans Küng sämtliche Werke". Die Bände können als Fortsetzung oder auch einzeln bezogen werden. Nähere Informationen erhalten Sie bei unserem Kundenservice unter der Tel.-Nr. 0049(0)761/2717-300 oder per E-Mail: kundenservice@herder.de

Hans Küng, Dr. theol., geb. 1928, bis zum Entzug der Lehrerlaubnis Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen, anschließend fakultätsunabhängiger Professor für Ökumenische Theologie und Direktor des Instituts für ökumenische Forschung, Gründer der Stiftung Weltethos, zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden. Er ist einer der herausragenden Theologen der Gegenwart. Gegenüber Positionen der katholischen Kirche äußert er sich wiederholt kritisch.
Rezension
Im hier anzuzeigenden Band 10 der Sämtlichen Werke Hans Küngs geht es um den 3. Glaubensartikel: die Eschatologie, die lehre vom Ewigen Leben. Dazu hatte sich Küng besonders in seinem gleichnamigen Buch Buch "Ewiges Leben" 1982 geäußert, das in diesem Band den Haupt-Teil A ausmacht. Hinzu treten dazu passende Texte Küngs in den Teilen B und C (vgl. Inhaltsverzeichnis), die sich der Thematik des Sterbens und der Sterbehilfe zuwenden. Alle Texte in diesem Band 10 kreisen von Anfang bis Ende um die gleichen existentiellen Grundfragen von Leben, Tod und neuem Leben. Es ist ein unermüdliches zähes Ringen um die Klärung gesellschaftlich, ethisch und politisch höchst umstrittener Probleme. - Der Herder-Verlag in Freiburg/i. Br. gibt z.Zt. Hans Küngs Sämtliche Werke in voluminösen 24 Bänden heraus (vgl. Editionplan). Der Tübinger Theologe Hans Küng hat ein umfangreiches theologisches Werk verfasst, in dem er sich mit zentralen Themen des christlichen Glaubens auseinandersetzt: z.B. Christentum, Gotteslehre, Jesus Christus, Kirche, Rechtfertigung, Eschatologie, Ökumene, bis hin zum Dialog der Religionen, dem Projekt Weltethos oder auch der Frage nach einem menschenwürdigen Sterben (zusammen mit dem Tübinger Rhetoriker Walter Jens). Geboren 1928 in Sursee/Schweiz studierte Küng an der Päpstlichen Universität in Rom Philosophie und Theologie, nahm als Experte am Zweiten Vatikanischen Konzil teil, ist katholischer Priester und Professor emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Präsident der Stiftung Weltethos. 1979 wurde ihm wegen Kirchen- und Katholizismus-kritischer Äußerungen (zur Unfehlbarkeit des Papstes) vom Papst die kirchliche Lehrbefugnis entzogen.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Neuer Band der Reihe HKSW
Reflexion über die Gottesfrage der Moderne
Auch für Nichttheologen verständlich

Hans Küng Sämtliche Werke

Hans Küng hat ein umfangreiches und vielschichtiges Werk verfasst, in dem er sich mit theologischen Kernthemen (etwa Gotteslehre, Christus, Kirche, Rechtfertigung, Eschatologie, Ökumene), dem Dialog der Religionen, dem Projekt Weltethos oder der Frage nach einem menschenwürdigen Sterben auseinandersetzt. In seinen z.T. umfangreichen Büchern wird sein innovatives theologisches Denken deutlich, das seiner Zeit oft voraus war.

Die Reihe Hans Küng – Sämtliche Werke versammelt das Werk des herausragenden Theologen. Die im Wesentlichen chronologische Anordnung der Texte zeigt zugleich die Entwicklung der verschiedenen Themen, mit denen sich Hans Küng beschäftigt hat und beschäftigt. Die einzelnen Bände enthalten auch thematisch passende Texte, die in späterer Zeit entstanden sind, sodass die einzelnen Bände zugleich in sich stehen und das Denken Küngs zu einzelnen Themen verdeutlichen.

Jedem Band ist eine Einführung vorangestellt, die die aktuelle und bleibende Bedeutung des Bandes verdeutlicht. Mitherausgeber der Reihe ist Dr. Stephan Schlensog, Generalsekretär der Stiftung Weltethos und Geschäftsführer des Weltethos-Instituts (Universität Tübingen).

Editionsplan
Band 1:
Rechtfertigung
Band 2:
Konzil und Ökumene
Band 3:
Kirche
Band 4:
Kirchenlehrer, Frauen, Sakramente
Band 5:
Unfehlbarkeit
Band 6:
Kirchenreform
Band 7:
Philosophie – Theologie
Band 8:
Christ sein
Band 9:
Existiert Gott?
Band 10:
Ewiges Leben
Band 11:
Glaubensbekenntnis und Naturwissenschaft
Band 12:
Christentum und Weltreligionen
Band 13:
Spurensuche
Band 14:
Theologie im Aufbruch
Band 15:
Judentum
Band 16:
Christentum
Band 17:
Islam
Band 18:
Literatur, Kunst, Musik
Band 19:
Weltethos
Band 20:
Weltpolitik und Weltwirtschaft
Band 21:
Erinnerungen I
Band 22:
Erinnerungen II
Band 23:
Erinnerungen III
Band 24:
Varia
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Ewig jung bleiben? 11

TEIL A. Hauptwerk: „Ewiges Leben?“ (1982)

Ewiges Leben? 19
Einführung 19
Das Original und seine Übersetzungen 19
Biographischer Kontext 19
Vorwort 24
A. Der Horizont 28
I. Sterben als Eingang ins Licht? 28
1. Die Toten lernen nichts dazu 28
2. Abschaffung des Todes? 31
3. Erfahrungen mit Sterbenden 34
4. Ein Blick nach drüben? 39
5. Die Mehrdeutigkeit der Sterbeerlebnisse 43
6. Was heißt Tod? 47
7. Drei entscheidende Einsichten 50
II. Das Jenseits – eine Wunschprojektion? 52
1. Und es kommt nichts nachher? 52
2. Gott – Spiegelbild des Menschen 55
3. Das Jenseits als entfremdetes Diesseits 58
4. Das ewige Leben – Wunsch oder Wirklichkeit? 61
5. Der Projektionsverdacht in der Psychoanalyse 64
6. Ein Sinn des Todes? 66
7. Das Entweder – Oder 75
III. Modelle des Ewigkeitsglaubens in den Religionen 78
1. Das große Vielleicht 78
2. Religion am Ursprung der Menschheit 80
3. Die Religion des Steinzeitmenschen 84
4. Basiskonsens und Basisdifferenz heute 89
5. Endzustand als Sein oder als Nichtsein? 94
6. Ein einziges oder mehrere Leben? 97
7. Argumente für und gegen Reinkarnation 99
8. Ewige Wiederkehr des Gleichen? 105
9. Alternativen 108
B. Die Hoffnung 112
IV. Auferweckung der Toten? 112
1. Ist ewiges Leben erfahrbar? 112
2. Eine Frage des Vertrauens 116
3. Enden alle Wege am Grabe? 119
4. Auferweckungsglaube – eine späte Erscheinung 124
5. Die ersten Belege 126
6. Auferweckungsglaube – eine apokalyptische Spekulation? 132
7. Jesus und sein Tod 134
V. Schwierigkeiten mit der Auferweckung Jesu 140
1. Apokryphes 140
2. Die anerkannten Zeugnisse 143
3. Entwicklungen und Verwicklungen 145
4. Das älteste Osterzeugnis 148
5. Das Wesentliche der Osterbotschaft 153
6. Auferweckung des Leibes? 156
7. Was heißt „ewig leben“? 160
8. Auferweckung heute 162
VI. Zwischen Himmel und Hölle 168
1. Vorweggenommen in ein Haus aus Licht 168
2. Himmelfahrt Jesu – keine Weltraumfahrt 170
3. Höllenfahrt oder Todesfahrt? 173
4. Eine Aktion Jesu in der Unterwelt? 175
5. Problematischer Höllenglaube 180
6. Jesus und die Hölle 184
7. Die Hölle – ewig? 188
8. Der Himmel des Glaubens 198
C. Die Konsequenzen 203
VII. Menschenwürdiges Sterben 203
1. Medizin ohne Menschlichkeit? 203
2. Ärztliche Ethik ohne Religion? 208
3. Neues Verhältnis zu Krankheit und Therapie 212
4. Die Verdrängung des Todes 215
5. Neues Verhältnis zum Sterben 218
6. Sterbehilfe – passiv 221
7. Sterbehilfe – auch aktiv? 225
8. Christenwürdiges Sterben 230
VIII. Der Himmel auf Erden? 236
1. Wozu sind wir auf Erden? 236
2. Kritik des Himmels wird Kritik der Erde 238
3. Ein Reich der Freiheit? 245
4. Aufbruch ins Paradies? 249
5. Naherwartung säkularisiert 255
6. Wozu auf einen Himmel hoffen? 261
7. Aufgeklärt über uns selber 265
IX. Weltende und Reich Gottes 269
1. Weltende machbar? 269
2. Weltende physikalisch gesehen 272
3. Weltende als Weltgericht 275
4. Weltvollendung als Gottes Reich 280
5. Nur Gott schauen? 284
6. Die neue Erde und der neue Himmel 287
Epilog: Ja zum ewigen Leben 293
Wozu das Ganze? 293
Vertrauen oder Misstrauen 297
Haben Gläubige es leichter? 299
Was änderte sich, wenn … 302
In summa 303

TEIL B. Ein Plädoyer für Selbstverantwortung: Walter Jens – Hans Küng „Menschenwürdig sterben“ (1995/2009)

Menschenwürdig sterben 309
Einführung 309
Das Original und seine Übersetzungen 309
Biographischer Kontext 309
Appell zur Versachlichung der Diskussion (2009) 312
Walter Jens – Hans Küng
Zum Geleit (1994) 318
I. Menschenwürdig sterben
(von Hans Küng) 320
1. Menschen-unwürdiges Sterben 320
2. Das Leben erleben – und der Tod? 322
3. Erlebnis des Sterbens 324
4. Was ist der Tod? 326
5. Mit dem Tod ist alles aus? 327
6. Nur Wunschdenken? 329
7. Das große Geheimnis des Todes 331
8. Ein anderes Verhältnis zum Sterben 333
9. Konkrete Mitmenschlichkeit bis in den Tod 334
10. Die unumstrittene Sterbehilfe 337
11. Die umstrittene Sterbehilfe: der „Gnadentod“ 340
12. Der Ernstfall 343
13. Auch das Ende in des Menschen Verantwortung 347
14. Ein theologisch verantworteter Weg der Mitte 352
15. Wie sterben? 358
II. Si vis vitam para mortem. Die Literatur über Würde und Würdelosigkeit des Sterbens
(von Walter Jens) 361
1. Erbarmungsloser Tod: Hektor 364
2. Alltags-Tod: Des Ackermanns Frau 366
3. Ein sanftes Ende? Alkestis 367
4. Die Annäherung: Iwan Iljitsch 368
5. Tod konkret: J. T. Malone, Philip Roth 371
6. Der eigene Tod: Peter Noll 374
7. Von Würde keine Spur? 376
8. Das Recht, in Friede und Würde zu sterben 381
III. Diskussion 385
Dietrich Niethammer
Menschenwürdig sterben aus der Sicht eines Arztes 385
Menschenwürdiges Sterben 385
Vier grundsätzliche Fragen 387
Heilen – Lindern – Trösten 389
Albin Eser
Möglichkeiten und Grenzen der Sterbehilfe aus der Sicht eines
Juristen 391
Aufgaben des Strafrechts im Grenzbereich von Leben und
Sterben 392
Die wichtigsten Grundprinzipien und Fallgestaltungen 393
Pro und Contra einer Legalisierung direkter aktiver Euthanasie 401
Ein neuer Gesetzentwurf zur Sterbehilfe 406
Podiumsdiskussion
(mit Albin Eser, Walter Jens, Hans Küng, Dietrich Niethammer) . 408
IV. Ein Nach-Wort in eigener Sache (2008)
(von Inge Jens) 428
V. Sterbehilfe? Thesen zur Klärung (2001/2008)
(von Hans Küng) 436
Persönliche Vorbemerkung 436
Thesen zur Klärung 436

TEIL C. Eine kleine Synthese: „Glücklich sterben?
Mit dem Gespräch mit Anne Will“ (2014)

Glücklich sterben? 453
Einführung 453
Das Original und seine Übersetzungen 453
Biographischer Kontext 453
Ein persönliches Vorwort 458
Einleitung: Kann Sterben glücklich sein? 460
A. Gespräch mit Anne Will 463
Vom Glück des Widerspruchs 463
Erste Reaktionen 474
Arthur-Koestler-Sonderpreis 2013 der Deutschen Gesellschaft
für Humanes Sterben (DGHS) 477
1. Aus der Laudatio von Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Birnbacher 477
2. Aus der Dankesrede von Hans Küng 478
B. Klärung und Vertiefung 480
I. Schlüsselerlebnisse 480
1. Mein Bruder Georg 480
2. Nahtoderlebnisse: Elisabeth Kübler-Ross 481
3. Der verlorene Freund: Walter Jens 482
II. Medizinethische Normen 486
1. Für eine Ethik der Menschlichkeit 486
2. Was soll Grundnorm ärztlichen Handelns sein? 487
3. Was heißt fürsorgende Menschlichkeit für Menschen heute? 487
4. Lässt sich Menschlichkeit nicht auch ohne Religion praktizieren? 488
5. Kann gerade Religion eine Basis für eine Medizin der Menschlichkeit sein? 489
6. Sterbehilfe und Weltethos 490
III. Das Bemühen um ein menschenwürdiges Sterben 491
1. Nutzen und Grenzen der Palliativmedizin 491
2. Ein Ja zur Hospizbewegung 493
3. Dem Morbus Alzheimer ausgeliefert? 495
4. Sterbefasten? 499
IV. Welche Sterbehilfe? 501
1. Zwangseuthanasie ist Mord 501
2. Die allgemein akzeptierte Sterbehilfe 502
3. Lebensverkürzung zur Leidenslinderung 503
4. Die umstrittene Sterbehilfe 503
5. Grauzone zwischen passiver und aktiver Sterbehilfe 504
6. Rechtsunsicherheit beenden 506
V. Selbstverantwortung auch im Sterben 508
1. Gabe Gottes und zugleich Aufgabe des Menschen 508
2. Selbstbestimmung auch am Ende des Lebens 508
3. Patientenwillen respektieren 509
4. Patientenverfügung rechtlich bindend 510
5. Ärztliches Handeln im Interesse des Kranken 511
6. Organisierte Sterbehilfe? 512
7. Liberalisierter Altersfreitod 513
VI. Ein Paradigmenwechsel in der Betrachtung des Menschenlebens 515
1. Veränderte Sicht des Anfangs des individuellen Menschenlebens 515
2. Veränderte Sicht des Endes des individuellen Menschenlebens 516
3. Lebensverlängerung stellt neue Fragen 516
4. Drastischer Anstieg der Demenzerkrankungen – Herausforderung für Gesellschaft und Politik 517
VII. Die religiöse Dimension des Sterbens 519
1. Das mögliche Nein zu einem ewigen Leben 519
2. Ein begründetes Ja zu einem ewigen Leben 522
3. An eine Hölle glauben? 524
4. Vom Himmel träumen? 525
5. Verantwortetes Vertrauen 526
6. Die endliche Person geht ein in die Unendlichkeit: die ewige Glückseligkeit 526
VIII. Selbstbestimmtes Sterben – unchristlich? 528
1. Im Tod gehalten von Gott 528
2. Nachfolge ist nicht Nachahmung Christi 530
3. Kirchliche Doktrin und kirchliche Praxis 531
4. Gebet 532
Epilog (2017) 536
Zum neuen Sterbehilfe-Gesetz 536
Dankeswort 539