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Kritik des theologischen Denkens
Kritik des theologischen Denkens




Hans Albert

Reihe: Aufklärung


LIT
EAN: 9783643121530 (ISBN: 3-643-12153-9)
304 Seiten, paperback, 16 x 24cm, Juni, 2013

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Theologen, deren Werke ich in diesem Buche bespreche, haben etwas gemeinsam: sie sind nicht imstande, das Theodizeeproblem zu lösen. Entweder sie befassen sich mit diesem Problem, können aber keine Lösung des Problems anbieten, oder sie vermeiden es, auf dieses Problem einzugehen. Das ist verständlich, denn bekanntlich gibt es keine Lösung dieses Problems, die mit dem christlichen Glauben vereinbar ist. Von einigen Theologen - von ihnen ist hier nicht die Rede - wird dies auch anerkannt.
Rezension
Hans Albert, geb. am 8. Februar 1921 in Köln, Philosoph und Soziologe, ist neben Karl Popper der bekannteste Vertreter des Kritischen Rationalismus, dessen Hauptaussage u.a. lautet: Da die Vernunft fehlbar ist, müssen Theorien sich immer wieder der Kritik aussetzen. Keine These kann zweifelsfrei begründet werden; denn jede Behauptung bedarf zu ihrer Begründung wieder einer weiteren Behauptung, so dass es keine endgültig verifizierbaren Sätze, d.h. keine Letztbegründungen geben kann. Albert und der Kritische Rationalismus wenden sich damit vor allem gegen dogmatische Wissenschaften wie die Theologie. Entsprechend hat sich Hans Albert immer wieder auch mit aktuellen Vertretern des Christentums auseinandergesetzt, u.a. in Monographien mit Hans Küng (Das Elend der Theologie. Kritische Auseinandersetzung mit Hans Küng. Erweiterte Neuauflage 2005) oder Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) (Joseph Ratzingers Rettung des Christentums Beschränkungen des Vernunftgebrauchs im Dienste des Glaubens, 2008). In dem hier anzuzeigenden Band ist diese Kritik auf weitere Vertreter gegenwärtiger Theologie ausgedehnt. Kritischer Rationalismus, wie er exemplarisch von Hans Albert vertreten wird, orientiert sich an der Leitkultur Humanismus und Aufklärung und bildet eine kritizistische Alternative zu Fundamentalismus wie Beliebigkeit.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort iii
Einleitung v

Richard Schröders Kritik des neuen Atheismus 1
Wolfgang Hubers christlicher Glaube 25
Walter Kaspers Apologie des christlichen Glaubens 43
Der Kardinal und der Darwinismus 51
Abtprimas Notker Wolf als Ratgeber 69
Ein Versuch zur Rettung des christlichen Glaubens 79
Missverständnisse eines katholischen Aufklärers 93
Träume eines Geistersehers 109
Religiöse Einsichten eines Benediktiners 129
Thomas Rentsch als philosophischer Theologe 143
Der religiöse Glaube und die Religionskritik der Aufklärung 159
Zur Problematik des religiösen Denkens seit der Aufklärung 159
Theologische Reaktionen: Rudolf Bultmann, Joseph Ratzinger und Hans Küng 161
Das „nachmetaphyische Denken" von Jürgen Habermas und die Religionsproblematik 170
Zum Dialog zwischen Joseph Ratzinger und Jürgen Habermas 177
Hans Küngs Rettung des christlichen Glaubens 197
Hans Küng und der kritische Rationalismus 197
Zur Kritik der Küng'schen Trilogie über den christlichen Glauben 198
Küngs Untersuchung des Verhältnisses von Naturwissenschaft und Religion 212
Der Charakter der Küng'schen Bemühungen um die Rettung des Glaubens 232
Joseph Ratzingers Apologie des Christentums 237
Frühe Weltauffassungen und das wissenschaftliche Weltbild 237
Ratzingers Grundentscheidung für eine spiritualistische Metaphysik 238
Die Lösung des Gottesproblems auf biblischer Grundlage 240
Das Problem der Gottessohnschaft Jesu 249
Der Heilige Geist und die Kirche 255
Ratzingers Apologie des Christentums im Lichte der Kritik 257
Kritischer Rationalismus und christlicher Glaube 261
Der kritische Rationalismus 261
Der christliche Glaube und seine verschiedenen Versionen 262
Der Charakter und die Leistung religiöser Auffassungen 263
Die Frage der Beurteilung religiöser Auffassungen und die Idee der reinen Religion 265
Zur Kritik des Naturalismus auf der Basis spiritualistischer Metaphysik 267
Das Theodizeeproblem 269
Fazit: Warum ich kein Christ bin 270
Die dualistische Metaphysik von Jürgen Habermas 273

Personenregister 287