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Bernhard Schlink: Der Vorleser - Mit Materialien zum Film. Gymnasiale Oberstufe. Neubearbeitung EinFach Deutsch Unterrichtsmodell mit Beiträgen von Sonja Pohsin

6. Druckauflage
Bernhard Schlink: Der Vorleser - Mit Materialien zum Film. Gymnasiale Oberstufe. Neubearbeitung
EinFach Deutsch Unterrichtsmodell


mit Beiträgen von Sonja Pohsin



6. Druckauflage

Bettina Greese, Almut Peren-Eckert

Westermann , Schöningh
EAN: 9783140224901 (ISBN: 3-14-022490-7)
195 Seiten, paperback, 21 x 30cm, 2020, einige Abb., DIN A4

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Textausgabe: Diogenes detebe BN: 22953
Rezension
Mit dem Roman "Der Vorleser" hat Bernhard Schlink Weltruhm erlangt. Wer in der Schule die Zeit des Nationalsozialismus unterrichtlich zu behandeln hat, wird vielleicht auf den mittlerweile zum Klassiker avancierten Roman "Der Vorleser" von Bernhard Schlink (1995) zurückgreifen und den Fächerverbund mit Deutsch suchen oder der Roman isr bereits selbst Gegenstand des Deutschunterrichts. Der Autor setzt sich mit der Judenvernichtung im Dritten Reich und mit der Frage auseinander, wie mit den Tätern umgegangen werden sollte. Im Frühjahr 2009 ist auch die Verfilmung unter der Regie des oscarnominierten britischen Regisseurs Stephen Daldry in die Kinos gekommen, zu der in diesem Unterrichtsmaterial ebenfalls ein "Baustein" (Nr. 11, vgl. Inhaltsverzeichnis) vorliegt. Der Roman behandelt die heiklen Fragen nach Vergessen und Erinnern, Schuld und Sühne, persönlicher moralischer Verantwortung, nach Verurteilen bzw. Verstehen; aber auch die Themen Liebe und Sexualität, Recht und Justiz (vgl. den Beruf des Autors!). Einmal mehr bietet der Band aus der Reihe "EinFach Deutsch Unterrichtsmodell" eine umfangreiche, differenzierte, anregende, variabel strukturierbare inhaltliche Beschäftigung im Deutschunterricht mit dem Roman.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schulform:
Integrierte Gesamtschule, Gemeinschaftsschule, Stadtteilschule, Gymnasium, Sekundarstufe II, Fachoberschule/Berufsoberschule, Berufliches Gymnasium
Schulfach: Deutsch
Klassenstufe: 10. Schuljahr bis 13. Schuljahr
Das praxiserprobte Programm der Reihe EinFach Deutsch enthält ein vielseitiges Serviceangebot für einen lebendigen Deutsch- und Literaturunterricht.
Die effektive Vermittlung der Lektüre steht im Zentrum der Unterrichtsmodelle. Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer erhalten hier viele Anregungen für eine effiziente und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung. Gerade in Verbindung mit den Textausgaben, auf deren Basis sie arbeiten, stellen die Unterrichtsmodelle die ideale Lösung für einen modernen, aber dennoch substanziellen Deutschunterricht dar.
Die Pluspunkte der EinFach Deutsch-Unterrichtsmodelle auf einen Blick:
das Bausteinprinzip: Die einzelnen Bausteine, thematische Schwerpunkte mit entsprechenden Untergliederungen, lassen sich austauschen und/oder variieren. So sind individuell zusammengestellte Unterrichtsreihen mit verschiedenartigen Themenakzenten problemlos möglich. In sehr übersichtlich gestalteter Form erhält der Benutzer/die Benutzerin zunächst eine Übersicht über die im Modell ausführlich behandelten Bausteine. Es folgen:
Hinweise zu Handlungsträgern
Eine Zusammenfassung des Inhalts und der Handlungsstruktur
Vorüberlegungen zum Einsatz des Buches im Unterricht
Hinweise zur Konzeption des Modells
Eine ausführliche Darstellung der thematischen Bausteine
Zusatzmaterialien
die Praxisorientierung: Kopierfähige Arbeitsblätter, Vorschläge für Klassen- und Kursarbeiten, Tafelbilder, Arbeitsaufträge, Projektvorschläge etc. erleichtern die Unterrichtsvorbereitung.
die Methodenvielfalt: Handlungsorientierte Methoden sind in gleicher Weise berücksichtigt wie eher traditionelle Verfahren der Texterschließung und -bearbeitung. So oder so wird den Bedürfnissen der Schulpraxis Rechnung getragen.
die Benutzerfreundlichkeit: Die Einbindung der Textausgaben in die Unterrichtsmodelle liefert verlässliche Textstellenangaben. Randmarker gewährleisten eine schnelle Orientierung und einen gezielten, bequemen Informationszugriff. Bei vielen Bausteinen lässt das Layout Platz für persönliche Notizen, so dass wesentliche Unterrichtsdaten nicht verloren gehen und auch weiterhin nutzbar sind.
die Materialauswahl: Aufschlussreiche Zusatzmaterialien wie themenbezogene Zeitungsartikel, Lexikon- oder Redeauszüge, aber auch Bilder und Illustrationen dienen zur Anreicherung und Untermauerung des Lehrstoffes.
Die Unterrichtsmodelle beziehen sich und verweisen auf die Textausgaben der Reihe EinFach Deutsch oder auf gängige Taschenbuchausgaben anderer Verlage.
Inhaltsverzeichnis
1. Ein Briefwechsel mit Bernhard Schlink 9

2. Personen 12

3. Inhalt und Chronologie der Ereignisse 14

4. Vorüberlegungen zum Einsatz des Buches im Unterricht 16

5. Konzeption des Unterrichtsmodells 18

6. Die thematischen Bausteine des Unterrichtsmodells 20

Baustein 1: Mögliche Einstiege in die Reihe 20
1.1 Die ersten Leseeindrücke: Eine Kartenabfrage 20
1.2 Planung der Reihe 21
1.3 Diskussion von zentralen Sätzen des Romans 21
1.4 Analyse des Erzählanfangs 21
1.5 Ausstattung der Hauptfiguren mit Requisiten 22
1.6 Vom Wort zum Text 22
1.7 Einstieg über die Umschlagillustration 23
Arbeitsblatt 1: Die ersten Leseeindrücke (Kartenabfrage) 24

Baustein 2: Der junge Michael 25
Arbeitsblatt 2: Wer ist der junge Michael? – Ein Fragebogen 26

Baustein 3: Die Beziehung zwischen Hanna und Michael
im ersten Teil des Romans 27
3.1 Die Entwicklung der Beziehung zwischen Hanna und Michael 27
3.2 Die Bedeutung der Beziehung zu Hanna für Michael – erarbeitet anhand der
„Hausträume“ Michaels 32
Arbeitsblatt 3a–3d: Anleitungen zum Standbildbauen 36
Arbeitsblatt 4: Analyse und Deutung der Hausträume Michaels 40

Baustein 4: Die Erzählstruktur des Romans 41
Arbeitsblatt 5: Die Erzähltechnik am Beispiel der Szene im Gasthof 44

Baustein 5: Michael und seine Familie 46
Arbeitsblatt 6: Familienbilder stellen 51

Baustein 6: Hanna und ihr Leben als Analphabetin 52
Arbeitsblatt 7: Fragebogen 54
Arbeitsblatt 8: Rollenspiel: Alltag eines Analphabeten 55
Arbeitsblatt 9: Hanna als Analphabetin 56

Baustein 7: Die Schuldthematik im Roman 58
7.1 Aspekte von Schuld 58
7.2 Gerichtsverhandlung – die Schuld Hannas 60
7.3 Hanna und die „Stute von Majdanek“ 66
7.4 Ist Michael schuldig? 66
7.5 Die Schuldfrage und die Generation der „Nachgeborenen“ heute 71
Arbeitsblatt 10: Die Schuldproblematik 74
Arbeitsblatt 11: Vorbereitung und Durchführung einer Gerichtsverhandlung 75
Arbeitsblatt 12: Eine Gerichtsreportage 76
Arbeitsblatt 13: Die Urteilssprechung 77
Arbeitsblatt 14: Hanna und die „Stute von Majdanek“ 78

Baustein 8: Hannas Entwicklung während der Haft und ihr Suizid 79
Arbeitsblatt 15: Warum hat Hanna sich umgebracht? 84
Arbeitsblatt 16: Hanna während der Haft bis zu ihrem Tod 85

Baustein 9: Vergangenheitsbewältigung 86
9.1 Phasen der Vergangenheitsbewältigung Michaels 86
9.2 Schreiben – ein Weg der Vergangenheitsbewältigung? 87
9.3 Das Vorlesen als Mittel der Vergegenwärtigung, aber auch Verdrängung des Vergangenen 91
Arbeitsblatt 17: Michaels Verhältnis zur Vergangenheit 92
Arbeitsblatt 18: Lebendige Erinnerungen des Ich-Erzählers 93
Arbeitsblatt 19: Das Vorlesen und das Erzählen als Mittel der Vergegenwärtigung des Vergangenen 94

Baustein 10: Der Roman in der Kritik 96
10.1 Eine eigene Rezension verfassen 96
10.2 Rezensionen der ersten Welle der Kritik des Romans – eine Podiumsdiskussion 97
10.3 Die zweite Welle der Rezension – die Feuilletondebatte von 2002:
Der Vorleser: Kulturpornografie? 100
Arbeitsblatt 20: Zum Begriff der Rezension 103
Arbeitsblatt 21: Überschriften von Rezensionen 104
Arbeitsblatt 22: Peter Michalzik: Das Monster als Mensch 105
Arbeitsblatt 23: Marion Löhndorf: Die Banalität des Bösen 106
Arbeitsblatt 24: Claus-Ulrich Bielefeld: Die Analphabetin 107
Arbeitsblatt 25: Rainer Moritz: Die Liebe zur Aufseherin 108
Arbeitsblatt 26: Jeremy Adler: Die Kunst, Mitleid mit den Mördern zu erzwingen 110
Arbeitsblatt 27: Reaktionen auf Jeremy Adler (Leserbriefe) 113

Baustein 11: „Der Vorleser“ als Film 114
Überlegungen zum Einsatz des Films im Unterricht 115
11.1 Antizipation der filmischen Umsetzung 116
11.2 Analyse des Filmplakats 117
11.3 Wahrnehmung des Spielfilms – Auswertung der Beobachtungsfragen 117
11.4 Szenenanalyse: Aufbau und Erzählsituation von Roman und Film im Vergleich 120
11.5 Szenenanalyse: Enthüllung durch die Kamera – Hanna ist Analphabetin! 122
11.6 Szenenanalyse: Von Schuldigen und Opfern – Micheal Berg bei Ilana Mather 124
11.7 Der Film in der Kritik 126
Arbeitsblatt 28: Das Filmplakat zum „Vorleser“ 129
Arbeitsblatt 29: Das Filmende und seine Aussage 130
Arbeitsblatt 30: Anfang und Ende: Die Erzählstruktur von Roman und Film im Vergleich 131
Arbeitsblatt 31: Szene im Gericht: Michael begreift Hannas Analphabetismus – ausgewählte Einstellungen 133
Arbeitsblatt 32: Von Schuldigen und Opfern – Michael Berg bei Ilana Mather 135
Arbeitsblatt 33: Der Film in der Kritik 136

Zusatzmaterial 138
Z 1: Titelblatt 138
Z 2: Der Autor Bernhard Schlink 139
Z 3: Martin Wyss: Fragen auf Antworten 140
Z 4: „Ich lebe in Geschichten“ 143
Z 5: Andreas Kilb: Herr Schlink, ist „Der Vorleser“ schon Geschichte? 148
Z 6: Der Ort der Handlung 151
Z 7: Die Zeitgestaltung in Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ 152
Z 8: Die Trauminterpretation von Freud und Jung 154
Z 9: René Magritte: Das Reich der Lichter 157
Z 10: Traumsymbol: Haus 158
Z 11: Ein Familienfoto 159
Z 12: „Ich will herausschreien, dass ich nicht lesen kann.“ 160
Z 13: Immer mehr Erwachsene können kaum lesen 161
Z 14: Quellentext zum Thema „Schuld“ 162
Z 15: Die Stute von Majdanek (Süddeutsche Zeitung) 164
Z 16: Cordula Hupfer: Frauen – gar nicht friedfertig 172
Z 17: Rudolf Höß, Kommandant in Auschwitz 174
Z 18: Auszüge aus der Rede Schlinks anlässlich der Verleihung des Fallada-Preises der Stadt Neumünster 1997 176
Z 19: Martin Walser: Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1998 178
Z 20: Ignatz Bubis: Antwort auf Walser in seiner Rede vom 9.11.1998 181
Z 21: Zwei Gedichte von Erich Fried 184
Z 22: Kritik des Romans von Sigrid Löffler im Literarischen Quartett im Dezember 1995 185
Z 23: Die „außerparlamentarische Opposition“ 186
Z 24: Persönliches Lesetagebuch 187
Z 25: Theorie der Literaturverfilmung 188
Z 26: Die Sprache des Films – Analysekriterien im Überblick 189
Z 27: Kameraeinstellungen und deren Funktion 191
Z 28: „Der Vorleser“ als Film – Sequenzanalyse 192
Z 29: Klausurvorschläge 195