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Friedrich Dürrenmatt - Der Besuch der alten Dame EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle - Gymnasiale Oberstufe
Friedrich Dürrenmatt - Der Besuch der alten Dame
EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle - Gymnasiale Oberstufe




Kirsten Koester, Verena Loecke

Westermann , Schöningh
EAN: 9783140224178 (ISBN: 3-14-022417-6)
124 Seiten, paperback, 21 x 30cm, 2020

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Unterrichtsmodell bezieht sich auf folgende Textausgabe: Diogenes, Bestell-Nr.: 23045
Rezension
Vor allem mit ›Der Besuch der alten Dame‹ und ›Die Physiker‹ erlang der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt Weltruhm, zugleich werden diese Stücke regelmäßig an deutschsprachigen Theatern aufgeführt und im schulischen Unterricht gelesen. Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) war primär Dramatiker, zugleich aber auch Schriftsteller sowie Maler. Aus dem Prosa-Werk gehört der 1950 erschienene Kriminalroman ›Der Richter und sein Henker‹ heutzutage zur Standard-Lektüre an deutschsprachigen Schulen. Insbesondere mit dem Stilmittel der Verfremdung wollte Dürrenmatt, ähnlich wie Bertolt Brecht (1898–1956), beim Zuschauer Distanz zum Geschehen auf der Bühne erzeugen. Der Zuschauer soll nicht weiter die Rolle eines passiven Konsumenten einnehmen, sondern zum eigenständigen Nachdenken angeregt werden. - Dürrenmatts tragische Komödie ›Der Besuch der alten Dame‹ thematisiert auf groteske Weise, dass Geld die Welt regiert und entlarvt die Scheinheiligkeit verlogener bürgerlicher Moral. Die Milliardärin Claire Zachanassian besucht die verarmte Kleinstadt Güllen und nimmt Rache an dem Ort ihrer Jugendzeit. Mit bestochenen Zeugen hatte ihre Jugendliebe Alfred Ill damals seine Vaterschaft geleugnet und so Claire entehrt und sie ins Elend gestürzt. Durch Heirat inzwischen reich geworden, bietet die alte Dame den Güllenern eine Milliarde für Ills Tod ... Neben ausführlichen inhaltlichen Erläuterungen bietet das Unterrichtsmodell eine Vielfalt an Materialien und Erarbeitungsvorschlägen, die eine unmittelbare Umsetzung im Unterricht ermöglichen. Einmal mehr bietet der Band aus der Reihe "EinFach Deutsch Unterrichtsmodell" eine umfangreiche, differenzierte, anregende, variabel strukturierbare inhaltliche Beschäftigung im Deutschunterricht mit dem Stoff.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schulform
Integrierte Gesamtschule, Gemeinschaftsschule, Stadtteilschule, Gymnasium, Sekundarstufe II, Fachoberschule/Berufsoberschule, Berufliches Gymnasium
Schulfach Deutsch
Klassenstufe 11. Schuljahr bis 13. Schuljahr
Das praxiserprobte Programm der Reihe EinFach Deutsch enthält ein vielseitiges Serviceangebot für einen lebendigen Deutsch- und Literaturunterricht.
Die effektive Vermittlung der Lektüre steht im Zentrum der Unterrichtsmodelle. Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer erhalten hier viele Anregungen für eine effiziente und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung. Gerade in Verbindung mit den Textausgaben, auf deren Basis sie arbeiten, stellen die Unterrichtsmodelle die ideale Lösung für einen modernen, aber dennoch substanziellen Deutschunterricht dar.
Die Pluspunkte der EinFach Deutsch-Unterrichtsmodelle auf einen Blick:
das Bausteinprinzip: Die einzelnen Bausteine, thematische Schwerpunkte mit entsprechenden Untergliederungen, lassen sich austauschen und/oder variieren. So sind individuell zusammengestellte Unterrichtsreihen mit verschiedenartigen Themenakzenten problemlos möglich. In sehr übersichtlich gestalteter Form erhält der Benutzer/die Benutzerin zunächst eine Übersicht über die im Modell ausführlich behandelten Bausteine. Es folgen:
Hinweise zu Handlungsträgern
Eine Zusammenfassung des Inhalts und der Handlungsstruktur
Vorüberlegungen zum Einsatz des Buches im Unterricht
Hinweise zur Konzeption des Modells
Eine ausführliche Darstellung der thematischen Bausteine
Zusatzmaterialien
die Praxisorientierung: Kopierfähige Arbeitsblätter, Vorschläge für Klassen- und Kursarbeiten, Tafelbilder, Arbeitsaufträge, Projektvorschläge etc. erleichtern die Unterrichtsvorbereitung.
die Methodenvielfalt: Handlungsorientierte Methoden sind in gleicher Weise berücksichtigt wie eher traditionelle Verfahren der Texterschließung und -bearbeitung. So oder so wird den Bedürfnissen der Schulpraxis Rechnung getragen.
die Benutzerfreundlichkeit: Die Einbindung der Textausgaben in die Unterrichtsmodelle liefert verlässliche Textstellenangaben. Randmarker gewährleisten eine schnelle Orientierung und einen gezielten, bequemen Informationszugriff. Bei vielen Bausteinen lässt das Layout Platz für persönliche Notizen, so dass wesentliche Unterrichtsdaten nicht verloren gehen und auch weiterhin nutzbar sind.
die Materialauswahl: Aufschlussreiche Zusatzmaterialien wie themenbezogene Zeitungsartikel, Lexikon- oder Redeauszüge, aber auch Bilder und Illustrationen dienen zur Anreicherung und Untermauerung des Lehrstoffes.
Die Unterrichtsmodelle beziehen sich und verweisen auf die Textausgaben der Reihe EinFach Deutsch oder auf gängige Taschenbuchausgaben anderer Verlage.
Inhaltsverzeichnis
1. Die wichtigsten Personen des Dramas 10

2. Die Handlung 11

3. Vorüberlegungen zum Einsatz des Dramas im Unterricht 13

4. Konzeption des Unterrichtsmodells 15

5. Die thematischen Bausteine des Unterrichtsmodells 17

Baustein 1: Die Frage des Einstiegs 17

1.1 Dramatis Personae – Antizipieren 17
1.2 Sich einen Überblick verschaffen – Strukturieren 18
1.3 Zitatencollage – Diskutieren 18
Arbeitsblatt 1: Die Struktur des Dramas 20
Arbeitsblatt 2: Die Struktur des Dramas (Lösungsvorschlag) 21
Arbeitsblatt 3: Stummes Schreibgespräch 22
Arbeitsblatt 4: Zitatencollage 23

Baustein 2: Exposition und dramatischer Konfl ikt – Der erste Akt 24

2.1 Die Stadt Güllen und ihre Bewohner als Spiegel von Verwahrlosung und Zerfall 24
2.2 Hoffnungsträgerin und groteske Erscheinung – Die Ankunft Claire Zachanassians in Güllen 28
2.3 Eine Milliarde für Ills Leben – Die Entstehung des dramatischen Konflikts 32
Arbeitsblatt 5: Die Begriffe „Groteske“ und „grotesk“ 34
Arbeitsblatt 6: Das Groteske im Werk Dürrenmatts 35
Arbeitsblatt 7: K. Wäscher und A. Ill vor 45 Jahren – Stationen ihrer Beziehung 36
Arbeitsblatt 8: K. Wäscher und A. Ill vor 45 Jahren – Stationen ihrer Beziehung
(Lösungsvorschlag) 37

Baustein 3: Die Besucher – Die Milliardärin und ihr Gefolge 38

3.1 Mythologische Deutungsmöglichkeiten – C. Zachanassian als Klotho und Medea 38
3.2 Die Szenen im Konradsweilerwald – Die Beziehung zwischen C. Zachanassian und A. Ill 42
3.3 Butler und Gatten als entpersonalisiertes Gefolge 44
Arbeitsblatt 9: Von Losen, dem Schicksal und Lebensfäden – Klotho, Lachesis und Atropos in der antiken Mythologie – Ein Sachtext 49
Arbeitsblatt 10: Medeia (Medea), Tochter des Königs Aietes von Kolchis 50
Arbeitsblatt 11: Dramenszenen beschreiben und deuten 51
Arbeitsblatt 12: „Güllen für einen Mord, Konjunktur für eine Leiche“ – Gesprächsanalyse 52
Arbeitsblatt 13: „Güllen für einen Mord, Konjunktur für eine Leiche“ – Gesprächsanalyse (Lösungsvorschlag) 53
Arbeitsblatt 14: Die Sprache der beiden blinden Männer 54
Arbeitsblatt 15: Charaktere und Typen – Figuren in einem Drama 55

Baustein 4: Die Güllener Bürger als Verräter – Der zweite Akt 56

4.1 Ein Mord kündigt sich an – Chronologie eines Verrats 56
4.2 Die Jagd nach dem schwarzen Panther – Analyse eines Motivs 61
Arbeitsblatt 16: Schritt für Schritt zur Dialoganalyse 64
Arbeitsblatt 17: Eine Dialoganalyse überarbeiten 66
Arbeitsblatt 18: Eine Dialoganalyse überarbeiten (Lösungsvorschlag) 67
Arbeitsblatt 19: Ein Standbild bauen 68
Arbeitsblatt 20: Der schwarze Panther textchronologisch – Ein Puzzle aus Textzitaten 69
Arbeitsblatt 21: Der schwarze Panther textchronologisch – Ein Puzzle aus Textzitaten (Lösungsvorschlag) 70

Baustein 5: Die Güllener Bürger als Mörder – Der dritte Akt 71

5.1 Die Gemeindeversammlung als mediale Inszenierung 71
5.2 Der Mord als kollektive Tat der Güllener Bürger 78
5.3 Zur Bedeutung des Schlusschors 80
Arbeitsblatt 22: Die Rolle der Presse während der Gemeindeversammlung 85
Arbeitsblatt 23: Die Rolle der Presse während der Gemeindeversammlung (Lösungsvorschlag) 86
Arbeitsblatt 24: Die Mordszene in der Frühfassung von 1955 87
Arbeitsblatt 25: Rollenkarten 1 88
Arbeitsblatt 26: Rollenkarten 2 89
Arbeitsblatt 27: Die Frage nach der Schuld 90
Arbeitsblatt 28: Zur Geschichte und Bedeutung des Chors im Drama 91
Arbeitsblatt 29: Auszug aus Sophokles’ „Antigone“ 92

Baustein 6: Hintergründe – Der Autor, Gerechtigkeit als Thema seiner Werke, die Dramentheorie und Rezensionen 93

6.1 Der Autor Friedrich Dürrenmatt und seine Arbeit als Schriftsteller 93
6.2 Die Frage nach der Gerechtigkeit 96
6.3 Ein lachendes und ein weinendes Auge – Dramentheoretische Überlegungen 99
6.4 Stimmen zum „Besuch der alten Dame“ – Rezensionen 101
Arbeitsblatt 30: Dürrenmatt zur Entstehung seiner Theaterstücke 105
Arbeitsblatt 31: Wie hält man einen gelungenen Kurzvortrag? 107
Arbeitsblatt 32: Die Gerechtigkeit – Zitatensammlung 108
Arbeitsblatt 33: Ein Auszug aus dem „Monstervortrag über Gerechtigkeit und Recht“ (Dürrenmatt, 1983); Thesen 109
Arbeitsblatt 34: Die Begriffe Komödie und Tragödie 110
Arbeitsblatt 35: Markus Apel: Die klassische (geschlossene) Dramenform 112
Arbeitsblatt 36: „Uns kommt nur noch die Komödie bei“ – Zu Dürrenmatts Dramentheorie 113
Arbeitsblatt 37: Stimmen zum Stück „Der Besuch der alten Dame“ – Eine Rezension zur Uraufführung 1956 115

6. Zusatzmaterial 116

Z1: Szenenfotos 116
Z2: Richtig zitieren – aber wie? 117
Z3: Friedrich Dürrenmatt – Eine Kurzbiografie 118
Z4: Rezensionen 119
Z5: Die Henkersmahlzeit – Auszug aus Dürrenmatts Kriminalroman
„Der Richter und sein Henker“ (1952) 122