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Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV)  2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2019
Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV)


2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2019

Anja Görtz-Dorten, Manfred Döpfner

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801728915 (ISBN: 3-8017-2891-9)
281 Seiten, paperback, 21 x 30cm, 2019

EUR 69,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Therapieprogramm THAV dient der multimodalen Behandlung von Kindern mit aggressivem Verhalten im Alter von 6 bis 12 Jahren. Die 16 Bausteine des Behandlungsprogramms dienen der erfolgreichen Behandlung von Kindern mit Störungen des Sozialverhaltens und Problemen der Affektregulation. Zusätzlich zum Manual ist die AUTHARK-App verfügbar. Diese hilft den Kindern spielerisch die Hausaufgaben und Übungen umzusetzen.

Das Therapieprogramm THAV stellt ein umfassendes Behandlungspaket zur multimodalen Therapie von Kindern mit aggressivem Verhalten besonders gegenüber Gleichaltrigen dar. Es eignet sich insbesondere für den Einsatz bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren mit reaktiv aggressivem Verhalten und Problemen der Affektregulation sowie bei Kindern mit proaktiv aggressivem Verhalten und begrenzten prosozialen zwischenmenschlichen Beziehungs- und emotionalen Reaktionsmustern. Mit dieser Neuauflage liegt nun eine umfassende Überarbeitung und Erweiterung des Therapieprogrammes vor.

Das Manual liefert zunächst eine Beschreibung der Störungen und geht auf die Ursachen von reaktivem und proaktivem aggressivem Verhalten sowie mögliche Ansatzpunkte für die Therapie ein. Umfassend werden dann die 16 Bausteine des modular aufgebauten Behandlungsprogrammes erläutert. Die Schwerpunkte der patientenzentrierten Interventionen liegen hierbei auf der Modifikation sozialer Kognitionen und der Emotionsverarbeitung sowie dem sozialen Problemlöse- und Verhaltenstraining. Der Ansatzpunkt für die patientenzentrierten Interventionen sind individuelle Situationen, in denen das Kind reaktives oder proaktives aggressives Verhalten gegenüber Gleichaltrigen zeigt. In der Neubearbeitung wurden für Kinder mit reaktiv aggressivem Verhalten Interventionen zur Verminderung affektiver Dysregulationen ergänzt. Zur Behandlung von Kindern mit proaktiv-aggressivem Verhalten wurden Module neu entwickelt, die dem Kind helfen können, sich in die Gedanken, Gefühle oder Motive eines anderen hineinzuversetzen sowie Empathie und prosoziale Emotionalität zu stärken. Zur Modifikation sozialer Interaktionen bezieht das Therapieprogramm zudem eltern-, lehrer- und gleichaltrigenzentrierte Interventionen mit ein. Die zahlreichen Arbeitsmaterialien für die Kinder und ihre Bezugspersonen können direkt von der beiliegenden CD-ROM ausgedruckt werden.

Zusätzlich zu diesem Buch sind Handpuppen und weitere Therapiematerialien zur Durchführung des THAV-Programmes erhältlich. Zu beziehen über

www.testzentrale.de

Zusätzlich zu diesem Buch ist die App-unterstützte Therapie-Arbeit für Kinder (AUTHARK) (zu beziehen über den Google Playstore oder den App Store von Apple), siehe authark-app.de, verfügbar.

PD Dr., Dipl.-Psych., Dipl.-Heilpäd. Anja Görtz-Dorten, geb. 1968. 1990–1994 Studium der Heilpädagogik in Köln. 1995–2001 Studium der Psychologie in Düsseldorf. 1999 Approbation zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. 2005 Promotion. 2014 Habilitation. Seit 2000 Institutsleiterin und seit 2014 wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Klinische Kinderpsychologie der Christoph-Dornier-Stiftung an der Universität Köln und seit 2010 Leiterin des Bereiches Evaluation des Ausbildungsinstituts für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (AKiP) an der Universitätsklinik Köln.

Prof. Dr. Manfred Döpfner, geb. 1955. 1974–1981 Studium der Psychologie in Mannheim. 1990 Promotion. 1998 Habilitation. Seit 1989 Leitender Psychologe an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität zu Köln und dort seit 1999 Professor für Psychotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Seit 1999 Leiter des Ausbildungsinstituts für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (AKiP) an der Universitätsklinik Köln und seit 2000 Wissenschaftlicher Leiter des Instituts Köln der Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie.
Rezension
Dieses Therapie-Manual bietet eine Behandlung von Kindern mit Störungen des Sozialverhaltens und Problemen der Affektregulation. Auf aggressive und oppositionelle Kinder treffen Lehrkräfte regelmäßig. Sie stören nicht selten den Unterricht. Warum werden Kinder aggressiv? Was kann man dagegen tun? Die Ursachen von Aggression und Gewalt sind sehr vielfältig; deshalb bedarf es sachgerechter, wissenschaftlich fundierter und umfassender Information zur kindlichen Aggressivität. Störungen des Sozialverhaltens umfassen auch oppositionelles und aggressives Verhalten im Kindesalter. Sie treten besonders häufig auf, gehören zu den stabilsten psychischen Störungen überhaupt und sind besonders schwierig zu behandeln. Das Manual liefert zunächst eine Beschreibung der Störungen und geht auf die Ursachen von reaktivem und proaktivem aggressivem Verhalten sowie mögliche Ansatzpunkte für die Therapie ein. Umfassend werden dann die 16 Bausteine des modular aufgebauten Behandlungsprogrammes erläutert.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dieses Buch richtet sich an:
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychiater, Schulpsychologen, Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten, Psychiater, (Sozial-) Pädagogen, Mitarbeiter in Erziehungs- und Familienberatungsstellen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Kapitel 1: Grundlagen 11

1.1 Aggressives Verhalten: Symptomatik und Häufigkeit 11
1.2 Komorbidität und Verlauf 14
1.3 Ursachen von aggressivem Verhalten und therapeutische Ansatzpunkte 16
1.4 Das Konzept der multimodalen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie 24
1.5 Übersicht über Problemlöse- und soziale Kompetenztrainings für aggressives Verhalten und ihre Wirksamkeit 27
1.6 Zur Wirksamkeit von THAV 32
1.6.1 Zielsetzung, Methoden und Ergebnisse der Eigenkontrollgruppenstudie im Einzelsetting 32
1.6.2 Zielsetzung, Methoden und Ergebnisse der randomisierten Kontrollgruppenstudie im Einzelsetting 34
1.6.3 Zielsetzung, Methoden und Ergebnisse der Eigenkontrollgruppenstudie im Gruppensetting im Schulkontext 42

Kapitel 2: Das THAV-Programm 44

2.1 Übersicht über die Indikation und Struktur von THAV 44
2.2 THAV in Kombination mit dem Sozialen computerunterstützten Training für Kinder mit
aggressivem Verhalten (ScouT) 63
2.3 THAV in Kombination mit der App-unterstützten Therapie-Arbeit für Kinder (AUTHARK) 66
2.4 E-Training für Therapeuten 70
2.5 Modul I: Vorbereitung, Diagnostik und Verlaufskontrolle 71
2.5.1 Baustein 1: Beziehungsaufbau, Therapiemotivation, Ressourcenaktivierung 71
1. Sitzung: Kennenlernen (Kind) 72
2. Sitzung: Ressourcen (Eltern) 73
3. Sitzung: Was gefällt mir gut (Kind/Eltern) 75
2.5.2 Baustein 2: Diagnostik und Problemdefinition 78
1. Sitzung: Einführung Till Taff (Kind) 80
2. Sitzung: Exploration (Eltern) 84
3. Sitzung: Ich zeig dir meine Welt (Kind) 86
4. Sitzung: Basisinformation zur Therapie und Problemliste (Eltern) 90
2.5.3 Baustein 3: Störungskonzept 93
1. Sitzung: Gemeinsames Störungskonzept und Teufelskreis (Eltern) 97
2. Sitzung: Gemeinsames Entstehungsmodell (Kind) 100
3. Sitzung: Aufforderungen und Regeln (Eltern) 102
4. Sitzung: Thermometer und Tagebuch (Kind/Eltern) 106
5. Sitzung: Exploration zum Tagebuch und Selbstbelohnung (Kind) 110
2.6 Modul II: Modifikation sozialer Kognitionen 113
2.6.1 Baustein 4: Ärger-Gedanken und Ärgerkiller-Gedanken 113
1. Sitzung: Wutbrille (Kind) 115
2. Sitzung: Ärger-Gedanken und Ärgerkiller-Gedanken (Eltern) 118
3. Sitzung: Coolbrille (Kind/Eltern) 120
4. Sitzung: Exploration zur Selbstbeobachtung von Gedanken (Kind/Eltern) 123
2.6.2 Baustein 5: Eis-Gedanken und Warm-up-Gedanken 126
1. Sitzung: Eisbrille (Kind) 128
2. Sitzung: Eis-Gedanken und Warm-up-Gedanken (Eltern) 130
3. Sitzung: Warm-up-Brille (Kind/Eltern) 132
4. Sitzung: Exploration zur Selbstbeobachtung von Gedanken (Kind/Eltern) 136
2.6.3 Baustein 6: Denkfallen und was ist stark? 138
1. Sitzung: Superhelden (Kind) 140
2. Sitzung: Denkfallen und Gewalt (Eltern) 141
3. Sitzung: Was ist stark? (Kind/Eltern) 144
4 Sitzung: Exploration zu fairem Verhalten (Kind/Eltern) 147
2.7 Modul III: Modifikation der Emotionsverarbeitung 149
2.7.1 Baustein 7: Erkennung und Regulation eigener Emotionen 149
1. Sitzung: Eigene Emotionen erkennen (Kind/Eltern) 150
2. Sitzung: Emotionserkennung und -regulation (Eltern) 154
3. Sitzung: Eigene Emotionen auslösen und regulieren (Kind/Eltern) 157
2.7.2 Baustein 8: Kognitive und affektive Empathie 162
1. Sitzung: Gefühle anderer erkennen (Kind) 164
2 Sitzung: Gefühle erkennen und mitfühlen (Eltern) 167
3. Sitzung: Auf Gefühle anderer achten (Kind/Eltern) 169
2.7.3 Baustein 9: Impulskontrolle 172
1. Sitzung: Das Biest und Frühwarnsystem (Kind) 175
2. Sitzung: Wut und Impulskontrolle (Eltern) 179
3. Sitzung: Wut-Buster (Kind/Eltern) 182
4. Sitzung: Marterpfahlspiel (Kind/Eltern) 187
5. Sitzung: Verstärkersysteme (Eltern/Kind) 190
2.7.4 Baustein 10: Prosoziale Emotionalität 195
1. Sitzung: Der Freezer und Freundschaften (Kind/Eltern) 198
2. Sitzung: Gefühlskälte und ihre Begrenzung (Eltern) 203
3. Sitzung: Reportage über mich selbst (Kind/Eltern/Lehrkräfte/anderes Kind) 206
4. Sitzung: Opferkonfrontation und Entschuldigung (Kind/anderes Kind) 209
5. Sitzung: Gerichtsverhandlung und Frühwarnsystem (Kind/Eltern) 211
2.8 Modul IV: Soziales Problemlöse- und Verhaltensfertigkeitentraining 214
2.8.1 Baustein 11: Kontakte aufnehmen und Freunde finden 217
1. Sitzung: Wenige Kontakte und wenige richtige Freunde (Kind) 219
2. Sitzung: Kontakte und Freundschaften des Kindes (Eltern) 221
3. Sitzung: Kontaktaufnahme zu Gleichaltrigen und Freundschaften gestalten (Kind/Eltern) 223
4. Sitzung: Einrichtung einer Patenschaft zur Kontaktaufnahme und Freundschaftsgestaltung
(Kind/Eltern) 226
2.8.2 Baustein 12: Nicht immer der Erste sein müssen 229
1. Sitzung: Immer der Erste sein müssen (Kind) 231
2. Sitzung: Dominanzverhalten (Eltern) 232
3. Sitzung: Selbstbeobachtung zum Dominanzverhalten (Kind/Eltern) 235
4. Sitzung: Einrichtung einer Patenschaft zur Verminderung von Dominanzverhalten (Kind/Eltern) 238
2.8.3 Baustein 13: Konflikte lösen und Rechte durchsetzen 240
1. Sitzung: Mit wem gibt es viel Streit? (Kind) 242
2. Sitzung: Konflikte und Gewalt (Eltern) 243
3. Sitzung: Streit friedlich beenden (Kind/Eltern) 246
4. Sitzung: Einrichtung einer Patenschaft zur Konfliktlösung (Kind/Eltern) 249
2.8.4 Baustein 14: Proaktiv aggressives Verhalten reduzieren und prosoziales oder sozialakzeptables
Verhalten einüben 251
1. Sitzung: Anderen absichtlich schaden (Kind) 253
2. Sitzung: Prosoziales Verhalten (Eltern) 254
3. Sitzung: Selbstbeobachtung von proaktiv aggressivem Verhalten (Kind/Eltern) 257
4. Sitzung: Einrichtung einer Patenschaft zur Verminderung von proaktiv aggressivem Verhalten
(Kind/Eltern) 260
2.9 Modul V: Abschluss 262
2.9.1 Baustein 15: Bilanzierung, Rückfallprävention und Ablösung 262
1. Sitzung: Talkshow und Abschied (Kind) 263
2. Sitzung: Bilanz ziehen und zukünftige Probleme (Eltern) 265
2.10 Modulübergreifende Intervention 268
2.10.1 Baustein 16: Das Zauberwaldspiel 268

Literatur 271

Anhang
Übersicht über Diagnostik- und Therapiematerialien auf der CD 276

CD-ROM
Die CD-ROM enthält PDF-Dateien aller Info- und Arbeitsblätter, die zur Durchführung des Therapieprogrammes verwendet werden können.
Die PDF-Dateien können mit dem Programm Acrobat® Reader (eine kostenlose Version ist unter www.adobe.com/products/acrobat erhältlich) gelesen und ausgedruckt werden.