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Selbs Mord Roman
Selbs Mord
Roman




Bernhard Schlink

Diogenes Verlag
EAN: 9783257233605 (ISBN: 3-257-23360-4)
272 Seiten, paperback, 11 x 18cm, 2003

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein Auftrag, der den Auftraggeber eigentlich nicht interessieren kann. Der auch Selb im Grunde nicht interessiert und in den er sich doch immer tiefer verstrickt. Merkwürdige Dinge ereignen sich in einer alteingesessenen Schwetzinger Privatbank. Die Spur des Geldes führt Selb in den Osten, nach Cottbus, in die Niederlagen der Nachwendezeit. Ein Kriminalroman über ein Kapitel aus der jüngsten deutsch-deutschen Vergangenheit.

Selb könnte sich allmählich auf den Lebensabend einstellen, findet seine Freundin Brigitte. Ihr ist der eigenbrötlerische Siebziger immer noch zu unruhig und unabhängig. Die Freunde gehen in Pension. Die wenigen Aufträge lohnen das Büro kaum noch – er sieht es selbst. Doch dann hilft er in einer verschneiten Februarnacht einem liegengebliebenen Mercedes aus dem Graben und hat plötzlich einen sonderbaren Auftrag am Hals. Einen Auftrag, der den Auftraggeber, Erbe einer alteingesessenen Schwetzinger Privatbank und seit neuem auch Eigentümer einer Bank in Cottbus, eigentlich nicht interessieren kann. Der auch Selb im Grunde nicht interessiert und in den er sich doch immer tiefer verstrickt. Die Spur des Geldes führt ihn von West nach Ost, von einer Nachwendeniederlage zur anderen und am Ende zur Frage, ob er sich auf seine alten Tage nicht übernommen hat. Ein aufregender Kriminalroman aus der jüngsten deutsch-deutschen Vergangenheit. Und ein nachdenklich stimmender Roman über das Altern.

Bernhard Schlink, geboren 1944 bei Bielefeld, ist Jurist und lebt in Berlin und New York. Zu seinen Veröffentlichungen zählen der 1995 erschienene und in über 50 Sprachen übersetzte Roman ›Der Vorleser‹ und zuletzt die Sammlung von Geschichten ›Abschiedsfarben‹.

Auszeichnungen:

›Pak Kyong-ni Prize‹ der südkoreanischen Kulturstiftung Toji für sein schriftstellerisches Schaffen, 2014

›Bundesverdienstkreuz 1. Klasse‹ für Der Vorleser, 2003

›Preis des German-British Forum‹ für sein Gesamtwerk, 2002

Verfilmungen:

Das Wochenende, Nina Grosse, 2011

Der Vorleser, Stephen Daldry, 2009

Der Andere, Richard Eyre, 2008

Der Tod kam als Freund, Nico Hoffmann, 1991

»Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz.«

Michael Kluger / Frankfurter Neue Presse
Rezension
Der Autor Bernhard Schlink (geb. 1944) hat mit seinem 1995 erschienenen Roman "Der Vorleser" Weltruhm erlangt. Darin setzt sich der Autor mit der Judenvernichtung im Dritten Reich und mit der Frage auseinander, wie mit den Tätern umgegangen werden sollte. Der Roman behandelt die heiklen Fragen nach Vergessen und Erinnern, Schuld und Sühne, persönlicher moralischer Verantwortung und nach Verurteilen bzw. Verstehen; aber auch die Themen Liebe und Sexualität, Recht und Justiz (vgl. den Beruf des Autors!) - und geht damit weit über die Behandlung des Nationalsozialismus hinaus. Zuletzt erschien 2020 nach "Liebesfluchten" und "Sommerlügen" mit "Abschiedsfarben" der dritte große Band mit Erzählungen von Bernhard Schlink. Vor seinem Durchbruch mit "Der Vorleser" veröffentlichte Schlink ab 1987 drei Kriminalromane der "Selbs-Reihe" über den 68-jährigen Privatdetektiv Gerhard Selb: Selbs Justiz. Mit Selbs Betrug, ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis, und Selbs Mord schloss Schlink die Trilogie um den Privatdetektiv Gerhard Selb ab. Selbs Mord ist ein aufregender Kriminalroman aus der jüngsten deutsch-deutschen Vergangenheit und ein nachdenklich stimmender Roman über das Altern.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
ERSTER TEIL

1 Am Ende 9
2 Im Graben 13
3 Beruf ist Beruf 17
4 Ein stiller Teilhaber 20
5 Gotthard-Tunnel und Anden-Bahn 27
6 Nicht blöde 31
7 C oder L oder Z 36
8 Frauen! 40
9 Immer weiter 45
10 Zum Totlachen 51
11 Schnelles Geld 56
12 Randvoll 60
13 Beschattet 66
14 Nicht mit leeren Händen 70
15 Ohne Beichte keine Absolution 76
16 Kein Niveau 80
17 Der schwarze Koffer 84
18 Angst vorm Fliegen 89
19 Es wächst zusammen 94
20 Wie unsere früher 97
21 Kindergesichter 104
22 Der alte Zirkusgaul 109
23 Katz und Maus 114

ZWEITER TEIL

1 Fahren Sie! 119
2 Doppelt abgesichert 122
3 Nicht mehr meine Welt 128
4 Schlag auf Schlag 133
5 Im Dunkeln 136
6 Na dann 141
7 Aberkennung der Pension? 147
8 Ein sensibles Kerlchen 151
9 Reversi 154
10 Wie ein Auftrag 159
11 Tausend Möglichkeiten 162
12 Verreist 166
13 Gedeckter Apfelkuchen und Cappuccino 170
14 Eins und eins, das macht zwei 174

DRITTER TEIL

1 Zu spät 179
2 Matthäus 25, Vers 14-30 183
3 Traktoren stehlen 189
4 Im Sicherungsschrank 193
5 Im dunklen Anzug mit Weste 198
6 Drecksarbeit 202
7 Bratkartoffeln 206
8 Sieh dich vor! 210
9 Ausfälle 215
10 Alter Kacker 217
11 Reue? 222
12 Sommer 224
13 Labans Kinder 227
14 Zentramin 231
15 Und erst die Sprache! 235
16 Einen Spaß erlaubt 240
17 Unschuldsvermutung 247
18 Nicht Gott 254
19 Mit Blaulicht und Sirene 257
20 Verbrechen aus verlorener Ehre 260
21 Am Ende 265