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Schatzkiste Sprache 1 Von den Wegen der Kinder in die Schrift
Schatzkiste Sprache 1
Von den Wegen der Kinder in die Schrift




Heiko Balhorn, Horst Bartnitzky, Inge Büchner, Angelika Speck-Hamdan (Hrsg.)

Grundschulverband
EAN: 9783930024681 (ISBN: 3-930024-68-3)
390 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 1998

EUR 17,00
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Die beiden Bände "Schatzkiste Sprache 1 und 2" verdienen ihren Namen tatsächlich. Auf jeweils mehr als 300 Seiten werden theoretische Erkenntnisse und praktische Umsetzungen der aktuellen Sprachdidaktik von bekannten Didaktikern und Grundschulpädagogen dargestellt und ausgeführt. Stets ergänzen sich Theorie und Praxis dabei. So wird der Leser über die neuesten Forschungsstände informiert und in die wissenschaftliche Diskussion eingeführt, erhält jedoch gleichzeitig Einblick in den Unterricht und den Schriftspracherwerb sowie die sprachliche Entwicklung von Grundschülern. Während der erste Band seinen Schwerpunkt auf den Schriftspracherwerb in den beiden ersten Schuljahren setzt, geht es im zweiten Band um sprachliches Handeln in der 3. und 4. Klasse. So werden im ersten Teil alle wichtigen Themen der Sprachdidaktik angesprochen, wie z.B. der Einsatz von Computern, Schriftspracherwerbsstörungen, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, die Bedeutung der Ausgangsschriften, Strategieanalysemethoden, das Prinzip Lesen durch Schreiben und vieles mehr. Im zweiten Band geht es um Kommunikation, Schreibkonferenzen, Textkompetenz, die Funktion von Diktaten, Zweisprachigkeit und damit verbundene Schwierigkeiten, und dies alles im Hinblick auf die Förderung der sprachlichen Kompetenzen (mündliche und schriftliche). Beide Bücher enthalten hochinteressante theoretische Ausführungen, über die jeder Lehrer reflektieren und seine Konsequenzen für den Unterricht daraus ziehen sollte. Die praktischen Beispiele können dabei als kleine Hilfestellung bei der Umsetzung dienen und Mut machen. Jeder Student, Referendar und Lehrer sollte sich mit den grundlegenden Erkenntnissen der Deutschdidaktik vertraut machen, da spätestens nach dem Referendariat ein jeder vor die Aufgabe gestellt ist, das Fach Deutsch zu unterrichten. Zudem fließen viele Aspekte gerade des Sprachlernens automatisch in die anderen Fächer mit ein, da schriftliche und mündliche Kommunikation stets eine wichtige Rolle spielt.

Dichmann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Grundschulverband und die Deutsche Gesellschaft für Lesen und Schreiben (DGLS) haben diesen Band gemeinsam gemacht. Er erscheint zugleich in der "Reihe Beiträge zur Reform der Grundschule" als Band 104 und in der Reihe "lesen und schreiben" als Band 8.

Der Reader unterteilt sich in drei Kapitel: Wesentliches - Beispielhaftes - Spezielles.
Sie finden unter Wesentliches eine griffige geschichtliche Darstellung der Lesedidaktik, aus der gegenwärtige Entscheidungen plausibel werden; Überlegungen zum alten Methodenstreit in neuer Sicht auf amerikanische Verhältnisse; ein Plädoyer für die Lust an der Sprache; theoretische Überlegungen zur Schrift und Schriftlichkeit ...
Unter Beispielhaftes: Folienstreifen als Mittel, Demokratie, Gespräch und Geschreib zu verbinden; drei unterschiedliche Einblicke in konkrete Lerngeschichten; eine Einladung zum Dichten ...
Spezielles darüber, wie man mit Buchstaben Gedanken aus dem Kopf holen kann; wie soziokulturelle Begabungen Förderung begründen; Legasthenie auf der Zunge; zwei sehr verschiedene Perspektiven auf Schrift und Schreibmotorik ...
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

1. Wesentliches
HORST BARTNITZKY 14
«Die rechte weis aufs kürtzist lesen zu lernen»
Oder: Was man aus der Didaktik-Geschichte lernen kann
ANGELIKA SPECK-HAMDAN 47
Was hat Unterricht mit dem lernen der Kinder zu tun?
GERHEID SCHEERER-NEUMANN 54
Stufenmodelle des Schriftspracherwerbs - Wo stehen wir heute?
RENATE VALTIN 63
Der «neue» Methodenstreit oder: (Was) können wir aus der amerikanischen Leseforschung lernen?
NOKBERT KRUSK 81
Erfahrungen mit Schrift und Schriftlichkeit am Schulanfang
HEIKO BALHORN 94
Überall und nirgends - Vom lustvollen Umgang mit Sprache
ERIKA BRINKMANN/HANS BRÜGELMANN 116
Oft gestellte Fragen - Antworten im Dialog
UTE ANDRESEN 127
13 Kernpunkte des Schreibunterrichts

2. Beispielhaftes
MARION BERGK 138
Geschreib wie Gespräch
Demokratie auf Folienstreifen und Plakaten
CHRISTINE NALEPA 152
Lesen- und Schreibenlernen unter erschwerten Bedingungen
KLAUS RODLER 164
Emines Weg zur Schrift
BARBARA GÜNTHER 172
Zum Beispiel Carolin
RENATE HOLZBACH 186
«Haben Sie schon einmal versucht, ein Gedicht zu schreiben?»
ERIKA HUTH 200
Leseentwicklung am laufenden Band
Ein Vorschlag zur Lernbeobachtung im Lesen
BRIGITTE STRYCKER 206
Lesetagebuch
CHRISTA KUHLE/BRUNHILDE JACOBI 210
«Pu statt Fu»
Auf dem Weg zu einem eigenen Konzept
ROLF ROBISCHON 220
Selbstorganisation - Lernen, so wie die Spinne ihr Netz spinnt

3. Spezielles
BARBARA KOCHAN 224
Mit Buchstaben kann man Gedanken aus dem Kopf holen
Wie Erstklässler beim Schreiben mit dem Computer lernen können
JÖRN NORDEN 238
Prävention von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten - Zur sachgerechten Bemessung von Fördermitteln
CLAUDIA OSBURG 245
«Legasthenie» auf der Zunge
Schriftspracherwerbsstörungen als Resultat von Sprachstörungen?
GABRIELE KRICHBAUM 258
Ausgangsschriften: Ballast oder Notwendigkeit?
IRMINA QUENZEL 266
Erstschreibunterricht - Implikationen aus dem Schreibtraining in der neurologischen Rehabilitation
PETER MAY 279
Strategiebezogene Rechtschreibdiagnose - mit und ohne Test: Analyse von freien Schreibungen mit Hilfe der HSP-Kategorien
HEIKO BALHOKN/INGE BÜCHNER 294
Passungen im Rechtschreibunterricht
Unsere Methoden müssen zu ihren Strategien passen
SIGRUN RICHTER 319
Bedeutsamkeit und Rechtschreibung
JÜRGEN REICHEN 327
Lesen und Schreiben von Anfang an? Nein!!!
HEIKO BALHORN fragt nach 333
JÜRGEN REICHEN antwortet 336
SUSANNE WAGNER 342
Können Wörter in Häusern wohnen?

last, but not least
HERMANN SCHWARZ 349
Wie sich Grundschulkinder ans Schreiben machen
Gespräch mit Hannelore Schröder

UND GRAFIKEN IM BUCH VERSTREUT

Autorinnen und Autoren des Bandes 386