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Søren Kierkegaard
Eine Biographie
Aus dem Dänischen von Maria Bachmann-Isler
Herausgegeben von Theodor Wilhelm Bätscher
Mit einem Nachwort von Annemarie Pieper
Johannes Hohlenberg
Schwabe Basel
EAN: 9783796527401 (ISBN: 3-7965-2740-X)
465 Seiten, paperback, 12 x 22cm, Mai, 2011
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
«Wir wollten also versuchen, dieses Leben als die Offenbarung einer Persönlichkeit zu verstehen, der es gelang, ihr Schicksal nach ihrem Bild zu formen.»
Johannes Hohlenberg
Rezension
Dies ist die erste wirkliche Kierkegaard-Biographie: 1940 in Kopenhagen erschienen und bis heute ein Standardwerk der Kierkegaard-Forschung. Johannes (Edouard) Hohlenberg (1881–1960), Sohn eines Pfarrers in Kopenhagen, war zugleich eine der prägendsten Figuren der anthroposophischen Bewegung in Skandinavien. Als Begründer der Existenzphilosophie ist Søren Kierkegaard der einzige dänische Philosoph, der über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannt geworden ist. Existenz steht bei ihm gegen Essenz - und damit richtet er sich skeptisch gegen die gesamte Tradition abendländischer Metaphysik als Essenz- oder Wesensphilosophie. Es gibt nach Kierkegaard keine metaphysischen Wahrheiten; nur eine Gewißheit bleibt dem Menschen, nämlich die im existentiellen Selbstvollzug erlangte Sicherheit, dass ich wirklich die Person bin, die zu sein ich mich entschieden habe. Existenz versteht Kierkegaard als Sein in der Zeit und als Werden des je Einzelnen. Dabei durchläuft der Mensch drei Stufen: die ästhetische, die ethische und die religiöse Stufe. Erst auf der Stufe des Religiösen erfährt der Mensch, dass endgültiger Aufstieg aus der Angst und der damit verbundenen Verzweiflung der Gnade Gottes bedarf.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Standardwerk zu Leben und Denken Søren Kierkegaards
Johannes Hohlenbergs 1940 in Kopenhagen erschienene Studie über Søren Kierkegaard (1813–1855) darf wohl – wie der Herausgeber der 1949 im Schwabe Verlag veröffentlichten, von Maria Bachmann-Isler besorgten deutschen Übersetzung, Theodor Wilhelm Bätscher, betonte – «mit Recht [als] die erste wirkliche Kierkegaard-Biographie» bezeichnet werden.
Zwar waren bereits etwas früher einzelne Darstellungen zu Leben und Werk des bedeutendsten Philosophen Dänemarks publiziert worden, zu nennen wären etwa jene von Eduard Geismar (1929) oder Walter Lowrie (1938), doch Hohlenbergs Ansatz, demgemäß gerade das Denken Kierkegaards als des Begründers der Existenzphilosophie am besten über die Beschreibung von dessen konkreten Lebensumständen einsichtig gemacht werden könne und es in diesem Fall, nicht wie sonst üblich, wenig sinnvoll sei, die Biographie vor dem Hintergrund irgendeines mehr oder weniger abstrakten philosophiegeschichtlichen Modells zu interpretieren, bewirkte, dass seine Biographie sich bis heute als Standardwerk der Kierkegaard-Forschung zu behaupten vermochte.
Johannes (Edouard) Hohlenberg (1881–1960) wuchs in Kopenhagen als Sohn eines Pfarrers auf. Neben seinem musikalischen Talent und einer außergewöhnlichen Begabung für die bildenden Künste widmete er sich dem Schreiben. Hohlenberg war eine der prägendsten Figuren der anthroposophischen Bewegung in Skandinavien, aber auch einer ihrer schärfsten Kritiker, der versuchte, die Lehren Rudolf Steiners von jeglichen faschistischen oder nationalsozialistischen Einflüssen fernzuhalten.
Inhaltsverzeichnis
1. Kapitel Schauplatz ist das alte Kopenhagen 7
2. Kapitel Das erste Buch 14
3. Kapitel Kindheit und Jugend 25
4. Kapitel Die Verlobung 108
5. Kapitel Der Kampf gegen Hegel 173
6. Kapitel Pekuniäres Zwischenspiel 192
7. Kapitel Der «Korsar» 202
8. Kapitel Der Fall Adler 238
9. Kapitel Die Entwicklung zum Christentum 256
10. Kapitel Kierkegaard sucht einen Kampfgenossen 266
11. Kapitel Die Abrechnung mit Regine 286
12. Kapitel Der Angriff auf die Kirche 295
13. Kapitel Tod und Begräbnis 339
14. Kapitel Kierkegaards Anschauungen 352
15. Kapitel Kierkegaards musikalischer Stil 391
16. Kapitel «Jener Einzelne» 394
17. Kapitel Sören Kierkegaard und unsere Zeit 401
18. Kapitel Grundsätzliches 418
Anmerkungen des Herausgebers 427
Nachwort von Annemarie Pieper 457
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