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Rien ne va plus - wenn Glücksspiele Leiden schaffen Mit einem Vorwort von Horst Dilling
Rien ne va plus
- wenn Glücksspiele Leiden schaffen


Mit einem Vorwort von Horst Dilling

Sabine M. Grüsser, Ulrike Albrecht

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456843810 (ISBN: 3-456-84381-X)
152 Seiten, paperback, 16 x 23cm, August, 2007, 6 Abb.

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Glücksspiele, in der Bevölkerung eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung, können bei unkontrollierter exzessiver Ausübung zu einem krankhaften Glücksspielverhalten - einer Glücksspielsucht - führen. Glücksspielsucht ist kein neues Phänomen. Während im lö.Jahrhundert vor allem die «Würfelleidenschaft» dazu führte, dass «Haus und Hof» verspielt wurden, gehören heute vor allem die Geldspielautomaten in den Spielhallen sowie die in den Spielbanken angebotenen Glücksspiele (Glücksspielautomaten, Roulette, Black Jack) aber auch Lotterien, Wetten, Karten- und Würfelspiele sowie Börsenspekulationen zu den meist genutzten Glücksspielformen. Analog zum Gebrauch psychotroper Substanzen (z.B. Alkohol) kann exzessives Glücksspielverhalten bzw. der dadurch erzeugte psychische Effekt potenziell die eigendynamische Spirale einer Abhängigkeitserkrankung in Gang setzen. Die Betroffenen können, obwohl das Glücksspiel sie in den sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Ruin führt, nicht mehr aufhören zu spielen.

Im vorliegenden Werk werden das Störungsbild «Glücksspielsucht» sowie der aktuelle Wissensstand gut verständlich beschrieben. Es werden dabei u.a. anhand anschaulicher Fallbeispiele aus praktischer Erfahrung die Kennzeichen missbräuchlichen und süchtigen Glücksspielverhaltens dargestellt. Mittels dieser Erkennungsmerkmale können Betroffene und Angehörige ein eventuelles Vorhandensein des Störungsbild «Glücksspielsucht» nachvollziehen.

Das Buch eignet sich für Betroffene, Angehörige sowie interessierte Fachleute als Ratgeber für das Erkennen und den Umgang mit einer Glücksspielsucht.
Rezension
Literarisch ist das Thema spätestens seit dem 19. Jhdt. insbesondere durch Fjodor Dostojewskijs großen, autobiographisch veranlassten Roman "Der Spieler" (1866) vertraut, aber in unseren Zeiten gewinnt die Problematik u.a. durch Spielautomatencenter eine ungeheure Breitenwirkung. Menschliche Sucht und Süchtigkeit meint dabei weitaus mehr als Toxikomanie; die nicht stoffgebundenen Süchte, die Verhaltenssüchte scheinen in letzter Zeit deutlich zuzunehmen und erfahren verstärkte Aufmerksamkeit. Auch im schulischen Kontext treten exzessive Verhaltensweisen wie Kauf-, Glückspiel- oder Computersucht immer drastischer in der Fokus der Wahrnehmung, Süchte, die zu einer deutlichen Einschränkung menschlicher Freiheitsspielräume führen. Dieser Band wendet sich unter den Verhaltenssüchten der Spielart der Glücksspielsucht zu. Dabei geht es vor allem darum, über das Störungsbild Glücksspielsucht zu informieren, seine Ursachen und Auswirkungen offenzulegen und mögliche Wege aus der Sucht heraus aufzuzeigen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Glücksspiele können bei unkontrollierter exzessiver Ausübung zu einem krankhaften Glücksspielverhalten - einer Glücksspielsucht - führen.

Glücksspielsucht ist kein neues Phänomen. Während im 16. Jahrhundert vor allem die «Würfelleidenschaft» dazu führte, dass «Haus und Hof» verspielt wurden, gehören heute vor allem die Geldspielautomaten in den Spielhallen sowie die in den Spielbanken angebotenen Glücksspiele (Glücksspielautomaten, Roulett, Black Jack) aber auch Lotterien, Wetten, Karten- und Würfelspiele sowie Börsenspekulationen zu den meist genutzten Glücksspielformen. Analog zum Gebrauch psychotroper Substanzen (z.B. Alkohol) kann exzessives Glücksspielverhalten bzw. der dadurch erzeugte psychische Effekt potenziell die eigendynamische Spirale einer Abhängigkeitserkrankung in Gang setzen. Die Betroffenen können, obwohl das Glücksspiel sie in den sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Ruin führt, nicht mehr aufhören zu spielen. Im vorliegenden Werk werden das Störungsbild «Glücksspielsucht» sowie der aktuelle Wissensstand gut verständlich beschrieben. Es werden dabei u.a. anhand anschaulicher Fallbeispiele aus praktischer Erfahrung die Kennzeichen missbräuchlichen und süchtigen Glücksspielverhaltens dargestellt. Mittels dieser Erkennungsmerkmale können Betroffene und Angehörige ein eventuelles Vorhandensein des Störungsbildes «Glücksspielsucht» nachvollziehen. Das Buch eignet sich für Betroffene, deren Angehörige sowie für interessierte Fachleute als Ratgeber für das Erkennen und den Umgang mit einer Glücksspielsucht.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

1. Einleitung 9

2. Was sind Glücksspiele? 13

3. Sucht 17

3.1 Was ist Sucht? 17
3.2 Wie kann eine (Verhaltens)Sucht entstehen? 21
3.3 Exkurs: Das Homöostase-Modell des süchtigen Verhaltens 25

4. Was ist Giücksspieisucht? 27
4.1 Diagnostische Kriterien des pathologischen Glücksspiels 30
4.2 Wie häufig ist problematisches bzw. krankhaftes Glücksspielverhalten? 38

5. Woran erkennt man krankhaftes Glücksspielverhaften? 45

6. Ausführliche Fallbeispiele aus der klinischen Praxis 53

6.1 Fallbeispiel Automatenspiel 53
6.2 Fallbeispiel Lotto 56
6.2.1 Exkurs: Studie zum Suchtpotential von Lotto 58
6.3 Fallbeispiel Sportwette 60
6.3.1 Exkurs: Studie zum Suchtpotential von Wetten 63

7. Entscheidende Prozesse bei der Entstehung einer Glücksspielsucht 65

7.1 Glücksspielsucht als erlerntes Verhalten 65
7.2 Glücksspielspezifische Annahmen und Fehlschlüsse - weitere Motoren süchtigen Glücksspiels 68

8. Welche Faktoren begünstigen die Entstehung einer Glücksspielsucht - die persönliche Anfälligkeit 73

8.1 Persönlichkeitsmerkmale und Persönlichkeitsstörungen 76
8.2 Angststörungen 79
8.3 Affektive Störungen 80
8.4 Andere Abhängigkeitserkrankungen - ein weiterer Risikofaktor für die Glücksspielsucht 82
8.5 Stresserleben und -Verarbeitung als Risikofaktor süchtigen Glücksspiels 83

9. Ein umfassendes Modell zur Entstehung und Aufrechterhaltung krankhaften Glücksspiels 85

10. Folgeerscheinungen einer Glücksspielsucht 91

10.1 «Die Schuldenfalle» 92
10.2 «Ich habe mein Leben verspielt» 93
10.3 Auch die Angehörigen sind betroffen 94

11. Glücksspie!sucht und co-abhängiges Verhalten Anderer 97

11.1 Was sind die Merkmale der Co-Abhängigkeit? 98

12. «Erste Hilfe-Maßnahmen» bei Giücksspieisucht 103

13. Behandlung der Glücksspielsucht 109

13.1 Der erste Schritt: Therapiemotivation und Glücksspielabstinenz 113
13.2 Die nächsten Schritte: Entwickeln von Fertigkeiten der Lebensbewältigung 116
13.3 Störungsspezifische Behandlungsstrategien 121

14. Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige in Deutschland 125

15. Ausblick 131

16. Kopiervorlagen 133

17. Weiterführende Literatur 145

Literatur 146