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    | Wie viel und welche Disziplin braucht die Schule? Möglichkeiten, Wege und Versuchungen. Plädoyer für ein antinomisches Verständnis von Disziplin und Unterrichtsstörungen 
 
 
 Jürg Rüedi
 Verlag Hans Huber
 EAN: 9783456848822 (ISBN: 3-456-84882-X)
 315 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2011, 1 Tab.
 
EUR 19,95alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext «Disziplin ist nicht alles, aber ohne Disziplin ist alles nichts.» So lautet eine alte pädagogische Wendung. Dass die Schule Disziplin braucht, davon sind heute immer mehr Pädagoginnen und Pädagogen überzeugt und verweisen auf die alltäglichen Schwierigkeiten und Störungen. So wie bisher kann es nicht mehr weitergehen, lautet der Tenor in vielen Schulen und öffentlichen Auseinandersetzungen. In der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft sind interessanterweise Zurückhaltung und Skepsis gegenüber dem Begriff «Disziplin» festzustellen. Woher kommt diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis ? Ihren Gründen wird zum Einstieg nachgegangen, angestrebt wird eine Bilanz der Disziplin-Debatte der letzten zehn Jahre. Die Ergebnisse dieser Bilanz führen zur Formulierung einer Reihe von Hilfestellungen und praxisbezogenen Anleitungen, die nicht zu billigen Rezepten Zuflucht nehmen, sondern reflektiertes, begründbares, professionelles pädagogisches Handeln ermöglichen.
 Interessenten: Lehrer, Sozialpädagogen, Erziehungswissenschaftler, Studierende, Schulbehörden und alle an der Schule Interessierte
 
 
 Rezension Disziplin in der Schule - das ist ein ebenso aktuelles wie dauerhaftes Problemfeld. Schule wird zunehmend durch verhaltensschwierige Kinder und Jugendliche herausgefordert - und die Pädagogik sucht nach Antworten. Spätestens seit Bernhard Buebs "Lob der Disziplin" (2006) ist der im Gefolge der 1968er Generation eher vermiedene Begriff Disziplin wieder salonfähig geworden, ohne dass die historische Belastung des Begriffs immer hinreichend bedacht würde. Dieses Buch bietet eine Bilanz der Disziplin-Debatte der letzten zehn Jahre, aus der sich Hilfestellungen und praxisbezogene Anleitungen entwickeln lassen, die nicht zu billigen Rezepten Zuflucht nehmen, sondern reflektiertes, begründbares, professionelles pädagogisches Handeln ermöglichen und so die Kluft zwischen pädagogischer Theorie und schulischer Praxis zu schließen suchen.
 Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo Eine Versöhnung der wissenschaftlichen Pädagogik mit dem Lehreralltag
 So wie bisher kann es nicht mehr weitergehen, lautet der Tenor in vielen Schulen und öffentlichen Auseinandersetzungen. In der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft herrschen dagegen Zurückhaltung und Skepsis gegenüber dem Begriff «Disziplin» vor. Woher kommt diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis?
 Diese Frage führt zu einer Bilanz der Disziplin-Debatte der letzten zehn Jahre, aus der sich Hilfestellungen und praxisbezogene Anleitungen entwickeln lassen, die nicht zu billigen Rezepten Zuflucht nehmen, sondern reflektiertes, begründbares, professionelles pädagogisches Handeln ermöglichen.
 
Inhaltsverzeichnis Vorwort	9
 1 Womit Lehrerinnen und Lehrer heute konfrontiert sind	13
 
 2 «Disziplin im Unterricht» - ein umstrittener Begriff	17
 
 2.1 Gründe gegen die Verwendung des Begriffs «Disziplin» 	20
 2.2 Gründe für die Verwendung des Begriffs «Disziplin»  	24
 2.3 Plädoyer für ein antinomisches Verständnis 	28
 
 3 Unterrichtsstörungen	33
 
 3.1 Störungen: Erscheinungsformen und emotionale Belastung für die Lehrperson  36
 3.2 Unterrichtsstörungen aus der Sicht von Lehrpersonen  38
 3.3 Unterrichtsstörungen aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler 40
 3.4 Plädoyer für ein antinomisches Verständnis von Unterrichtsstörungen  42
 
 4 Wie können Lehrpersonen heute bestehen?	45
 
 4.1 Zum reflektierenden Praktiker werden!  50
 4.2 Strategien, für Klassenführung und Disziplinmanagement 53
 4.3 «Classroom-Management» - der Beitrag der angloamerikanischen Forschung  62
 4.4 «Klassenmanagement» als Führungshandeln zwischen Lenkung und Beziehung  69
 
 5 Beziehungsförderung in der Schule konkret	83
 
 5.1 Die Wechselbäder der Lehrerin K. - und was daraus zu lernen ist  83
 5.2 Wer nicht sagt, wohin es gehen soll, muss sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt  99
 5.3 Zur Bedeutung des Humors  112
 
 6 Prävention von Unterrichtsstörungen	121
 
 6.1 Beziehung als Voraussetzung jeglicher Prävention von Störungen  123
 6.2 Lenkung als Voraussetzung für Disziplin und Prävention von Störungen  126
 6.3 Entschiedenheit als Präventionsprinzip  128
 6.4 «Schwierige» Schülerinnen und Schüler überzeugen und gewinnen  132
 6.5 Unterforderung als Ursache für Unterrichtsstörungen   136
 6.6 Unterstützung durch Kolleginnen/Kollegen und die Schulleitung als Möglichkeiten der Prävention  141
 
 7 Interventionsmöglichkeiten bei Störungen	145
 
 7.1 Lehrpersonenzentrierte Interventionsstrategien bei Störungen	148
 7.2 Kooperative Interventionsstrategien bei Störungen 	158
 7.3 Nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen 	170
 
 8 Strafen? 	193
 
 8.1	Zur fragwürdigen Aktualität der Strafe 	193
 8.2	Zur Begründung der Strafe vom 17. bis 20. Jahrhundert	195
 8.3	Zur Kritik an der Strafe im 20. Jahrhundert 	197
 8.4	Jede Lehrperson muss ihren eigenen Weg finden 	200
 8.5	Auf der Suche nach dem eigenen Strafverständnis	204
 8.6	Bedingungen und Voraussetzungen für diskutierbare Strafen	207
 8.7	Logische Folgen nach Rudolf Dreikurs 	211
 
 9 Wie Pädagogik gelingen kann	215
 
 10 Voraussetzungen für einen gelingenden Umgang mit Klassenführung und Unterrichtsstörungen	221
 
 10.1 Unterrichtsstörungen gehören zum pädagogischen Alltag  221
 10.2 Lehrpersonen und Schülerinnen/ Schüler nehmen Unterrichtsstörungen unterschiedlich wahr  222
 10.3 «Universalrezepte» gibt es nicht   222
 10.4 Werden Sie eine reflektierende Praktikerin! 223
 10.5 Die «Tunnelstrategie» genügt nicht  224
 10.6 Lehrpersonen müssen lenken und zugleich guten Unterricht bieten 224
 10.7 Man kann nicht ohne Liebe mit Menschen umgehen	225
 10.8 In die «richtige» Richtung: Der «autoritative Erziehungsstil»   226
 10.9 Eine gute Beziehung zu den Schülern und Schülerinnen als Basis für gelingenden Unterricht 227
 10.10 Von der Pflicht zur Selbstsorge: Wenn nicht ich für mich bin, wer ist dann für mich?  229
 10.11 Die Führung übernehmen     230
 10.12 Humor ist die Fähigkeit, heiter zu bleiben, wenn es ernst wird  230
 10.13 Prävention ist das A und 0 jeder sinnvollen Disziplin  231
 10.14 Unterrichtsstörungen und das persönliche Menschen- und Weltbild der Lehrperson  232
 10.15 Sowohl Unter- wie Überforderung erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Unterrichtsstörungen  234
 10.16 Unterrichtsstörungen zutreffend analysieren und angemessen intervenieren  235
 10.17 Verträge und Vereinbarungen als sinnvolle Interventionsmöglichkeiten bei Störungen  236
 10.18 Zum angemessenen Umgang mit Unterrichtsstörungen  237
 10.19 Eltern und Erziehungsberechtigte: Wichtige Partner für die Schule  239
 10.20 Auf dem Weg zum eigenen Klassenfuhrungskonzept	 241
 
 Literatur	243
 Anhang	253
 Personenregister	303
 Sachwortregister	307
 
        
        
        
        
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