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Prüfungen kritisch überprüft Probleme der schulischen Prüfungs- und Beurteilungspraxis untersucht an schriftlichen Prüfungen und Prüfungsaufgaben in ausgewählten Fächern der Realschule
Prüfungen kritisch überprüft
Probleme der schulischen Prüfungs- und Beurteilungspraxis untersucht an schriftlichen Prüfungen und Prüfungsaufgaben in ausgewählten Fächern der Realschule




Andrea Lederer

Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781516281 (ISBN: 3-7815-1628-8)
206 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2008

EUR 32,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine Vielzahl von (inter-)nationalen Leistungsstudien zur Qualitätssicherung schulischer Bildung hat kontrovers geführte Debatten über Bildungsstandards und deren Überprüfung durch landes- sowie bundesweite Vergleichsarbeiten entfacht. Trotz dieser gegenwärtigen Entwicklung, Schülerleistungen mit Hilfe standardisierter Testverfahren zu messen, sind die zentralen Instrumente der schulischen Leistungsbewertung nach wie vor Schulaufgaben und Stegreifaufgaben. Diese Klassenarbeiten sind Gegenstand der vorliegenden Studie.

Neben Grundlagen schulischer Leistungsmessung werden theoretische Ansätze der Prüfungs- und Aufgabenanalyse dargelegt, auf die sich die Auswertungen im empirischen Teil beziehen.

Exemplarisch wurde an bayerischen Realschulen die Alltagspraxis der Prüfungsbeurteilung schriftlicher Prüfungen in den Fächern Mathematik und Wirtschaft und Recht analysiert. Dazu wurden bereits bewertete Schul- und Stegreifaufgaben der Klassenstufen 8, 9 und 10 einer Sekundäranalyse unterzogen. Die Analyse umfasst sowohl Fragestellungen zu einzelnen Aufgaben (z.B. Aufgabenanzahl, Schwierigkeit, und Trennschärfe) als auch zu den Prüfungen als Ganzes (Gesamtschwierigkeit, Mindestkompetenzen und Bearbeitungsprozesse). Des Weiteren wird die Notenvergabe der Arbeiten genauer betrachtet und Notenverteilungen, Streubereiche der Notenstufen, verwendete Notenskalen sowie Messfehler bei der Notengebung untersucht.
Rezension
"PISA-Schock" und "Pisa-gebeutelte Nation" waren Wörter der Jahre 2002 und 2004. Schüler- (und damit auch Lehrer-) Leistungen werden z.Zt. in Deutschland maßgeblich problematisiert. Die Nation ist PISA-geschockt und die Qualitätssicherung von Bildung avanciert zu einem (bildungs-)politischen Mega-Thema. Die Schulkritik gipfelt nicht selten in Kritik an Prüfungen, Noten und Zeugnissen. In diesem Buch werden neben Grundlagen schulischer Leistungsmessung auch theoretische Ansätze der Prüfungs- und Aufgabenanalyse dargelegt, auf die sich die Auswertungen im empirischen Teil beziehen. Exemplarisch wurde an bayerischen Realschulen die Alltagspraxis der Prüfungsbeurteilung schriftlicher Prüfungen in den Fächern Mathematik und Wirtschaft und Recht analysiert.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 9

1.1 Kritik an der traditionellen Leistungsbeurteilung 9
1.2 Ausgewählte Methoden der Unterrichtsforschung 11
1.3 Zielsetzung der Arbeit 15
1.4 Methodisches Vorgehen 17
1.5 Aufbau der Arbeit 18

TEIL l THEORETISCHE GRUNDLAGEN

2 Zur Geschichte der pädagogischen Diagnostik 21

2.1 Geschichte der Zensuren 21
2.2 Geschichte der pädagogischen Diagnostik bis 1945 22
2.3 Aktueller Diskussionsstand nach dem Zweiten Weltkrieg 24

3 Grundlagen schulischer Leistungsmessung 29

3.1 Die Beurteilung von schulischen Leistungen als Messvorgang 29
3.2 Anforderungen an die schulische Leistungsmessung 32
3.3 Bezugsnormen 35
3.4 Benotungsmodelle 38
3.4.1 Merkmale von Benotungsmodellen 38
3.4.2 Arten und Problematik von Benotungsmodellen 38
3.4.3 Arten von Benotungsskalen 40
3.4.4 Auftretende Messfehler 42
3.4.4.1 Indifferenzbereiche 43
3.4.4.2 Treffsicherheiten48
4 Theoretische Ansätze der Prüfungs- und Aufgabenanalyse53
4.1 Notwendigkeit einer Prüfungs- und Aufgabenanalyse53
4.2 Aufgabenanalyse 54
4.2.1 Schwierigkeit einzelner Aufgaben 54
4.2.2 Trennschärfe einzehier Aufgaben 57
4.3 Prüfungsanalyse 59
4.3.1 Die Schwierigkeit der Prüfung 59
4.3.2 Mindestkompetenz undZielerreichung 60
4.3.3 Bearbeitungsprozesse 63
4.3.4 Leistungsveränderung der Klasse 66
4.4 Einhaltung der Gütekriterien 67

TEIL 2 EMPIRISCHER TEIL

5 Leitende Fragestellungen und Erhebungen 69
5.1 Leitende Fragestellungen 69
5.2 Erhebung 69
5.2.1 Stichprobenbeschreibung 69
5.2.2 Gewinnung und Aufbau des Datensatzes 70
5.3 Vergleichende Untersuchung aktueller Arbeiten 72
5.3.1 Stichprobenbeschreibung 72
5.3.2 Gewinnung und Aufbau des Datensatzes 73

6 Ergebnisse der Untersuchung im Fach Mathematik 75

6.1 Ergebnisse der Autgabenanalysen 75
6.1.1 Aufgabenanzahl und Komplexitätsgrad 75
6.1.2 Aufgabenschwierigkeit 78
6.1.3 Inangriffnahme der einzelnen Aufgaben einer Prüfung 84
6.1.4 Trennschärfe 85
6.1.5 Reliabilität 90
6.2 Ergebnisse der Prüfungsanalysen 92
6.2.1 Schwierigkeit der Prüfung 92
6.2.2 Die Mindestkompetenz der Prüfung 96
6.2.2.1 Die Angemessenheit der Mindestkompetenz98
6.2.2.2 Mindestkompetenz und Prüfungsschwierigkeit 104
6.2.2.3 Weitere Ergebnisse bezüglich der festgelegten Mindestkompetenz 106
6.2.3 Bearbeitungsprozesse 107
6.2.3.1 Bearbeitungsreihenfolge 107
6.2.3.2 Inangriffnahme108
6.2.3.3 Angemessenheit der Bearbeitungszeit 110
6.3 Aufgaben- und Prüfungsvergleiche 115
6.3.1 Vergleiche im sequenziellen Verlauf 115
6.3.2 Vergleich der verschiedenen Jahrgangsstufen 119
6.3.3 Geschlechtsspezifische Unterschiede 121
6.4 Notenvergabe 124
6.4.1 Notenverteilung 124
6.4.2 Streubereich der Untergrenzen der Noten 1 bis 5 127
6.4.3 Verwendete Notenskala 132
6.4.3.1 Die Breite einzelner Notenstufen 132
6.4.3.2 Ausgewählte Arbeiten im Hinblick auffälliger Benotung 136
6. 5 Untersuchung der Messfehler 148
6.5.1 Treffsicherheitender Noten 148
6.5.2 Indifferenzbereich 152

7 Vergleichende Untersuchung aktueller Arbeiten im Fach Mathematik 157

7.1 Schwierigkeit der Prüfungen 158
7.2 Die Mindestkompetenz der Prüfung 158
7.3 Zielerreichung 159
7.4 Trennschärfe 159
7.5 Inangriffnahme und Bearbeitungsreihenfolge 160

8 Ausblick auf die Prüfungs- und Benotungspraxis im Fach Wirtschaft und Recht 163

8.1 Stichprobenbeschreibung und Gewinnung und Aufbau des Datensatzes 163
8.2 Aufgabenanalyse 164
8.2.1 Aufgabenanzahl und Komplexitätsgrad 164
8.2.2 Aufgabenschwiengkeit 164
8.2.3 Trennschärfe 167
8.2.4 Reliabilität 169
8.3 Prüfungsanalyse 170
8.3.1 Schwierigkeit 170
8.3.2 Mindestkompetenz 171
8.3.3 Die Angemessenheit der Mindestkompetenz 171
8.3.4 Mindestkompetenz und Prüfungsschwierigkeit 173
8.3.5 Bearbeitungsprozesse 174
8.3.5.1 Bearbeirungsreihenfolge 174
8.3.5.2 Inangriffnahme der Aufgaben 175
8.3.5.3 Angemessenheit der Bearbeitungszeit 176
8.4 Aufgaben-und Prüfungsvergleiche 176
8.4.1 Vergleiche im sequentiellen Verlauf und über verschiedene Jahrgangsstufen 176
8.4.2 Geschlechtsspezifische Ergebnisse 179
8.5 Notenvergabe 180
8.5.1 Notenverteilung 180
8.5.2 Streubereiche der Untergrenzen der Noten 1 bis 5 181
8.5.3 Verwendete Notenskala 181
8.6 Untersuchung der Messfehler 183
8.6.1 Treffsicherheiten der Noten 183
8.6.2 Indifferenzbereich 185

TEIL 3 SCHLUSS

9 Rückblick 187
9.1 Zusammenfassung 187
9.2 Empfehlungen für die schulische Prüfungspraxis 190
9.3 Rückblick auf das methodische Vorgehen 193

10 Ausblick auf weitere Forschungsdesiderate 195

TEIL 4 ANHANG

11 Literaturverzeichnis 197
12 Internetquellen 201
13 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 202
13.1 Abbildungsverzeichnis 202
13.2 Tabellenverzeichnis 203