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Praxishandbuch Gute Schule
Manfred Bönsch
Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783896763334 (ISBN: 3-89676-333-4)
244 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2000
EUR 19,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die aktuellen Stichworte der schulpädagogischen Diskussion sind Schulprogramm, Qualitätsprüfung, gute Schule. In vielen Bundesländern sind die Schulen aufgefordert, ihr Schulprogramm aufzuschreiben. Bei allen Ambivalenzen, die dieses Anliegen hat (Kontrolle, hurtige Outputprüfung u.a.m.), die Chance, sich in der Alltagsarbeit über die eigene Arbeit zu vergewissern, wünschenswerte und notwendige Weiterentwicklungen voranzutreiben, ist nicht unerheblich. Die vorliegende Publikation kann dabei die Funktion eines Handbuches haben, mit dessen Hilfe man die eigenen Standards prüfen, quasi spiegeln kann, um Selbstvergewisserungen im Kollegium (wieder-) zu finden und gemeinsam Weiterentwicklungen anzugehen. Die behandelten Themen reichen vom Bildungsbegriff über den Didaktikbegriff zu Werten und Normen, sozialem Lernen, das Methodenrepertoire und Leistungsfeststellung und -beurteilung. Sie decken also die Breite des zu Bedenkenden ab. In diesem Sinne kann das Praxishandbuch gute Schule hoffentlich jeder einzelnen Schule sehr praktische Hilfe leisten im Interesse der vielen Schülerinnen und Schüler, ihrer Lehrerinnen und Lehrer.
Zum Autor:
Manfred Bönsch, geb. 1935, 6 Jahre Lehrer an Grund- und Hauptschulen, Zweitstudium, Promotion zum Dr. phil. 1970, in schneller Folge Assistent und Akad. Rat im Fach Schulpädagogik, ab 1972 Professor für Schulpädagogik, zunächst in Berlin, dann bis heule in Hannover Zwischenzeitlich mehrere Rufe an Universitäten. Zahlreiche Publikationen zu Schule und Unterricht.
Schneider Verlag Hohengehren GmbH
Rezension
Die Schulprogrammentwicklung ist z.Zt. allerorten angesagt, z.T. vorgeschrieben, - eine Reaktion neben anderen auf das schlechte Abschneiden deutscher Schulen im internationalen Vergleich. Wie aber entwickelt man ein Schulprogramm und worauf ist dabei zu achten? Dieses Praxishandbuch bietet dabei eine praxisnahe Hilfestellung; denn hier werden die wichtigsten Aspekte einer guten Schule systematisch aufgezeigt. Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht dabei eine demokratische Schule mit Verpflichtung zur sozialen Integration und ein emanzipatorischer Bildungsbegriff. Das Buch dürfte sich als Standdardwerk auch für das Lehramtsstudium und die 2. Phase der Lehrerausbildung etablieren.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgeberteams VII
Vorwort: Schulprogramm und Schulentwicklung 1
1. Die Pädagogik der je einzelnen Schule ist wichtig -
die Strukturen des Schulwesens sind es erst in zweiter Linie
Zum Begriff der Schulqulität - Qualitäten von Schule und Unterricht 2
2. Konzeptionelle Rückgriffe: Bildungsbegriff und Didaktikbegriff 5
2.1 Bildung in der Schule
Historische Herleitungen - Ein neues Analphabetentum? - Bildung als Praxis der Freiheit - Der individuelle Aspekt zeitgemäßer Bildung - Ihr kommunikativer Aspekt - Bildung ist lebenslanges Lernen - Schlüsselqualifikationen 5
2.2 Kritisch-aufklärerische Didaktik
Bausteine - Brechungen - Defizite der Schule - Die Puffer- und Anwaltsfunktion kritisch-aufklärerischer Didaktik - Zwei-Ebenen-Modell - Interaktionsverhältnisse - Sinnfindungsbemühungen - Lernchancen / Lernsituationen 22
3. Curriculare Strukturen der Schule - fächerübergreifend bedacht
Grundlagen integrativer Lernzielsysteme - Dreizehn fachübergreifende Lernziele - Die Schlüsselprobleme Klafkis - Beispiel Gesellschaftslehre - Didaktik fächerübergreifenden Unterrichts 37
4. Der Schwerpunkt 'Soziales Lernen - soziale Integration` 49
4.1 Werte und Normen oder: wie können Verhaltensleitlinien heute begründet werden?
Die Setzungen - Das Menschenbild aus beziehungstheoretischer Sicht - Die materiellen Surrogate - Soziale Tugenden - Unigangsqualitäten - Operative Kompetenzen 49
4.2 Soziales Lernen in der Schule - ein Aufriss des Aufgabenbereichs und der in ihm liegenden Handlungsmöglichkeiten
Gestaltungsintentionen und -elemente - Interaktionsstandards -Interventionsebenen - Unterrichtskonzepte - Demokratisches Klassenzimmer - Schulleben - Schulsozialarbeit - Metakommu-nikation - Beziehungsarbeit - Sprache der Annahme - Themen-
zentrierte Interaktion - Meditations- und Stilleübungen -Therapeutische Maßnahmen 63
4.3 Beziehungsdidaktik - zur Neustrukturierung sozialen Lernens in der Schule
Der Grundansatz - Beziehungsstrukturen - Lehrer/innenverhalten - Erwünschtes Schüler/innenverhalten -Atmosphärische Gegebenheiten - Arbeitsmodi und Arbeitstempi - Schulleben -Handlungsstrukturen des Unterrichts - Korporationsrechte von Schüler/innen - Gesellschaftlich-politisches Handeln 79
4.4 Nonverbale Kommunikation
Sechs Modi -Vier Funktionen - Der visuelle Modus - Der akustische Modus - Der taktile Modus - Der olfaktorische Modus - Der thermale Modus - Der Mode-Modus - Bedeutungsfunktion - Ordnungsfunktion - Ausdrucksfunktion - Beziehungsfunktion 95
5. Lernstrukturen, Lernsituationen, Lernarrangements, Lerngerüste und Lerngeländer: Spezifika des Unterrichts in der Schule 104
5.1 Reflexion und Handeln
Konventioneller Unterricht - Aufklärerische Didaktik - Handlungsorientierter Unterricht - Selbstkonzept und Selbststeuerung - Lernen mit Sinn 104
5.2 Der gut vermittelnde und erklärende Unterricht
Die didaktisch-methodische Grundstruktur - Gute Vermittlungstechniken - Infrastrukturelle Soll's - Flankierende Maßnahmen (Raum, Geräte, Lernort) 115
5.3 Selbst verantwortetes Lernen und adäquate Unterrichtsstrukturen
Begründungen - 5 Teilkonzepte -Wahldifferenzierter Unterricht -Tagesplan-/ Wochenplanarbeit - Freie Arbeit - Projektarbeit - Lernen an Stationen - die Veränderungen der Lehrer/innenrolle 130
5.4 Lernwerkstätten - Anregungsstrukturen und Lernmöglichkeiten
Begriffliche Klärungen - Ein Beispiel: Schreibwerkstatt - Historische Beispiele - Das Arbeitsplan-Modell - Das Büffet-Modell -Das Stationen-Modell - Das Impuls-Modell - Das Autoren-Modell - Das Tutoren-Modell - Das Experten-Modell 140
5.5 Lernen an Stationen - eine Variante offenen Unterrichts
Begriffsklärungen - Lernchancen - Didaktisch-methodische Arrangements 150
6. Schüler abholen, wo sie stehen - und das heißt Differenzierung
Lernprozessorientierte Didaktik - Von der Linearität zur kontrollierten Variabilität - Concept mapping - Diagnostische Differenzierung -Differenzierungsstrategie 155
7. Leistungsfeststellung und -beurteilung in der Schule 163
7.1 Fundamentalkritik Tauschwertpädagogik: Die Defizite -Wettbewerbsorientierter oder pädagogischer Leistungsbegriff? 163
7.2 Wenn schon nicht Objektivität, dann aber mindestens Transparenz 170
7.3 Klassenarbeiten bewerten und beurteilen 173
7.4 Informelle Tests - die bessere Variante? 179
7.5 Das schwierigste Feld: Aufsätze, freie Texte 188
7.6 Verbal formulierte Zeugnisse
Fächerübergreifende Beobachtungspunkte - Beobachtungspunkte zu Lernbereichen 190
7.7 Leistungsfeststellung und -beurteilung im offenen Unterricht 200
7.8 Leistungsfeststellung und -beurteilung bei Projektarbeit 202
7.9 Leistungsfeststellung und -beurteilung für Unterricht und Lehrer/innen 203
8. Erziehungspartnerschaften mit der Schule
Zeitbefunde - Leben in Verinselungen - Sechs Funktionen von Erziehungspartnerschaften - Das zentrale Anliegen - Fünf Ansätze der Realisierung 207
9. In der Familie fängt es an! - Zu einer Revitalisierung der Arbeit mit den Eltern
Die Familie ist die erste Sozialisationsinstanz -Aufgabensymmetrie als Herausforderung - Der Ansatz für Kooperation - Bearbeitung der offenen Flanke: Elternvertretung - Elternmitarbeit - Elternbildung -Formen: Der thematische Abend - Das Wochenendseminar - Gelebtes Wochenende - Ständige Elternschule - Street-work 217
Literaturverzeichnis 230
Sachregister 238
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