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Neurodidaktik für Trainer Trainingsmethoden effektiver gestalten nach den neuesten Erkenntnissen der Gehirnforschung
Neurodidaktik für Trainer
Trainingsmethoden effektiver gestalten nach den neuesten Erkenntnissen der Gehirnforschung




Franz Hütter, Sandra Mareike Lang

managerSeminare Verlags GmbH
EAN: 9783958910225 (ISBN: 3-9589102-2-X)
320 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, 2017

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Alles Neuro, oder was? – „Neurodidaktik“ ist eines dieser schicken Mode- wörter, die im Zuge des Neuro-Hypes der letzten Jahrzehnte entstanden sind. Dazu zählen auch Neuropädagogik, Neurofinance, Neuroleadership, Neuromarketing, Neuropolitik, Neuroästhetik und viele mehr. Hinter all diesen Neuro-Ansätzen steckt das Anliegen, das jeweilige Praxisfeld vor den Hintergrund neurowissenschaftlicher Befunde neu zu überdenken.



Genau dies wollen die beiden Autoren mit ihrem Werk erreichen. In diesem Buch erhalten Sie einen vielseitigen Einstieg in die Neurodidaktik für Trainer: Teil I behandelt die Grundlagen für einen fundierten Transfer aus der Hirnforschung in die Trainingspraxis. Teil II beinhaltet neuropsychologische Erklärungen für die häufigsten Trainingsformate, -inhalte und -methoden. Und schließlich werfen sie in Teil III einen Blick in die Zukunft und beleuchten Megatrends für das Trainieren mit Hirn.



Warum kann zum Beispiel ein gut durchgeführtes 0utdoor-Training oder ein Führungsplanspiel schneller dauerhafte Lerneffekte vermitteln als die klassische Sequenz aus Input, Rollenspiel und Diskussion? Warum ist der schlechte Ruf erlebnisorientierter Formate als "Erlebnis ohne Ergebnis" unbegründet? Auf welchen neuropsychologischen Wirkungszusammenhängen fußen die Erfolge von achtsamkeitsbasierten Trainingsformen und warum sind Seminarspiele mehr als nur "Kindergarten für Erwachsene"? Hier erfahren Sie es!



Als Trainer erhalten Sie neben praktischen Anregungen für eine lernwirksame Gestaltung von Seminaren und Workshops konkret anwendbare Theoriebausteine, um

- Seminarinhalte und Methoden gegenüber Ihren Teilnehmern und Auftraggebern auf wissen- schaftlicher Basis zu erklären,

- Ihre Teilnehmer so im Seminar argumentativ zu überzeugen und leichter auch für etwas unüblichere Übungen mit ins Boot zu holen - - -- sowie um Ihren Auftraggebern gegenüber darzulegen, dass Ihr Vorgehen Hand und Fuß hat, was nicht zuletzt auch einen Wettbewerbsvorteil bei der Auftragsvergabe darstellt.
Rezension
Das Wissen über das Gehirn und seine Leistungen hat sich in den vergangenen Jahren wie ein Lauffeuer verbreitet. Dazu haben die Erkenntnisse der neurowissenschaftlichen Forschungen maßgeblich beigetragen. Das hat auch zur Folge, dass eine Vielzahl an Veröffentlichungen den Buchmarkt regelrecht überschwemmen. Die Zielgruppen sind vor allem Psychologen, Pädagogen, Trainer, Coaches und Berater. Auffällig ist dabei auch, dass vor allem die Erkenntnisse für die Praxis (z. B.: das Lernen) sehr gefragt sind. Natürlich ist es für den Laien schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Hilfreich kann es dabei immer sein, einen Blick auf die Autoren und deren Qualifikation sowie auf die Fachverlage zu richten. Der vorliegende Band „Neurodidaktik für Trainer“ aus dem Verlag managerseminare richtet den Blick vor allem auf effektive Trainingsmethoden auf dem Hintergrund neuester Erkenntnisse der Gehirnforschung. Es handelt sich um ein Praxisbuch, der die Hirnforschung mit dem Training verknüpft. So beschreibt der erste Teil zunächst die Grundlagen der Hirnforschung. Es folgen neuropsychologische Erläuterungen für die häufigsten Trainingsformate, - inhalte und –methoden (z. B.: Rollenspiel, Gewaltfreie Kommunikation, Ankertechniken, Glaubenssätze, Reframing oder Stühlearbeit). Der dritte Teil lädt ein, in die Zuzkunft zu blicken. Dazu werden Megatrends beschrieben. Eine aufschlussreiches Praxisbuch mit Tiefgang!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie funktioniert eigentlich die Neuropsychologie des Eisbergmodells? Was passiert beim erlebnisorientierten Ansatz im Gehirn? Was wird in Rollenspielen neuronal aktiviert, was geschieht bei gruppendynamischen Prozessen? Lesen Sie hier, was Kernkonzepte und -methoden des Soft-Skill-Trainings neuropsychologisch auslösen. Erfahren Sie weiterhin, wie das künftige Training aussehen kann: Wie sinnvoll ist Meditieren im Seminar? Was genau erreichen Sie mit Unternehmenssimulationen? Wie findet gehirngerechtes digitales Lernen wirklich statt? Das Buch ist ein Booster für moderne Trainings mit Hirn.

Wobei Sie dieses Buch unterstützen wird
Die Anwendung von Erkenntnissen aus der Neurodidaktik findet heute hauptsächlich im schulischen Bereich und bei der Lehrerfortbildung statt. Eine konsequente Übertragung auf die zum Teil sehr anderen Bedingungen im Bereich der Erwachsenenbildung, insbesondere der betrieblichen Weiterbildung, gibt es noch nicht. Genau diese Lücke will dieses Werk schließen.

Trainer erhalten neben praktischen Anregungen für eine lernwirksame Gestaltung von Seminaren und Workshops konkret anwendbare Theoriebausteine, um
- Seminarinhalte und Methoden gegenüber Teilnehmern und Auftraggebern auf wissenschaftlicher Basis zu erklären,
- Teilnehmer so im Seminar argumentativ zu überzeugen und leichter mit ins Boot zu holen
- sowie Auftraggebern gegenüber darzulegen, dass das eigene Vorgehen Hand und Fuß hat, was nicht zuletzt auch einen Wettbewerbsvorteil bei der Auftragsvergabe darstellt
Inhaltsverzeichnis
Leseanleitung für dieses Buch 8
Neurodidaktik und das Trainieren mit Hirn 9

– Teil I
Hirnforschung und Training: Grundlagen für einen fundierten Praxistransfer

1. Was Trainerinnen und Trainer über das Gehirn wissen sollten 22
1.1. Neuroanatomie 23 Das Gehirn und ganze Mensch 23 Das Nervensystem: Der ganze Körper denkt mit 24 Das Gehirn von unten nach oben: die wichtigsten Strukturen 29 Das Kleinhirn: die Arbeit mit Raum und Zeit 32 Der Thalamus: das Tor, das wir als Trainer durchschreiten müssen 33 Hypothalamus und Hypophyse: Key Account Manager des Körpers 35 Mandelkern: Emotionszentrum und Katastrophenschutzbeauftragter 40 Die Basalganglien: Treffpunkt zwischen Bewegung und Motivation 45 Der Hippocampus: Gedächtnis-Lagerist und Stressmanager 54 Die Gürtelwindung: ein aufmerksamer Controller mit Antrieb 58 Die Großhirnrinde (Neocortex) und die höheren Gehirnfunktionen 62
1.2. Neurophysiologie & Plastizität 76 Die Nervenzelle: ein Kosmos für sich 77 Die Signalübertragung und das Lernen durch den Synapsenbau 81 Das Who is Who der VIP-Botenstoffe 84 Training als biochemische Stimulation 87 Die Neuroplastizität und ihre Folgen 89
1.3. Netzwerkzustände im Gehirn und ihre Regulierung 94 Neuronale Bindung oder: wenn es im Nervensystem „klick“ macht 95 Betriebsmodi des Gehirns: Lieber ef zient oder lieber schlau? 97 Konsistenzregulation: Kon iktmanagement im Nervennetzwerk 100 Spiegelneuronen: Virtual-Reality-Simulationen im Kopf108
2. Trainermythen: die Top 3 des Neuro-Bullshits 115
Sie nutzen nur 10 Prozent Ihres Gehirns 116 Imaginationen sind fürs Gehirn real 117 Sind Sie Rechtshirner oder Linkshirner? 119
3. Neurodidaktik: die 12 Prinzipien 122
1. Prinzip: 2. Prinzip: 3. Prinzip: 4. Prinzip:
5. Prinzip: 6. Prinzip:
7. Prinzip:
8. Prinzip: 9. Prinzip: 10. Prinzip: 11. Prinzip:
12. Prinzip:
Lernen ist ein psychologischer Vorgang 122 Das Gehirn ist sozial 123 Die Suche nach dem Sinn ist angeboren 125 Sinnsuche geschieht durch die Bildungvon (neuronalen) Mustern 126 Emotionen sind wichtig für die Musterbildung 126 Das Gehirn verarbeitet Informationen in Teilen und als Ganzes gleichzeitig 128 Lernen erfolgt sowohl durch gerichtete Aufmerksamkeit als auch durch periphere Wahrnehmung130 Lernen geschieht sowohl bewusst als auch unbewusst1 31 Es gibt mindestens zwei Arten von Gedächtnis 133 Lernen ist entwicklungsabhängig 135 Komplexes Lernen wird durch Herausforderung
gefördert, durch Angst und Bedrohung verhindert 137 Jedes Gehirn ist einzigartig138

– Teil II
Soft Skills & Hard Facts: Neurodidaktik aktueller Konzepte, Methoden und Modelle im Training

4. Neurowissenschaftliche Grundlagen
von Kern-Konzepten im Training 142 Systemisch-konstruktivistischer Ansatz im Seminar und im Kopf143 Lösungsorientierung: Neuroplastizität durch
Annäherungsmotivation 146 Das erfahrungs- , handlungs- und erlebnisorientierte Gehirn148 Die Gruppendynamik und das kollektive „Social Brain“ 153
5. Eurowissenschaftliche Grundlagen beliebter inhaltlicher Modelle im Training 159 Eisbergmodell: das subcorticale Unbewusste160 Vier Seiten einer Nachricht: die Deautomatisierung der Reaktion164 Intrinsische vs. extrinsische Motivation: Inspiration oder Dressur?166
Maslow’sche Bedürfnispyramide: wenn Hirne nach
Höherem streben 168 Johari-Fenster: zwischen Blinden Flecken und Bindungshormonen170 Stufen des Lernens: einmal Basalganglien und zurück173 Die Komfortzone: die neue Macht der zentralen Exekutive 176 Veränderungsmodelle: Change Management im Kopf180 Dynamische Balance: TZI und die Störung assoziativer Attraktoren.186 Eisenhower-Prinzip: Zeitmanagement im Werte-Cortex188 Transaktionsanalyse: die präfrontale Rehabilitation 190
6. Neurowissenschaftliche Grundlagen
von Kernmethoden des Soft-Skill-Trainings 194 Rollenspiele als Imaginationstechnik195 Gruppenarbeit: die Emanzipationskraft des sozialen Gehirns 199 Aktives Zuhören: mehr Zeit für die Spiegelneuronen 202 Feedback-Regeln: Schmerzvermeidung in der Gürtelwindung205 Gewaltfreie Kommunikation: Konsistenz und
Bedürfnisbefriedigung 209 Zielde nition: Subcorticale Schützenhilfe für vernünftige Ziele211 Kreativitätstechniken: Assoziationen und Alpha-Wellen 218 Das Harvard-Konzept: Neuropsychotherapie in der Verhandlung 224 Modelling: Imitationslernen mit System226 Rapport: Kommunikation unter der Oxytocin-Dusche 229 Pacing und Leading: Das Anknüpfungsprinzip in Action 230 Spiegeln: die Attraktionskraft des Ähnlichen 232 VAKOG: vom inneren Gebrauch der Sinne 234 Submodalitäten: Realitätskriterien des Gehirns237 Der Als-ob-Rahmen: Dopamin aus der Zukunft239 Ankertechniken: die Konditionierung von Nervenzellen 241 Glaubenssätze: Umbau motivationaler Schemata243 Wertearbeit: Arbeit mit der limbischen Metaebene 245 Reframing: Weichen zwischen Mandelkern und Nucleus accumbens .247 Teilearbeit: Dialog mit neuronalen Netzwerken 249 Aufstellungen: Erlebnisräume und die Körperlichkeit des Gehirns 251 Re ecting Team: Doppelspiegel gegen die Bestätigungsfalle 253 Stühlearbeit: Perspektivenwechsel hilft beim Perspektivenwechsel255 Systemische Fragen: Geländefahrten jenseits neuronaler
Autobahnen 257 Trance und Hypnose: Frontal gehemmt zu starken Visionen 259 Analogien: Metaphern und Geschichten als Gehirnsprache 263

– Teil III
Trainieren mit Hirn: Neue Entwicklungen und Zukunftsperspektiven

7. Meditation und Achtsamkeit: Lernübergänge
in die Unabhängigkeit des Gehirns 270
8. Digital vernetztes Lernen und Corporate Collaboration:
Lernen in Selbstverantwortung 280
9. Spiele und Gami cation: Serious Games und
das Imitationslernen im Flow 290
10. Führungs- und Unternehmensplanspiele:
Neuroplastischer Impact im Zeitrafferformat 299

Literaturverzeichnis 310 Stichwortverzeichnis 317