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Historisches Lernen diagnostizieren Lernvoraussetzungen - Lernprozesse - Lernleistungen
Historisches Lernen diagnostizieren
Lernvoraussetzungen - Lernprozesse - Lernleistungen




Peter Adamski

Wochenschau Verlag
EAN: 9783734400278 (ISBN: 3-7344-0027-9)
190 Seiten, paperback, 12 x 19cm, September, 2014

EUR 14,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lernvoraussetzungen zu erfassen, Lernprozesse zu evaluieren, Lernleistungen zu bewerten ist das Kerngeschäft von Lehrerinnen und Lehrern. Dabei allen Schülerinnen und Schülern individuell gerecht zu werden, ist die unmögliche und zugleich wichtigste Aufgabe des Lehrerberufs. Der Einzug komplexer Lernziele – in Form von Kompetenzen – in die Lehrpläne macht die Angelegenheit nicht einfacher, eröffnet aber auch neue Chancen.

Dieser Band leuchtet die Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Diagnostik aus, um einen realistischen Blick auf das Machbare zu gewinnen. Es werden Modelle vorgestellt entlang derer die Diagnose historischen Lernens sinnvoll erfolgen kann. Anhand zahlreicher Beispiele werden schließlich Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich all das in der Praxis eines übervollen Unterrichtsalltags umsetzen lässt.
Rezension
Mit der Kompetenzorientierung rücken nun auch verstärkt wieder Fragen zur Diagnose und Messung von Lernleistungen in den Fokus der Geschichtsdidaktik. So sind im Wochenschau Verlag jüngst sogar zwei Publikationen erschienen, welche um diese Thematik kreisen. Der vorliegende Band von Peter Adamski konzentriert sich dabei vor allem auf die Diagnose des "Historischen Lernens", worunter sowohl die Ermittlung von Lernvoraussetzungen und Lernfortschritte fallen. Im Gegensatz zur eben erwähnten zweiten Publikation zum Thema ("Leistungsfeststellung im Geschichtsunterricht" von Christoph Kühberger) führt Peter Adamski mit einem längeren theoretischen Vorspann zu den konkreten Umsetzungsmöglichkeiten hin. Gerade die kurze und prägnante Gegenüberstellung der "Gütekritierien eines guten Geschichtsunterrichts" als Diagnosehilfe stellt dabei einen gelungenen Ansatz dar, die diagnostischen Fähigkeiten von Geschichtslehrkräften auf eine fundierte Basis zu stellen. Ein ähnliches Ziel verfolgt Peter Adamski auch damit, dass er ein Kompetenzmodell wie jenes von "FUER Geschichtsbewusstsein" in seine theoretischen Überlegungen mit einbezieht, auch wenn er mit dem genannten Modell nur das bekannteste herauspickt.
Wie bei Christoph Kühberger veranschaulicht auch Peter Adamski die im zweiten Teil des Bandes befindlichen Aufgabenformate mit praktischen Beispielen und zahlreichen Beurteilungsrastern. Besonders gewinnbringend sind dabei vor allem die vielen didaktischen und organisatorischen Hinweise, die zeigen, dass Peter Adamski trotz seiner nunmehr über zehnjährigen Hochschultätigkeit in der Praxis verwurzelt ist. Beispielhaft seien hier nur die "alltagstauglichen" Vorschläge zur teilnehmenden Beobachtung erwähnt. Denn wer bisher skeptisch gegenüber solch aufwendigen Verfahren war, wird hier durch gezielte Anpassungen eines Besseren belehrt.

FAZIT: Ein Band, der viele interessante und praktikable Ansätze zeigt, um die diagnostischen Möglichkeiten von Geschichtslehrkräften zu verfeinern.

Matthias Schmid, lbib.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Ein grundlegendes Dilemma 5

1. Pädagogische Diagnostik – ein Überblick 10

1.1 Explizite und implizite Diagnose 12
1.2 Realistische Diagnosemöglichkeiten 20

2. Historisches Lernen diagnostizieren 22

2.1 Zum Diskussionsstand im Fach Geschichte 23
2.2 Modelle zur Diagnose von Kompetenzen 24

2.2.1 Die Forschungsgruppe FUER Geschichtsbewusstsein 25
2.2.2 Geschichte lernen 27
2.2.3 Wahrnehmungskompetenz für Bildquellen 30

2.3 Gütekriterien ‚guten Geschichtsunterrichts‘ als Diagnosehilfen 33

2.3.1 Mayer/Pandel 33
2.3.2 Barricelli/Sauer 34
2.3.3 Gautschi 36
2.3.4 Zülsdorf-Kersting 40

3. Diagnoseverfahren im Geschichtsunterricht: Möglichkeiten und Grenzen 44

3.1 Brainstorming und Brainwriting 45
3.2 Unterrichtsbeobachtung 50
3.3 Diagnostische Gespräche 54
3.4 Fragebögen 58
3.5 Kompetenzraster und Diagnosebögen 66
3.6 Erzähl- und Schreibanlässe 72
3.7 Handlungsorientierte Verfahren für methodische Basics 85
3.8 Lernberichte und Lerntagebücher 91
3.9 Mündliche Mitarbeit und mündliche Prüfungen 101
3.10 Tests 108
3.11 Klausuren 119
3.12 Facharbeiten/Besondere Lernleistungen 128
3.13 Präsentationen 134
3.14 Projekte 142
3.15 Portfolios 149

4. Ausblick 167

Anmerkungen 173
Literatur 183