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Friedrich Schiller - Die Räuber und andere Räubergeschichten EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle
Friedrich Schiller - Die Räuber und andere Räubergeschichten
EinFach Deutsch Unterrichtsmodelle




Barbara Schubert-Felmy

Westermann , Schöningh
EAN: 9783140223430 (ISBN: 3-14-022343-9)
134 Seiten, paperback, 21 x 30cm, 2018, einige Abb.

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Friedrich Schiller steht nicht nur laufend auf den Spielplänen der Theater, er ist auch Standard in den Lehrplänen und schulische Pflichtlektüre. Schillers Biographie darf als tragisch gelten; 1805 stirbt er im Alter von nur 45 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Schillers klassische Dramen wie »Die Räuber«, »Kabale und Liebe«, »Don Carlos«, »Maria Stuart« oder »Wilhelm Tell« gehören zur Standard-Lektüre in deutschen Schulen. Dieser Band aus der Reihe "EinFach Deutsch Unterrichtsmodell" ermöglicht eine umfangreiche, differenzierte, anregende inhaltliche Beschäftigung mit dem Drama "Die Räuber" von Friedrich Schiller, indem 5 Bausteine (vgl. Inhaltsverzeichnis) ausgearbeitet sind. - Friedrich Schiller gelang es mit den "Räubern", das Theater zu einem wichtigen gesellschaftlichen Medium zu machen, mit dem er seine Ideale vermitteln konnte. In "die Räuber" werden die Vorstellungen des "Sturm und Drang" mustergültig dargestellt: Die Hauptperson Karl Moor lehnt sich rebelliert gegen überholte Wertvorstellungen, Ordnungsprinzipien und Fremdbestimmung.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schulform
Integrierte Gesamtschule, Gemeinschaftsschule, Stadtteilschule, Gymnasium, Sekundarstufe II, Fachoberschule/Berufsoberschule, Berufliches Gymnasium
Schulfach Deutsch
Klassenstufe 10. Schuljahr bis 13. Schuljahr
Das praxiserprobte Programm der Reihe EinFach Deutsch enthält ein vielseitiges Serviceangebot für einen lebendigen Deutsch- und Literaturunterricht.
Die effektive Vermittlung der Lektüre steht im Zentrum der Unterrichtsmodelle. Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer erhalten hier viele Anregungen für eine effiziente und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung. Gerade in Verbindung mit den Textausgaben, auf deren Basis sie arbeiten, stellen die Unterrichtsmodelle die ideale Lösung für einen modernen, aber dennoch substanziellen Deutschunterricht dar.
Die Pluspunkte der EinFach Deutsch-Unterrichtsmodelle auf einen Blick:
das Bausteinprinzip: Die einzelnen Bausteine, thematische Schwerpunkte mit entsprechenden Untergliederungen, lassen sich austauschen und/oder variieren. So sind individuell zusammengestellte Unterrichtsreihen mit verschiedenartigen Themenakzenten problemlos möglich. In sehr übersichtlich gestalteter Form erhält der Benutzer/die Benutzerin zunächst eine Übersicht über die im Modell ausführlich behandelten Bausteine. Es folgen:
Hinweise zu Handlungsträgern
Eine Zusammenfassung des Inhalts und der Handlungsstruktur
Vorüberlegungen zum Einsatz des Buches im Unterricht
Hinweise zur Konzeption des Modells
Eine ausführliche Darstellung der thematischen Bausteine
Zusatzmaterialien
die Praxisorientierung: Kopierfähige Arbeitsblätter, Vorschläge für Klassen- und Kursarbeiten, Tafelbilder, Arbeitsaufträge, Projektvorschläge etc. erleichtern die Unterrichtsvorbereitung.
die Methodenvielfalt: Handlungsorientierte Methoden sind in gleicher Weise berücksichtigt wie eher traditionelle Verfahren der Texterschließung und -bearbeitung. So oder so wird den Bedürfnissen der Schulpraxis Rechnung getragen.
die Benutzerfreundlichkeit: Die Einbindung der Textausgaben in die Unterrichtsmodelle liefert verlässliche Textstellenangaben. Randmarker gewährleisten eine schnelle Orientierung und einen gezielten, bequemen Informationszugriff. Bei vielen Bausteinen lässt das Layout Platz für persönliche Notizen, so dass wesentliche Unterrichtsdaten nicht verloren gehen und auch weiterhin nutzbar sind.
die Materialauswahl: Aufschlussreiche Zusatzmaterialien wie themenbezogene Zeitungsartikel, Lexikon- oder Redeauszüge, aber auch Bilder und Illustrationen dienen zur Anreicherung und Untermauerung des Lehrstoffes.
Die Unterrichtsmodelle beziehen sich und verweisen auf die Textausgaben der Reihe EinFach Deutsch oder auf gängige Taschenbuchausgaben anderer Verlage.
Inhaltsverzeichnis
1. Personen 10

2. Inhalt 11

3. Vorüberlegungen zum Einsatz des Dramas im Unterricht 12

4. Konzeption des Unterrichtsmodells 15

5. Die thematischen Bausteine des Unterrichtsmodells 18

Baustein 1: Einführung in die Thematik und erste Leseeindrücke 18

1.1 Vorstellungen vom Räuber 18
1.2 Auseinandersetzung mit dem Personenregister 19
1.3 Der Dramenanfang – ein Leseversuch 19
1.4 Erarbeitung eines Regiebuches zur Briefszene 20
1.5 Analyse eines Filmausschnittes 20
1.6 Annäherung an die Exposition 21
1.7 Der Klappentext 23
1.8 Der Verlauf der Handlung. Die Dramenstruktur 24
Arbeitsblatt 1: Vorstellungen vom Räuber 25
Arbeitsblatt 2: Rollenbesetzung und Regiebuch für den Dramenbeginn 26
Arbeitsblatt 3: Das aristotelische Drama 27
Arbeitsblatt 4: Übersicht über den Ablauf der Handlung 29

Baustein 2: Die ungleichen Brüder 30

2.1 Fixierung innerer Bilder 30
2.2 Charakterisierung der Brüder auf textimmanenter Basis 31
2.3 Vertiefung des Textverständnisses: Karl kennzeichnet Franz 36
2.4 Charakterisierung der Brüder in Schillers „Unterdrückte(r) Vorrede“ 36
2.5 Franz’ Machtanspruch vor dem Hintergrund einer rationalistisch-materialistischen Weltsicht 38
2.6 Franz’ Nihilismus 41
2.7 Das Scheitern Franz von Moors 47
Arbeitsblatt 5: Analyse und Erörterung eines Sachtextes: „Franz: Unterdrückung der Natur und Wiederkehr des Verdrängten“ 50

Baustein 3: Der schwache Vater 52

3.1 Charakterisierung auf textimmanenter Basis 53
3.2 „Der gebrochene Vater – die gestörte Ordnung“. Textexterne Deutung mithilfe eines
Sekundärtextes 55
3.3 Textvergleich zwischen Schillers Drama und der Parabel vom verlorenen Sohn, Lukas 15 56
3.4 Vertiefung und Aktualisierung der Thematik: Vergleich der Väter bei Schiller und Lindgren 58
Arbeitsblatt 6: Analyse eines Sachtextes: „Der gebrochene Vater – die gestörte Ordnung“ 60
Arbeitsblatt 7: Lukas 15, 11 – 32: Vom verlorenen Sohn 62

Baustein 4: Der Räuberhauptmann und seine Anhänger 63

4.1 Karls Weg zum Räuberhauptmann 63
4.2 Auseinandersetzung mit der Position Dieter Liewerscheidts 64
4.3 Das Verhältnis der Räuber zu ihrem Hauptmann 65
4.4 Spiegelbergs Sonderstellung 67
4.5 Der Pater als Vertreter der Obrigkeit und als Prüfstein für die Treue der Räuberbande 69
4.6 Die Schwurszene 71
4.7 Der Räuberhauptmann Karl, seine Verzweifl ung und sein Stolz 72
4.8 Vergleich des Räuberhauptmanns Karl mit Rinaldo Rinaldini 77
Arbeitsblatt 8: Geld oder Leben – Ein Räuberbild 80
Arbeitsblatt 9: Vorbereitung und Durchführung eines Standbildes zur Schwurszene 81
Arbeitsblatt 10: Ein Vergleich zwischen der Heimkehr Karl von Moors und der des Sohnes in Kafkas Parabel „Heimkehr“ 82

Baustein 5: Liebe und Tod als zentrale Themen des Dramas 83

5.1 Möglichkeiten der Annäherung an Amalia als einziger Frau des Dramas 84
5.2 Die Bedeutung Amalias für den Handlungszusammenhang 85
5.3 Amalias Lieder 88
5.4 Die Frage nach der Unausweichlichkeit von Amalias Ende und nach modernen Inszenierungen 90
5.5 Todesfälle im Drama und ihre Bedeutung für die Handlung 91
Arbeitsblatt 11: Todesfälle im Drama und ihre Bedeutung für die Handlung 94

Baustein 6: Das Räuberwesen zur Zeit Schillers. Der Schinderhannes 95

6.1 Die Entwicklung des Schinderhannes zum Räuber – Lebensweise, Räubereien und „Schelmereien“ 95
6.2 Vergleich des Räuberhauptmanns Schinderhannes mit Rinaldo Rinaldini und Karl v. Moor 97

Baustein 7: Vom Räuber Hotzenplotz und anderen Räubern 98

7.1 „Der Räuber Hotzenplotz“: Leseeindrücke und Analyse des ersten Kapitels 98
7.2 Der Räuberhauptmann Mattis und seine Räuberbande in A. Lindgrens Märchenroman „Ronja Räubertochter“ 100
7.3 Analyse zweier Filmausschnitte: Das Leben in der Burg. Ein Raubüberfall 104
7.4 Argumente für und gegen Räuberliteratur für Kinder 105
7.5 Vorstellung von Räuberliedern 106
7.6 Eigene Räubergeschichten 108
7.7 Reflexion der Reihenergebnisse und Konfrontation mit der heutigen Realität 109

6. Zusatzmaterial

Z1: Ein Lesetagebuch zu Schillers Drama „Die Räuber“ 111
Z2: Lektüre-Test 112
Z3: Epochenüberblick 113
Z4: Übersicht über den Verlauf der Handlung 114
Z5: Karl Moor: Foto aus einer Inszenierung des Berliner Ensembles, 2004 118
Z6: Das Unterrichtsprotokoll 119
Z7: Ulf Miehe: Eine Sorte von Vätern 121
Z8: Rembrandt: Die Heimkehr des verlorenen Sohnes 122
Z9: Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter – Glatzenpeer 123
Z10: „Die Räuber“ – „ein politisches Stück der Zeitgeschichte“ 125
Z11: Daniel Chodowiecki: Der Pater – Eine Illustration zu Schillers Drama „Die Räuber“ 126
Z12: Benno von Wiese: Der tragische Märtyrer 127
Z13: Rüdiger Safranski: Freiheit und Verantwortlichkeit 128
Z14: Eine neue Szene (Schüleraufsatz) 129
Z15: Der Tod 131
Z16: Astrid Lindgren: Ronja Räubertochter – Die Räuberbande 132

7. Literaturverzeichnis 133