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Der Übergang am Ende der Grundschulzeit Zur Formation der Übergangsempfehlung aus der Sicht der Lehrkräfte
Der Übergang am Ende der Grundschulzeit
Zur Formation der Übergangsempfehlung aus der Sicht der Lehrkräfte




Sanna Pohlmann

Waxmann
EAN: 9783830922308 (ISBN: 3-8309-2230-2)
242 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2009

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie kommt die Übergangsempfehlung der Lehrkräfte zustande und welche subjektiven Entscheidungs- und Bewertungsgesichtspunkte spielen dabei eine Rolle?



In dieser qualitativen Interviewstudie stehen die für die Genese der Übergangsempfehlung relevanten subjektiven Theorien der Lehrkräfte im Fokus. Die Datenbasis stützt sich auf 38 Experteninterviews, die mit Lehrkräften der vierten Klasse zu zwei Zeitpunkten durchgeführt wurden. Die inhaltsanalytische Auswertung und die daran anschließende Typenbildung zeigen, dass dem Vorgehen der Lehrkräfte unterschiedliche Strategien und Zielsetzungen zugrunde liegen (z.B. unterschiedliche Gewichtung der Empfehlungskriterien, flexibles vs. restriktives Empfehlungsverhalten). Diese hängen unter anderem mit den selbstbezogenen Kognitionen und Emotionen sowie den wahrgenommenen Kosten- und Nutzenaspekten der Lehrkräfte zusammen.



Die empirischen Befunde werden in ein Modell nach den Grundannahmen der Wert-Erwartungs-Theorie überführt. Die Diskussion der Ergebnisse mündet in eine Reihe von Hypothesen, die die Grundlage für weitere quantitativ vorgehende Untersuchungen bilden.



Autoreninfo

Sanna Pohlmann studierte Lehramt an Grundschulen und Deutsche Literaturwissenschaft (M.A.). Nach knapp zweijähriger Tätigkeit als Grundschullehrerin war sie von 2005 bis 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt BiKS tätig. Seit 2009 ist sie Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Universität Bamberg. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Empirische Bildungsforschung im Vor- und Grundschulalter, Übergange am Anfang und Ende der Grundschulzeit, Einschulungsentscheidungen von Eltern.
Rezension
Studien zum Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulen befassen sich hauptsächlich mit erwarteten Veränderungen schulischer Leistungen, subjektiven Einschätzungen zum Schulübergang, Wechsel im Lernumfeld sowie motivalen Veränderungen. In dieser qualitativen Interviewstudie (38 Experteninterviews) stehen die für die Genese der Übergangsempfehlung relevanten subjektiven Theorien der Lehrkräfte im Fokus Wie kommt die Übergangsempfehlung der Lehrkräfte zustande und welche subjektiven Entscheidungs- und Bewertungsgesichtspunkte spielen dabei eine Rolle? Die Erhebung zeigt, dass dem Vorgehen der Lehrkräfte unterschiedliche Strategien und Zielsetzungen zugrunde liegen. Diese werden abschließend typisiert und im Rahmen einer Wert-Erwartungs-Theorie ausgewertet.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

1 Einleitung 13

1.1 Vorüberlegungen 13
1.2 Einbettung der Untersuchung in BiKS 18
1.3 Methodische Verortung 19
1.4 Aufbau der Arbeit 20

2 Forschungskontext 22

2.1 Soziale Disparitäten beim Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe 22
2.2 Rechtliche Regelungen zum Übergang 27

3 Forschungsstand 31

3.1 Untersuchungen zum Übergang am Ende der Primarstufe 31
3.1.1 Zum Spannungsverhältnis zwischen Übergangsempfehlungen und elterlichen Bildungsaspirationen 32
3.1.2 Die Lehrerempfehlung als Untersuchungsgegenstand 36
3.1.3 Prognostische Qualität der Empfehlung 40
3.2 Handlungsentscheidungen: Der Übergang als Handlungsproblem 42
3.2.1 Handlungstheoretische Grundlagen. 43
3.2.2 Wert-Erwartungs-Modelle.45
3.2.3 Wert-Erwartungs-Modelle in der Lehrerkognitionsforschung47
3.2.4 Überlegungen zu einem Entscheidungsmodell auf Grundlage der Wert-Erwartungs-Theorie 52
3.3 Grundannahmen der Eehrerkognitionsforschung 53
3.3.1 Eehrerhandeln als spezifisches Handeln 55
3.3.2 Professionelles Wissen als Grundlage des Handelns 57
3.3.3 Subjektive Theorien von Lehrkräften 62
3.3.4 Handlungsleitende Kognitionen 66
3.4 Beurteilen und Beraten als Handlungsproblem von Lehrkräften 74

4 Fragestellung der Arbeit 77

5 Methodologische Überlegungen 83

5.1 Anlage und Durchführung der Interviews 84
5.2 Beschreibung der Stichprobe 88
5.3 Thematik und Aufbau der Interviewleitfäden 90
5.4 Auswertung der Interviews 92
5.4.1 Qualitative Inhaltsanalyse 93
5.4.2 Typenbildung 95

6 Ergebnisse 97

6.1 Die komparative Analyse 97
6.1.1 Aufbereitung der Daten und Kategorienbildung 97
6.1.2 Ergebnisse der komparativen Analyse: Die Formation der Übergangsempfehlung und relevante Einflussgrößen 105
6.1.2.1 Empfehlungskriterien 105
6.1.2.2 Empfehlungsverhalten gegenüber den Eltern. 116
6.1.2.3 Handlungsleitende Kognitionen 121
6.1.2.4 Selbstbezogene Kognitionen und Emotionen 132
6.1.2.5 Wahrgenommene Kosten- und Nutzenaspekte 138
6.1.2.6 Einstellung der Lehrkräfte zu den Übergangsregelungen in Bayern und Hessen 141
6.1.3 Zusammenfassung der komparativen Analyse 143
6.2 Die typologische Analyse 147
6.2.1 Gruppierung der Einzelfälle, Analyse der empirischen Regelmäßigkeiten und Typisierung 147
6.2.2 Ergebnisse der typologischen Analyse: Eehrertypen unterschiedlichen Empfehlungsverhaltens 151
6.2.2.1 Der resigniert-konfliktmeidende Typ 152
6.2.2.2 Der kritisch-konfliktoffene Typ 156
6.2.2.3 Der zugewandt-kooperative Typ 162
6.2.2.4 Der formal-distanzierte Typ 170
6.2.3 Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen den Typen 179
6.2.4 Zusammenfassung der typologischen Analyse 184
6.3 Entwicklung eines Modells zur Formation der Übergangsempfehlung 185
6.3.1 Ausgangspunkt der Überlegungen 185
6.3.2 Entscheidungsmodell für eine Übergangsempfehlung 186

7 Gesamtzusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse 192

8 Ausblick 206

9 Verzeichnisse 212

9.1 Literaturverzeichnis 212
9.2 Tabellenverzeichnis 230
9.3 Abbildungsverzeichnis 230

Anhang: Interviewleitfäden 231