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Datafizierung (in) der Bildung
Kritische Perspektiven auf digitale Vermessung in pädagogischen Kontexten
Mandy Schiefner-Rohs, Sandra Hofhues, Andreas Breiter (Hrsg.)
Transcript
EAN: 9783837665826 (ISBN: 3-8376-6582-8)
392 Seiten, kartoniert, 15 x 22cm, Dezember, 2023
EUR 49,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
„Datafizierung (in) der Bildung“ ist ein richtungsweisender Sammelband, der die zunehmend digitale Ausrichtung des Bildungssektors und die Rolle von Daten im Unterricht untersucht und kritisch begleiten möchte. Herausgegeben von Mandy Schiefner-Rohs, Sandra Hofhues und Andreas Breiter, beleuchtet das Werk die komplexen Wechselwirkungen zwischen Bildung und der Nutzung von Daten. Es wird ein kritischer Blick auf die Herausforderungen und Chancen geworfen, die die Datafizierung für Lehrende und Lernende mit sich bringt.
Das Buch richtet sich insbesondere an Lehrkräfte, die sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung im Klassenzimmer auseinandersetzen möchten. In einer Zeit, in der zunehmend Daten über Lernprozesse gesammelt werden, bietet der Band wertvolle Reflexionen und praxisorientierte Ansätze für den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Daten. Dabei wird nicht nur die technische Seite der digitalen Werkzeuge beleuchtet, sondern auch die ethischen und datenschutzrechtlichen Aspekte, die für den Unterricht von großer Bedeutung sind.
Für Lehrerinnen und Lehrer bietet das Buch wertvolle Impulse, um zu verstehen, wie Daten zur Verbesserung von Lernprozessen genutzt werden können, ohne die Autonomie der Schülerinnen und Schüler zu gefährden. Der Band gibt einen umfassenden Überblick über bestehende Konzepte der Datafizierung und zeigt, wie diese praktisch umgesetzt werden können, um den Bildungsalltag zu bereichern und gleichzeitig die Würde und Privatsphäre der Lernenden zu wahren.
„Datafizierung (in) der Bildung“ ist ein unverzichtbares Werk für Lehrkräfte, die sich mit der zunehmenden Digitalisierung in der Bildung befassen. Es bietet praxisnahe Einblicke und hilft, die Herausforderungen und Chancen der Datafizierung im Unterricht verantwortungsvoll zu gestalten. Ein wertvoller Beitrag, um als Lehrkraft die eigene Praxis im digitalen Zeitalter kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
Verlagsinfo
Mit der Optimierung des Lehrens und Lernens durch Daten, Zahlen und Algorithmen nehmen die Nutzung digital erzeugter Daten oder automatisierte Auswertungsmethoden zu. Daten lassen sich nahezu beliebig miteinander verknüpfen und digitale Geräte, einzelne Plattformen und technische Ökosysteme befinden sich inzwischen im Dauerbetrieb. Scheinbare »Gewissheiten« und vermeintlich objektive(re) Rückmeldungen bestimmen so die pädagogische Praxis mit. Die Beitragenden des Bandes setzen sich kritisch mit (digitalen) Vermessungspraktiken in pädagogischen Kontexten und der allumfassenden Quantifizierung auseinander. Neben aktuellen Forschungsprojekten, die die dargelegten Ambivalenzen empirisch in den Blick nehmen, reflektieren darüber hinaus Forschende in Interviews die Erkenntnisse sowie eigene Erfahrungen für die Gegenwartsgesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
Frontmatter
Seiten 1 - 4
Inhalt
Seiten 5 - 8
Zum Anspruch, Bildung zu vermessen
Seiten 9 - 18
All is data?
Seiten 19 - 28
DATAFIZIERUNG ALS DIGITALISIERUNG
Datafixation of education
Seiten 31 - 42
Die Illusion der Regel
Seiten 43 - 62
»Hey, ich habe gesehen, du hast noch zwölf Wissenslücken«
Seiten 63 - 80
Digitale Methoden in Bildungsforschung und Bildungspraxis
Seiten 81 - 102
»Erst die Frage, dann die Operationalisierung, dann die Daten – Nur so können Entscheidungen über Bildungsbemühungen getroffen werden«
Seiten 103 - 114
DATAFIZIERUNG ALS SORTIERUNG UND DISKRIMINIERUNG
Wer vermisst die Vermessenden?
Seiten 117 - 130
Algorithmische Sortierungen
Seiten 131 - 154
Devotion to Data
Seiten 155 - 176
Vermessung als bildungspolitisches Narrativ im Kontext digital-kapitalistischer Strukturen
Seiten 177 - 194
Ambivalenzen in der Forschungspraxis
Seiten 195 - 210
Learning Analytics und Diskriminierung
Seiten 211 - 228
»Es geht nicht darum, keine Daten zu haben, aber diese Daten sollten vergemeinschaftet sein«
Seiten 229 - 238
DATAFIZIERUNG ALS OPTIMIERUNG
Rationalisierte Individualisierung
Seiten 241 - 260
Die Vermessung von Schule aus forschungspraktischer Sicht
Seiten 261 - 282
Datenbasierte Unterrichtsentwicklung mit VERA: (Wie) kann das funktionieren?
Seiten 283 - 290
»Es kommt immer auf die Kontexte an und auf Balancierungen im Spannungsfeld von nutzloser Nützlichkeit und nützlicher Nutzlosigkeit«
Seiten 291 - 300
DATAFIZIERUNG ALS (RE-)HUMANISIERUNG
Vermessung zwischen Erkenntnisgewinn und Überwachung
Seiten 303 - 322
Bildung nach Maß
Seiten 323 - 334
Vermessung verstehen
Seiten 335 - 356
»Wenn es sinnstiftend sein soll, muss ich hinterfragen«
Seiten 357 - 366
›Vermessung‹ von Bildung verstehen – ›Datenbildung‹ ermöglichen
Seiten 367 - 382
ANHANG
Verzeichnis der Autoren und Autorinnen
Seiten 385 - 392
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