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Bildungsphilosophie für den Unterricht Kompetente Antworten auf große Schülerfragen
Bildungsphilosophie für den Unterricht
Kompetente Antworten auf große Schülerfragen




Philipp Thomas

Narr
EAN: 9783825257064 (ISBN: 3-8252-5706-1)
235 Seiten, kartoniert, 14 x 24cm, Oktober, 2021

EUR 22,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Weshalb soll ich ständig selbst denken? Warum soll ich moralisch sein? Kann ich durch Bildung ich selbst werden? Weshalb soll ich politisch denken lernen? Mit Fragen wie diesen werden Lehrkräfte in der täglichen Unterrichtspraxis konfrontiert – und müssen ihren Schüler:innen klug und informiert antworten können. Daher sind Grundkenntnisse in Bildungstheorie Teil fast aller Lehramtsstudiengänge, egal für welche Schulart und für welche Fächer. Dieses Buch bietet eine fundierte Einführung zu zentralen Fragen, Themen und Positionen aus Bildungsphilosophie und -theorie. Es spricht angehende Lehrer:innen direkt an und hilft, dieses Wissen konkret im eigenen Unterricht anzuwenden.
Rezension
Die großen Grundfragen der Philosophie sind auch die großen Grundfragen der Menschheit: Selbstständiges Denken, moralisches Handeln, Aushandeln von Kompromissen - auf diesen und weiteren Fragen basiert unsere Gesellschaft und letztlich auch ein Gutteil unseres Demokratieverständnisses.
Philipp Thomas, Professor für Philosophie/Ethik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten, widmet diesen wichtigen Fragen einen Band aus der Reihe UTB. Dabei stehen für die einzelnen Kapitel jeweils Grundtexte der Philosophie im Hintergrund, die auszugsweise präsentiert und gründlich für den Unterricht aufgearbeitet werden. Es handelt sich bei diesem Buch nicht um ein rein philosophiedidaktisches Lehrbuch, sondern die Publikation hat vielmehr zum Ziel, philosophische Fragestellungen in jede Art von Unterricht einzustreuen und diese Haltung auch schon im Lehramtsstudium zu verankern. Dabei können die "Orientierungsfragen" (S.13) als Aufhänger für tiefgründige Diskussionen mit Studierenden, Schülerinnen und Schülern oder Kolleginnen und Kollegen dienen.
Ein Blick auf die behandelten Theorien zeigt, dass hier ein grundlegender Überblick der Philosophiegeschichte gegeben wird: Kant, Aristoteles, Platon, Camus, Marx, Weber, Nietzsche, Foucault, Butler, Arendt u.v.a.m. Mit viel Engagement arbeitet Thomas so ein grundlegendes Bildungsverständnis heraus, das im Laufe eines Studiums erreicht werden kann - vieles wird man wahrscheinlich Jahre später noch einmal ganz anders und ganz neu lesen. Für vertiefende Lektüre sind umfangreiche Literaturangaben am Ende des Bandes aufgeführt, auf die am Ende eines jeden Kapitels ausführlich hingewiesen wird.
Fazit: Ein gut lesbares und äußerst fundiertes Studienbuch, während dessen Lektüre viele Fragen und Probleme aufgeworfen sind, zu deren Lösung bzw. Beantwortung sich Nachdenken, Diskussion und Dialog geradezu aufdrängen. So eignet es sich zur individuellen Weiterbildung für Kolleginnen und Kollegen im Schuldienst ebenso wie für Lehrveranstaltungen an Universitäten und Hochschulen.

J. Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Weshalb soll ich ständig selbst denken? Warum soll ich moralisch sein? Kann ich durch Bildung ich selbst werden? Weshalb soll ich politisch denken lernen? Mit Fragen wie diesen werden Lehrkräfte in der täglichen Unterrichtspraxis konfrontiert – und müssen ihren Schüler:innen klug und informiert antworten können. Daher sind Grundkenntnisse in Bildungstheorie Teil fast aller Lehramtsstudiengänge, egal für welche Schulart und für welche Fächer. Dieses Buch bietet eine fundierte Einführung zu zentralen Fragen, Themen und Positionen aus Bildungsphilosophie und -theorie. Es spricht angehende Lehrer:innen direkt an und hilft, dieses Wissen konkret im eigenen Unterricht anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
1 Weshalb sollen wir lernen, selbst zu urteilen und zu denken? (Kant, Weber)
2 Ist Vernunft wirklich so wichtig? (Aristoteles, Epikur, Epiktet)
3 Lohnt es sich, moralisch gut zu sein? (Kant, Jonas, Levinas, Camus)
4 ‚Ich weiß, dass ich nichts weiß‘ – wieso gilt der Satz als weise? (Sokrates, Kant, Lyotard)
5. Reicht die Wissenschaft aus, um uns Orientierung zu geben?
6 Wozu soll intuitives Wissen gut sein? (Platon, Zhuangzi)
7 Kann ich durch Bildung ich selbst werden? (Humboldt, Herbart, Nietzsche, Simmel, Anzaldua)
8 Wieso soll ich meine Sicht der Dinge einbringen und ‚meine Stimme erheben‘? (Foucault)
9 Was heißt ‚Das Sein bestimmt das Bewusstsein‘? (Marx, Bourdieu, Butler)
10 Weshalb sollen wir politisch sein? (Tocqueville, Arendt)
11 Sollen wir die Werte unserer Kultur verlebendigen und verteidigen? (Taylor)
12 Wozu sollen wir uns dekolonisieren und fremde Kulturen wertschätzen? (Dekolonisierung, Ubuntu, Zhuangzi, Ibn Arabi)
13 Können wir die Welt lieben? Wir dachten, es kommt darauf an, alles zu kritisieren! (James, Post-Critical Pedagogy, Rosa)
14 Ist Herzensbildung wichtiger als Selbstdurchsetzung? (Hume, Empathieforschung, Wang Yangming, Scheler)