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Die NATO Institution, Politiken und Probleme kollektiver Verteidigung und Sicherheit von 1949 bis heute 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2025
(1. Aufl. 2020)
Die NATO
Institution, Politiken und Probleme kollektiver Verteidigung und Sicherheit von 1949 bis heute


2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2025

(1. Aufl. 2020)

Falk Ostermann

Narr , UTB, UVK
EAN: 9783825260903 (ISBN: 3-8252-6090-9)
420 Seiten, paperback, 15 x 21cm, April, 2025, 10 Abb., 15 Tab.

EUR 32,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wichtiger denn je: Wie funktioniert kollektive Verteidigung in der transatlantischen Gemeinschaft?Seit 1949 organisiert die NATO die kollektive Verteidigung im nordatlantischen Raum. Nach drei Dekaden, die von Krisenmanagementmissionen und Anti-Terror-Kampf außerhalb des Bündnisgebiets geprägt waren, steht seit 2022 die Verteidigung gegen Russland wieder im Fokus alliierten Handelns. Doch ist die NATO dieser Aufgabe gewachsen? In dieser zweiten, überarbeiteten und erweiterten Auflage beleuchtet Falk Ostermann diesen Wandel von 1949 bis heute und blickt gleichermaßen auf Strukturen, Politiken, Krisen und Erfolgeder Allianz. Ein spannendes Werk für Studierende, politisch Interessierte sowie für Politikpraxis und Journalismus.

Dr. Falk Ostermann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften, Fachbereich Politikwissenschaft, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er ist Außenpolitikforscher und spezialisiert auf Sicherheits- und Verteidigungspolitik im europäischen und transatlantischen Raum. Er forscht außerdem zur Rolle von Parteien in der Außenpolitik und außenpolitischer Identität.
Rezension
Die größten Veränderungen in dieser Darstellung der NATO in 2., überarbeiteter und erweiterter Auflage 2025 (nach dem Erscheinen 2020) resultieren natürlich aus dem russsischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dadurch wurde insbesondere Kap. 4.5 neu verfasst. Und die Probleme, die durch die 1. Präsiddentschaft Donald Trumps für die NATO entstanden und in der 1. Auflage ein eigenes Kap. 7 ausmachten, wurden in der 2. Auflage in die anderen Kap. integriert. - Die "North Atlantic Treaty Organization" (NATO) ist seit mehr als 70 Jahren die älteste am stärksten institutionalisierte multilaterale Militärallianz der Welt. Dieses druckfrische Buch führt umfassend in "Institution, Politiken und Probleme kollektiver Verteidigung und Sicherheit von 1949 bis heute" (Untertitel) ein. Seit Gründung der NATO im April 1949 besteht die Hauptaufgabe darin, die NATO-Mitglieder gegen Angriffe Dritter zu schützen und die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets zu erhalten. Die heute 30, anfänglich 12, Mitgliedsstaaten haben sich zu gegenseitigem politischen und militärischen Beistand verpflichtet. Nach Ende des Kalten Kriegs mußte das Bündnis sich allerdings neu aufstellen, nachdem das vorrangige Ziel der Eindämmung des Einflusses der Sowjetunion entfallen war. Das Ende der Blockkonfrontation hat zu neuen politischen und militärischen Aufgaben mit einem veränderten Sicherheitsbegriff geführt.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Danksagungen 11
Abkürzungsverzeichnis 15

1 Einleitung: Die NATO zwischen kollektiver Verteidigung, Sicherheit und demokratischer Identität 25
Aufbau des Buches 31

2 Die Allianz als Institution: Strukturen, Geld und Macht 33

2.1 Theorie: Institutionen und Sicherheit 33
2.1.1 Basiskonzepte des Institutionalismus 34
2.1.2 Institutionen und Sicherheit 36
2.1.3 Institutioneller Wandel und die NATO 38
2.2 Verträge und Erweiterungen 39
2.2.1 Gründungsmitglieder: Brüsseler Vertrag 1948 und Nordatlantikpakt 1949 39
2.2.2 Beitritte in den 1950ern: Griechenland, Türkei, Deutschland und die Pariser Verträge 1954/55: Kampf dem Kommunismus 46
2.2.3 Die späteren Erweiterungen seit 1982 49
2.3 Strukturen 51
2.3.1 Politische Führung und Komitees 52
2.3.2 Das Generalsekretariat und der International Staff 55
2.3.3 Die militärische Struktur: Komitees und Hauptquartiere 60
2.3.4 Agenturen und Organiationen / Gruppen 70
2.3.5 Kooperationsgremien: Der NATO-Russland-Rat und der NATO-Ukraine-Rat 71
2.3.6 Die Parlamentarische Versammlung 74
2.4 NATO-Kapazitäten und Verteidigungsplanung: Getrennt und gemeinsam 75
2.5 Finanzen und Budgets 79
2.5.1 Militärbudgets der Mitgliedstaaten und die Rolle der USA 79
2.5.2 Finanzierung der NATO 83
2.5.3 NATO-Budgets 86
2.6 Zusammenfassung: Die NATO als Vehikel amerikanischer Hegemonie versus die Macht der
Institution 88
2.7 Diskussionsfragen und weiterführende Literatur 89

3 Kollektive Verteidigung während des Kalten Kriegs: Beistand, Bipolarität, Atomwaffen und Krisen 91

3.1 Neorealismus und neorealistische Allianztheorie 91
3.1.1 Neorealismus 92
3.1.2 Neorealistische Allianztheorie und die NATO 95
3.2 Die Anfänge 1949-1955: Allianzbildung und Aufbau einer gemeinsamen Verteidigung 100
3.3 Die deutsche Frage: Wiederbewaffnung, NATO-Beitritt und die Folgen 105
3.4 Nuklearstrategien: Abschreckung, massive Vergeltung, Kuba, und flexible response 112
3.4.1 Die Entwicklung der nuklearen Abschreckung: Grundsätze und massive Vergeltung 112
3.4.2 Konflikte: Kubakrise und die Debatte um flexible response 118
3.5 Beginn der Abrüstung und Entspannungspolitik ab 1963 123
3.6 Schlussbetrachtungen zu kollektiver Verteidigung während des Kalten Kriegs 131
3.7 Das Ende des Kalten Kriegs 133
3.8 Diskussionsfragen und weiterführende Literatur 137

4 Kollektive Verteidigung nach dem Kalten Krieg: Über Transformationen, Terrorismus und die Ukraine 139

4.1 Das Ende der Geschichte, die Friedensdividende und die strategische Neuausrichtung der NATO 140
4.2 Die Osterweiterung(en) 146
4.3 9/11 und der Kampf gegen den Terror: Die NATO zwischen Solidarität, Dauerzwist und politisch-strategischer Neuausrichtung 151
4.3.1 9/11, Solidarität und kollektive Verteidigung in Afghanistan: Der Kampf gegen den Terror 151
4.3.2 Das Ende der Solidarität: Irak 160
4.3.3 Die Normalisierung der Beziehungen und das neue Strategische Konzept (2010) 164
4.4 Die russische Kriminvasion 2014: von kooperativer Sicherheit zurück zu kollektiver
Verteidigung? 171
4.4.1 Folgen der Kriminvaion für die NATO 173
4.4.2 Die erste Trump-Präsidentschaft als ideelle, diplomatische und strategische Herausforderung für jüngere und ältere alliierte Probleme 182
4.4.3 Nukleare Unsicherheiten 191
Zwischenfazit: Altlasten, Trump und Biden 193
4.5 Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Auswirkungen auf kollektive
Verteidigung 202
4.5.1 Der krieg: Anbahnung, Verlauf und Kontroversen 202
4.5.2 Unterstützung für die Ukraine 208
4.5.3 Konsequenzen des ukrainekriegs für kollektive Verteidigung: von Aufrüsstung übeer Budgets und Beitritte bis zu Verlegungen und Zeitenwende 211
4.6 Zurück zu den Urprrüngen? Von Kooperation zu Konfrontation zwisschen NATO und Russland 226
4.7 Diskussionsfragen und weiterführende Literatur 233

5 Kollektive und kooperative Sicherheit: out of area-Missionen und Kooperation in Europa und der Welt 237

5.1 Kollektive Sicherheit in der NATO im Wandel der Zeit 239
5.2 Sicherheitskooperation in Europa und der Welt: Partnerschaften (Arena I) 244
5.2.1 Der Euro-Atlantische Partnerschaftsrat (EAPC) 245
5.2.2 Das Partnership for Peace-Programm (PfP) 247
5.2.3 Der Mediterranean Dialogue und die Istanbul Cooperation Initiative 254
5.2.4. Bilaterale Beziehungen, globale Partner und neue Ziele 257
5.2.5 Beziehungen zu Institutionen: EU, OSZE, UN 259
5.3 Krisenmanagement: NATO-Missionen als politische und zivil-militärische Herausforderung
(ArenaII) 264
5.3.1 Ein tour d’horizon: Die NATO im globalen Einsatz 264
5.3.2 Jugoslawien: Die NATO mit und gegen die UN 267
5.3.3 Die NATO in Afghanistan: Terrorismusbekämpfung und state-building 276
5.3.4 Libyen: Der toolbox-Modus 288
5.4 Zusammenfassung: Kollektive Sicherheit nach Afghanistan – Das war’s!? 297
5.5 Diskussionsfragen und weiterführende Literatur 301

6 Kollektive Identität: Die NATO als Werte- und Sicherheitsgemeinschaft 303

6.1 Die Krise der IB und das konstruktivistische Argument 303
6.2 Die NATO als Teil einer pluralistischen Sicherheitsgemeinschaft 309
6.3 Historischer Wandel, kollektive Sicherheit und Verteidigung aus konstruktivistischer
Perspektive 314
6.4 Die (illiberale) Kontestation internationaler Politik 320
6.5 Zusammenfassung: Konstruktivismus, Pluralismus und Liberalissmus als Schlüssel für das Verständnis der Allianz 323
6.6 Diskussionsfragen und weiterführende Literatur 326

7 Schlusswort 329

Bibliographie 335
Register 403

Abbildungsverzeichnis 414
Tabellenverzeichnis 415