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Philosophen als pädagogische Denker Bd. I: Von der Antike bis zur Aufklärung
Philosophen als pädagogische Denker
Bd. I: Von der Antike bis zur Aufklärung




Karl-Heinz Dammer

Verlag Barbara Budrich
EAN: 9783847402480 (ISBN: 3-8474-0248-X)
260 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, Juni, 2015

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Welche Relevanz hat die Philosophie für die Erziehungswissenschaft? Der Autor lädt Studierende aller Semester und pädagogischen Studiengänge zur Reflexion über Grundfragen pädagogischen Handelns ein. Jenseits der inzwischen stark pragmatischen Orientierung des Lehramtsstudiums wird so unter Rückgriff auf philosophische Vorbilder die professionelle Urteilsfähigkeit der Studierenden gefördert. Dies erscheint insbesondere dort notwendig, wo – wie in der Erziehungswissenschaft nicht selten – Altes in neuem Gewande präsentiert wird.



Der Autor:

Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer,

Professor für Allgemeine Pädagogik, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Erziehungswissenschaft
Rezension
Was verbindet die Philosophen Sokrates, Platon, Aristoteles, Augustinus, Erasmus von Rotterdam, John Locke, Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant miteinander? Sie waren auch pädagogische Denker. In ihrem Wirken bzw. Schriften haben sie wichtige Beiträge zur pädagogischen Reflexion geleistet, genauer zur pädagogischen Anthropologie, Erziehungs- und Bildungsphilosophie. Man denke nur an Platons Höhlengleichnis, die Bedeutung von Rousseaus Bild von Kinde für die Reformpädagogik oder Kants berühmte pädagogische Antinomie „Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?“. Dabei wurde von den Philosophen ein Reflexionsniveau erreicht, dass man in mancher gegenwärtigen bildungspolitischen Debatte vermisst.
Die oben genannten Denker, ergänzt um Diogenes von Sinope, Thomas v. Aquin, Montaigne und Condorcet, werden von dem Erziehungswissenschaftler Karl-Heinz Dammer in seinem Buch „Philosophen als Pädagogen. Von der Antike bis zur Aufklärung“ angemessen gewürdigt. Seit 2016 trägt das im Verlag Barbara Budrich publizierte Werk des Professors für Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg den Titel „Philosophen als pädagogische Denker. Bd. I: Von der Antike bis zur Aufklärung“. Ein Nachfolgeband, dessen Lektüre ebenfalls empfehlenswert ist, widmet sich den Weisheitsfreunden des 19. und 20. Jahrhundert.
Die von Dammer im ersten Band getroffene Auswahl von Philosophen überzeugt angesichts ihrer intensiven Rezeption in aktuellen pädagogischen Diskursen. Aufgrund der geringen Bedeutung von Johann Amos Comenius` Pansophismus in ihnen verzichtet der Erziehungswissenschaftler in seiner Darstellung auf den Klassiker der Pädagogik des 17. Jahrhunderts. Anthropologische, wissenschaftstheoretische, sozialphilosophische Positionierungen anderer Denker hingegen fungieren oftmals als implizite Hintergrundannahmen moderner pädagogischer Theorien. Die Zusammenhänge zwischen den pädagogischen Reflexionen und den philosophischen Positionen der Denkern zu verdeutlichen, gelingt dem Erziehungswissenschaftler in seinem Buch sehr gut.
Fazit: Karl-Heinz Dammer kommt mit seinem ersten Band seiner „Philosophen als pädagogische Denker“ das Verdienst zu, an die philosophischen Dimensionen von Pädagogik erinnert zu haben. Seine Darstellung der pädagogisch orientierten Philosophen lädt Lehrkräfte der Fächer Pädagogik und Philosophie dazu ein, Fragen der pädagogischen Anthropologie, Sozialphilosophie und Bildungsphilosophie zum Gegenstand eines problemorientierten Unterrichts zu machen.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Philosophen als pädagogische Denker:
Band I: Von der Antike bis zur Aufklärung
Band II: 19. und 20. Jahrhundert

Welche Relevanz hat die Philosophie für die Erziehungswissenschaft? Der Autor lädt Studierende aller Semester und pädagogischen Studiengänge zur Reflexion über Grundfragen pädagogischen Handelns ein. Jenseits der inzwischen stark pragmatischen Orientierung des Lehramtsstudiums wird so unter Rückgriff auf philosophische Vorbilder die professionelle Urteilsfähigkeit der Studierenden gefördert. Dies erscheint insbesondere dort notwendig, wo – wie in der Erziehungswissenschaft nicht selten – Altes in neuem Gewande präsentiert wird.

Die Darstellungen folgen einer einheitlichen Struktur: Kurze Darstellung der biographischen, sozialen und kulturellen Lebensumstände – Einführung in die philosophischen Gedankengänge, soweit sie für das Verständnis der pädagogischen Gedanken relevant sind – Darstellung und Kritik eben dieser Gedankengänge – Rezeption – Bedeutung für die heutige pädagogische Debatte – bibliographischer Anhang. Es wurden dabei im Wesentlichen nur die Philosophen berücksichtigt, deren Relevanz für die Geschichte der Pädagogik unstrittig ist, aber auch einige in diesem Kontext selten oder gar nicht behandelte Denker (Diogenes, Montaigne, Schopenhauer, Adorno, Foucault). D.h., dass viele „Klassiker der Pädagogik“ nicht auftauchen, da sie in zahlreichen anderen Überblicksdarstellungen zu finden sind. Der erste Band umfasst die Antike bis zur Aufklärung.

Der Autor:
Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer,
Professor für Allgemeine Pädagogik, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Erziehungswissenschaft

Zielgruppen: Lehramtsstudierende, Studierende der Erziehungswissenschaft
Keywords: Erziehung, Bildung, Philosophie
Fachbereiche: Lehramtsstudiengänge, Erziehungswissenschaft, Bildungswissenschaft
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Einleitung 7
Die Sophisten
. Europas erste Bildungstheoretiker und -verkäufer 15
Sokrates
.Wie man Nichtwissen lehrt 31
Diogenes von Sinope
. die zynische Haltung 49
Platon
. Bildung als Aufstieg zur Wahrheit 59
Aristoteles
. Erziehung zur Glückseligkeit 81
Augustinus
. Erziehung und Bildung als „Magd“ der Theologie (von Rainer Bolle) . 103
Thomas v. Aquin
. Ein spätmittelalterlicher Humboldt (von Rainer Bolle) 115
Erasmus von Rotterdam
.Wegweiser der modernen Pädagogik 127
Montaigne
. Bildung als Lebenskunst 149
Exkurs: Was ist Aufklärung 169
John Locke
. Erziehung zum Gentleman 175
Jean-Jacques Rousseau
. Die Unmöglichkeit wahrer Erziehung 193
Condorcet
. Der ungelöste Widerspruch von Freiheit und Gleichheit 215
Immanuel Kant
. „Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?“ 233