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Über die Würde des Menschen
Über die Würde des Menschen




Jörg Lauster (Hrsg.), Pico della Mirandola

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374070633 (ISBN: 3-374-07063-9)
176 Seiten, paperback, 12 x 19cm, November, 2022

EUR 16,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Phönix der Geister« nannten ihnen seine Zeitgenossen, von einem Mozart für Philosophen spricht einer seiner besten Kenner in der Gegenwart. Pico della Mirandola wurde in seinem kurzen Leben vor allem für eine Rede berühmt, die ihn der Papst nie halten ließ, die »Oratio de dignitate hominis«. Sie gilt als ein Glanzpunkt des Menschenverständnisses der Renaissance, das tief in der christlichen Tradition wurzelt. Pico interpretiert die Erschaffung zur Gottebenbildlichkeit als Auftrag, das Menschsein in freier Selbsttätigkeit als Angleichung an Gott zu gestalten. Seine Einsichten zu Menschenbild und idealer Lebensführung stützt er auf ein umfassend philosophisch-theologisches Programm, das nicht nur Christentum, antike Philosophie und Weisheitstraditionen, sondern auch Christentum und Judentum miteinander versöhnen will. [De Dignitate hominis]

Jörg Lauster, Dr. theol. Jahrgang 1966, lehrt seit 2015 als Professor für Dogmatik, Religionsphilosophie und Ökumene an der LMU München. 1996 wurde er über die Erlösungslehre Marsilio Ficinos promoviert. Nach der Habilitation 2002 in Mainz war er von 2006 bis 2015 Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Philipps-Universität in Marburg. Er hatte Gastprofessuren in Venedig, Rom und Chile inne.
Rezension
Die Reihe "Große Texte der Christenheit" (GTCh) aus der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig ediert wirk­mächtige Texte der christlichen Literatur und erschließt sie mit einem erläuternden Kommentar für die Gegenwart. Giovanni Pico della Mirandola (1463-1494) gilt als prägnante Gestalt des Humanismus und der renaissance. Vor allem seine Rede "Über die Würde des Menschen" (1487) gilt als Festrede auf das Menschengeschlecht, in der er insbesondere die Freiheit des Menschen betont. Gehalten werde sollte diese Festrede zur Eröffnung eines internationalen Gelehrtenkongresses, den er als 23-Jähriger (!) für das Jahr 1487 in Rom an der Kurie plante. Ein Jahr zuvor veröffentlichte er seine "900 Thesen", die auf dem Kongress erörtert werden sollten. Die »Oratio de dignitate hominis«. Sie gilt als ein Glanzpunkt des Menschenverständnisses der Renaissance, das tief in der christlichen Tradition wurzelt. Pico interpretiert die Erschaffung zur Gottebenbildlichkeit als Auftrag, das Menschsein in freier Selbsttätigkeit als Angleichung an Gott zu gestalten. Seine Einsichten zu Menschenbild und idealer Lebensführung stützt er auf ein umfassend philosophisch-theologisches Programm, das nicht nur Christentum, antike Philosophie und Weisheitstraditionen, sondern auch Christentum und Judentum miteinander versöhnen will. Picos erhabenes Bild von der Menschheit und ihrer Aufgabe in der Welt ist durch und durch christlich geprägt. Schon allein darum gehört die Rede in die Reihe der großen Texten des Christentums.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Große Texte der Christenheit (GTCh)
Herausgegeben von Dietrich Korsch und Johannes Schilling
In loser Folge möchte die Reihe wirk­mächtige Texte der christlichen Literatur edieren und mit einem erläuternden Kommentar für die Gegenwart erschließen. Es werden Texte aufgenommen, die die gedankliche Klarheit des Glaubens für interessierte Christen­menschen fördern wollen und die alle kennen sollten, die sich heute über das Christentum äußern.
Inhaltsverzeichnis
A Der Text 9

B Erläuterungen 87

1. Giovanni Pico della Mirandola und seine Zeit 88
2. Kampf der Interpretationen – die vielen Picos 95
3. Picos Motive und Methoden 111
4. Die Rede über die Würde des Menschen 143
5. Picos Vermächtnis 165

C Anhang 171

Literatur 172
Quellen 172
Verwendete Literatur 173