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Dietrich Bonhoeffer - Theologische Briefe aus »Widerstand und Ergebung«
Dietrich Bonhoeffer - Theologische Briefe aus »Widerstand und Ergebung«




Thorsten Dietz (Hrsg.), Dietrich Bonhoeffer

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374050116 (ISBN: 3-374-05011-5)
184 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2017

EUR 10,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) ist der weltweit bekannteste deutsche Theologe des 20. Jahrhunderts. Vor seiner Ermordung durch den nationalsozialistischen Staat verfasste er im Gefängnis einige Briefe und Texte, die ein theologisches und spirituelles Vermächtnis seines Wirkens sind. Eindringlich erörtert Bonhoeffer die Herausforderung des christlichen Glaubens durch den Totalitarismus. Gleichzeitig entwirft er wegweisende Impulse für ein Christentum der Zukunft, die bis heute faszinieren und herausfordern.

Der Kommentar ordnet Bonhoeffers Gedanken in seinen theologischen Denkweg und dessen geistige Voraussetzungen ein. Er eignet sich als eine erste Hinführung zum Theologen Dietrich Bonhoeffer für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe wie für interessierte Leser im Selbststudium.
Rezension
Die nach dem Krieg 1951 unter dem Titel „Widerstand und Ergebung“ von Eberhard Bethge herausgegebenen Briefe und Aufzeichnungen Dietrich Bonhoeffers aus der Haft stellen sicherlich ein bedeutsames Vermächtnis Dietrich Bonhoeffers sowie "Große Texte der Christenheit" (GTCh) dar, - und sind insofern allemal würdig zur Aufnahme in die neue Reihe (GTCh), die wirk­mächtige Texte der christlichen Literatur edieren und mit einem erläuternden Kommentar für die Gegenwart erschließen möchte. In "Widerstand und Ergebung", Band 8 der Dietrich-Bonhoeffer-Werke (DBW 8) als die maßgebliche historisch-kritische Ausgabe, finden sich nicht nur die bekannten Gedichte „Christen und Heiden“ und „Von guten Mächten wunderbar geborgen …“,- in der Todeszelle Silvester 1944 verfasst -, sondern auch die bedeutsamen Ausführungen zur „nicht-religiösen Interpretation biblischer Begriffe“, zur „mündig gewordenen Welt“ und zum Leben „als wenn es Gott nicht gäbe“ (etsi Deus non daretur), - vor allem in den Briefen ab 30.04.1944. Hier entwirft Bonhoeffer wegweisende Impulse für ein Christentum der Zukunft, die bis heute faszinieren und herausfordern. Der hier vorliegende Kommentar ordnet Bonhoeffers Gedanken in seinen theologischen Denkweg und dessen geistige Voraussetzungen ein.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Große Texte der Christenheit (GTCh)
Herausgegeben von Dietrich Korsch und Johannes Schilling
In loser Folge möchte die Reihe wirk­mächtige Texte der christlichen Literatur edieren und mit einem erläuternden Kommentar für die Gegenwart erschließen. Es werden Texte aufgenommen, die die gedankliche Klarheit des Glaubens für interessierte Christen­menschen fördern wollen und die alle kennen sollten, die sich heute über das Christentum äußern.
Inhaltsverzeichnis
A Die Texte 11

Nach zehn Jahren. Rechenschaft an der Wende zum Jahr 1943 12
Theologische Briefe 32
An Eberhard Bethge, Tegel, 30. April 1944 32
An Eberhard Bethge, Tegel, 5. Mai 1944 36
Auszug aus Gedanken zum Tauftag von Dietrich Wilhelm Rüdiger Bethge, Tegel, Ende Mai 1944 37
An Eberhard Bethge, Tegel, 29. Mai 1944 39
An Eberhard Bethge, Tegel, 8. Juni 1944 40
An Eberhard Bethge, Tegel, 27. Juni 1944 46
An Eberhard Bethge, Tegel, 30. Juni 1944 47
An Eberhard Bethge, Tegel, 8. Juli 1944 49
An Eberhard Bethge, Tegel, 16. Juli 1944 53
An Eberhard Bethge, Tegel, 18. Juli 1944 55
An Eberhard Bethge, Tegel, 21. Juli 1944 57
An Eberhard Bethge, Tegel, 27. Juli 1944 59
An Eberhard Bethge, Tegel, 28. Juli 1944 6o
An Eberhard Bethge, Tegel, 3. August 1944: Entwurf einer Arbeit 61
An Eberhard Bethge, Tegel, 21. August 944 66

B Erläuterungen 69

1. Zu den Texten 70
2. Zur Geschichte 70
3. Zur Erklärung 75
3.1 Verantwortung in der Zeit des Nationalsozialismus 76
3.1.1 Aufbau und Überblick 76
3.1.2 Merkmale des Nationalsozialismus 78
3.1.3 Eine Typologie des ethischen Versagens 82
3.1.4 Verantwortung 86
3.1.5 Christlicher Widerstand?! 90
3.2 Bestandsaufnahme des Christentums 95
3.2.1 Das Mündigwerden des Menschen 96
Exkurs: Bonhoeffer als Zeitgenosse? 101
3.2.2 Die Religionslosigkeit des mündig gewordenen Menschen 103
a) Religion als Metaphysik 105
b) Religion als Innerlichkeit 108
Zwischenfazit 111
3.2.3 Die Situation der evangelischen Kirche 113
3.3 Wesensbestimmung des christlichen Glaubens 117
3.3.1 Theologiegeschichtliche Selbstverortung 118
3.3.2 Weltlichkeit und Gott 127
3.3.3 Die theologische Leitidee 130
a) Kritik der metaphysischen Gotteslehre 130
b) Kritik einer anthropologischen Anknüpfungs theologie 132
c) Jesus Christus als Mitte 134
3.3.4 Nichtreligiöse Interpretation 139
a) Buße und Redlichkeit 141
b) Verheißung und Sinn 146
3.4 Folgerungen: Vom Beten und Tun des Gerechten 151
3.4.1 Frömmigkeit und Arkandisziplin 154
3.4.2 Handeln 156
3.4.3 Kirche nach der Kirche 157
3.5 Verdichtungen: Zu den lyrischen Texten 160
3.5.1 Die neue Frömmigkeit 160
3.5.2 Der neue Gottesgedanke 164
3.5.3 Die neue Nachfolge 167
3.5.4 Die neue Sprache des Glaubens 172

C Anhang 179

Quellennachweis 180
Literatur 181
Zeittafel 183