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    | Zur Professionalisierung durch Schulpraktika Wie Lehramtsanwärter Anforderungen in ihren ersten Praxiskontakten begegnen 
 Zugl.: Diss., Univ. München
 
 Barbara E. Meyer
 Schneider Verlag Hohengehren
 EAN: 9783834008053 (ISBN: 3-8340-0805-2)
 394 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2010
 
EUR 36,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Welche Erfahrungen machen Lehramtstudierende, wenn sie ihr erstes Praktikum absolvieren? Wie erleben sie sich selbst, die Schüler, die Lehrkräfte des Kollegiums, die Eltern, die Institution Schule und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen? Was lernen sie in den ersten Praxiskontakten? 
 Es werden viele Versuche zur Verbesserung der Ausbildung von angehenden Pädagogen unternommen, ohne dass diese grundlegenden Fragen auch nur gestellt wurden. Doch damit Praxiskontakte einen Beitrag zur Professionalisierung von Lehramtstudierenden leisten können, muss bekannt sein, welche Faktoren die Studierenden in ihren Handlungen beeinflussen.
 
 Um die fehlenden Grundlagen zu erarbeiten, wurden in dieser Studie 320 Datensätze gesammelt, die bedeutsame Erlebnisse während des ersten Praxiskontaktes in den Blick nehmen. Mit der wissenschaftlichen Methode der „Grounded Theory“ wurde nicht nur erforscht, welches zentrale Phänomen all diese Erlebnisse verbindet, sondern es wurden zudem diverse interessante Zusammenhänge aufgedeckt. Auf diese Weise entstand eine Arbeit mit überraschenden Ergebnissen. Neben einer Interaktionstheorie, die mit vielen weiteren wissenschaftlichen Theorien verknüpft ist, werden in diesem Buch auch eine Typologie von Interaktionsstilen und der so genannte „OK-Korridor“ vorgestellt, der die Handlungen von Studierenden in ihrer Umwelt wesentlich determiniert. Als praktische Implikation der Studie werden zudem konkrete Vorschläge zur Verbesserung der ersten Phase der Lehrerbildung formuliert. Dabei werden auf der Grundlage der Forschungsergebnisse Ideen vorgestellt, wie Praktika systematisch zur Erhöhung der Professionalität von Lehramtstudenten genutzt werden könnten.
 
 
 
 Zur Autorin:
 
 Barbara E. Meyer besitzt seit ihrem Studium zahlreiche Lehraufträge an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau und ihrem Abschluss als Magister in den Sprechwissenschaften (Psycholinguistik), der Pädagogik und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität promovierte sie mit der vorliegenden Arbeit bei Professor Dr. Ewald Kiel am Lehrstuhl für Schulpädagogik. Seit einigen Jahren setzt sie sich zusammen mit dem Team „Sprachraum" (www.sprachraum.lmu.de) im Rahmen von Fortbildungen und Coachings für die Verbesserung der Hochschullehre ein. Weitere Informationen zur Autorin finden Sie unter www.barbara-e-meyer.de.
 
 
 
 Schneider Verlag Hohengehren GmbH
 
 Rezension Die Studiengänge der Lehramtsausbildung stehen unter nicht unerheblichem Reformdruck nach den ernüchternden Ergebnissen der (inter-)nationalen Schulleistungsvergelichsstudien wie PISA etc. Manchmal sieht das alles nach mehr oder minder (politisch motiviertem) Aktionismus aus nach dem Motto: Hauptsache es wird etwas reformiert ... In diesen Reform-Aktionismus gerät auch das Schulpraktikum. Die Autorin dieser Münchner Dissertation fordert aber zu Recht: Damit Praxiskontakte einen Beitrag zur Professionalisierung von Lehramtstudierenden leisten können, muss bekannt sein, welche Faktoren die Studierenden in ihren Handlungen beeinflussen. Es werden viele Versuche zur Verbesserung der Ausbildung von angehenden Pädagogen unternommen, ohne dass grundlegende Fragen auch nur gestellt wurden: Welche Erfahrungen machen Lehramtstudierende, wenn sie ihr erstes Praktikum absolvieren? Wie erleben sie sich selbst, die Schüler, die Lehrkräfte des Kollegiums, die Eltern, die Institution Schule und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen? Was lernen sie in den ersten Praxiskontakten? Empirisch erarbeitet die Verfasserin Antworten auf diese Fragestellungen.
 Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis Vorwort der Herausgeber  XV
 A) Einleitung  1
 
 1 Das Dilemma der Schulpraktischen Studien  4
 
 2 Ideen zur Lösung des Dilemmas  8
 
 3 Zielsetzung und Vorgehen  12
 
 3.1 Zielsetzung  12
 3.2 Methodenauswahl  14
 3.3 Eingrenzungen  15
 
 4 Anmerkung zum Vorgehen  17
 
 4.1 Formulierungen und Darstellung  17
 4.2 Überblick  18
 
 B) Methode  20
 
 1 Das Konzept der „Grounded Theory“ (GT)  20
 
 1.1 Der Begriff und die Ziele der GT  21
 1.2 Die GT in der wissenschaftlichen Forschung  21
 1.3 Ein kurzer Einblick in die Geschichte der GT  22
 1.4 Idealtypischer Ablauf einer GT-Forschung  25
 1.5 Zentrale Methoden der GT  27
 
 2 Gewährleistung von Forschungsqualität  34
 
 2.1 Berücksichtigung spezieller Qualitätsstandards für GTs  34
 2.2 Erhöhung von Intersubjektivität und Validität  35
 2.3 Beachtung unterschiedlicher Forschungslogiken  37
 2.4 Explikation des Umgangs mit theoretischem Vorwissen  41
 
 3 Vorstrukturierung der Datenerhebung 44
 
 3.1 Art und Größe der Datenerhebung  45
 3.2 Fragebogen mit qualitativen und quantitativen Aspekten  46
 3.3 Rückbindung an die Praxis  47
 3.4 Einbindung von Qualitätskriterien der GT  47
 
 4 Durchführung der Datenerhebungen („Sampling“)  50
 
 4.1 „Initiales Sampling“  51
 4.2 Erster Online-Fragebogen  57
 4.3 Befragungen zu vorläufigen Ergebnissen  77
 4.4 Zweiter Online-Fragebogen  79
 
 C) Ergebnisse  83
 
 0 Advance Organizer  84
 
 0.1 Die Kernkategorie „Selbstbild-Spannung“ 84
 0.2 Ablauf aller bedeutsamen Situationen  87
 0.3 Verschiedene Maßnahmen und ihre Auswirkungen  92
 0.4 Erfolgreiche Interaktionen  95
 0.5 Hinweise zum Vorgehen im Ergebnisteil  96
 
 1 Abgleich eines Vorfalls mit OK-Korridoren  100
 
 1.2 Das Konzept des OK-Korridors 101
 1.3 Die Konstituierung von OK-Korridoren durch Werte  106
 1.4 Die Zonen des OK-Korridors  113
 1.5 Drei Möglichkeiten des OK-Korridor-Abgleichs  123
 1.6 Vielzahl der Abgleiche in einer Interaktion  143
 1.7 Zusammenfassung des ersten Kapitels  151
 
 2 Selbstbild-Spannung als Anlass für Maßnahmen  152
 
 2.1 Das Selbstbild steht nicht unter Spannung  155
 2.2 Selbstbild-Spannung als Kernkategorie  159
 2.3 Selbstbildspannung bei eindeutiger Einordnung  163
 2.4 Selbstbildspannung bei unklarer Einordnung  185
 2.5 Typologie von Interaktionsstilen  194
 2.6 Zusammenfassung des zweiten Kapitels  206
 
 3 Vorbereitende Maßnahmen  208
 
 3.1 Vorbemerkung zu allen Maßnahmen  208
 3.2 Verhaltenshemmung ermöglichen  217
 3.3 Informationen suchen und Zusammenhänge reflektieren  226
 3.4 Weitere Maßnahmen auffinden  242
 3.5 Durchführbarkeit von Maßnahmen überprüfen und verbessern  245
 3.6 Effektivität von Maßnahmen überprüfen und verbessern  247
 
 4 Extern verändernde Maßnahmen  259
 
 4.1 Veränderung der Beziehungsqualität  260
 4.2 Veränderung des Stellungsgefüges  273
 4.3 Setzen neuer Interpunktionen  291
 4.4 Zusammenfassung der Kapitel drei und vier  295
 
 5 Intern ausgleichende Maßnahmen  296
 
 5.1 durch Bewertung des Interaktionspartners  298
 5.2 durch Relativierung des Ereignisses 299
 5.3 durch Bewertung intervenierender Bedingungen  302
 5.4 durch Veränderung von Werten  302
 5.5 durch Veränderung des Selbstbilds 303
 
 D) Schlussfolgerungen  312
 
 1 Antwort auf die Forschungsfragen  312
 
 2 Methodenkritik  315
 
 2.1 Subjektiver Erfahrungsbericht zur GT  316
 2.2 Kritische Auseinandersetzung mit dem Forschungsdesign  319
 
 3 Beitrag zur Professionsdebatte  322
 
 3.1 Forderungen an Lehrer im Rahmen der Professionsdebatte  323
 3.2 Ungelöste Probleme  325
 3.3 Lösungsbeitrag der gegenstandsverankerten Interaktionstheorie  331
 
 4 Vorschläge zur Verbesserung der 1. Phase der Lehrerbildung  334
 
 4.1 Auffinden und Auswählen funktionaler Maßnahmen  339
 4.2 Umgang mit OK-Korridor-Differenzen 341
 4.3 Affekte regulieren  343
 4.4 Gewohnheiten aufdecken und hinterfragen  344
 4.5 Umgang mit ungeklärten Selbstbild-Spannungen  345
 4.6 Reflektieren und treffende Schlussfolgerungen ziehen  347
 4.7 Aufbau fehlender Ressourcen und Kompetenzen 348
 
 5 Überlegungen zur Übertragbarkeit und Ausblick  350
 
 Glossar  354
 Literaturverzeichnis  356
 Anhang  371
 
        
        
        
        
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