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Jahrgangsübergreifendes Lernen Eine empirische Studie zu Lernen, Leistung und Interaktion von Kindern in der Schuleingangsphase 3. Aufl.
Jahrgangsübergreifendes Lernen
Eine empirische Studie zu Lernen, Leistung und Interaktion von Kindern in der Schuleingangsphase


3. Aufl.

Diemut Kucharz, Matthea Wagener

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834004994 (ISBN: 3-8340-0499-5)
173 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2009

EUR 16,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Jahrgangsmischung wird derzeit (wieder) aus pädagogischer und auch schulorganisatorischer Perspektive diskutiert und vielerorts an Grundschulen praktiziert.

Argumentiert wird vor allem damit, dass die Grundschule eine Schule für alle Kinder ist und die Heterogenität der Kinder nicht nur angenommen, sondern für das Lernen genutzt werden soll.

Insbesondere im Anfangsunterricht werden in fast allen Bundesländern Versuche mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen eingerichtet, um den unterschiedlichen Entwicklungsständen und -möglichkeiten der Schulanfängerbesser gerecht zu werden.

Die pädagogischen Hoffnungen, die in das Lernen in altersgemischten Klassen gesetzt werden, liegen vor allem in den Annahmen, dass sich die Kinder gegenseitig helfen, dass Jüngere von Älteren profitieren und diese wiederum Gelerntes durch Erklären vertiefen können.

Die vorliegende Studie geht der Frage nach, inwiefern sich die pädagogischen Hoffnungen an jahrgangsübergreifendes Lernen erfüllen. Die Autorinnen beobachteten über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg Kinder in der Schuleingangsphase während des Unterrichts und erforschten deren Hilfe- und Lernverhalten im Unterricht sowie die Leistungsentwicklung dieser Kinder. Die Klassenlehrerinnen wurden zu ihren Erfahrungen und Einstellungen zur Altersmischung befragt.

Die Ergebnisse der Arbeit ermutigen dazu, jahrgangsübergreifenden Unterricht zu praktizieren, ohne jedoch die Schwierigkeiten zu verschweigen. Insofern verhilft die Studie dazu, kritisch über jahrgangsgemischte Lerngruppen zu reflektieren und den Unterricht weiter zu entwickeln.



Diemut Kucharz, Dr. phil., Dipl. päd., Professorin für Schulpädagogik mit den Schwerpunkten Grundschulpädagogik und Anfangsunterricht an der Pädagogischen Hochschule Weingarten, Direktorin des Zentrums für Elementar- und Primarbildung. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich des Offenen Unterrichts, dem jahrgangsgemischten Anfangsunterricht, der Sprachförderung im Elementarbereich und der Unterrichtsforschung.

Matthea Wagener, Dr. phil., Dipl. päd., Wissenschaftliche Assistentin an der Freien Universität Berlin, Arbeitsstelle Bildungsforschung Primarstufe. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Grundschulpädagogik, Unterrichtsforschung, Leistungsbeurteilung, Jahrgangsmischung. Laufendes Projekt: Hilfeverhalten und Interaktionen zwischen Kindern in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen.
Rezension
Wir sind es gewohnt, dass Schüler/innen jahrgangsgemäß sortiert in unseren Klassenzimmern sitzen, - ganz gleich, ob diese Geburtsdatums-Orientierung der jeweiligen Entwicklung des Schülers gerecht wird oder nicht, und ganz gleich, ob wir ansonsten im Leben vielfältig von Älteren oder Jüngeren lernen ... Weil grundsätzliche Zweifel an diesem System bestehen, werden insbesondere im Anfangsunterricht in fast allen Bundesländern Versuche mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen eingerichtet, um den unterschiedlichen Entwicklungsständen und -möglichkeiten der Schulanfängerbesser gerecht zu werden. Die pädagogischen Hoffnungen, die in das Lernen in altersgemischten Klassen gesetzt werden, liegen vor allem in den Annahmen, dass sich die Kinder gegenseitig helfen, dass Jüngere von Älteren profitieren und diese wiederum Gelerntes durch Erklären vertiefen können. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, inwiefern sich die pädagogischen Hoffnungen an jahrgangsübergreifendes Lernen erfüllen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
VORWORT DER HERAUSGEBER 5

VORWORT 7

EINLEITUNG 9

1 PROBLEMSTELLUNG 11

1.1 Kontext 11
1.2 Forschungsstand 13
1.2.1 Studien zu jahrgangsgemischten Lerngruppen 14
1.2.2 Studien zum Offenen Unterricht 15
1.2.3 Erkenntnisse und Studien zur Kooperation und gegenseitigem
Helfen bei Schülerinnen und Schülern 18
1.3 Fragestellung 21

2 DAS FORSCHUNGSDESIGN 23

2.1 Die Stichprobe 23
2.1.1 Die Schulen 23
2.1.2 Die Kinder 25
2.2 Der Untersuchungsplan 25
2.3 Untersuchungsmethoden 27
2.3.1 Unterrichtsbeobachtungen 27
2.3.2 Leitfadeninterview mit den Lehrerinnen 34
2.3.3 Schulleistungstests 35

3 AUFBEREITUNG DER DATEN 37

3.1 Beobachtungsprotokolle: Interaktionen 37
3.2 Beobachtungsprotokolle: Fallstudien zu ausgewählten Schülerinnen und Schülern 41
3.2.1 Auswahl der Kinder („Fälle") 42
3.2.2 Auswertungsmethode 43
3.3 Interviews 46
3.4 Schulleistungstests 48

4 ERGEBNISSE 50

4.1 Die Unterrichtsbeobachtungen 50
4.1.1 Interaktionen im Unterrichtsalltag der Kinder (Erstes Schulbesuchsjahr) 50
4.1.2 Zwischenfazit 59
4.1.3 Interaktionen im Unterrichtsalltag der Kinder (2. SBJ) 59
4.1.4 Zwischenfazit 62
4.1.5 Gleichaltrigenbeziehungen und altersgemischte Beziehungen 62
4.1.6 Hilfestellung zwischen Kindern 68
4.1.7 Zwischenfazit 73
4.2 Fallstudien 74
4.2.1 Die leistungsstarken Mädchen 75
4.2.2 Die leistungsstarken Jungen 87
4.2.3 Die leistungsschwachen Mädchen 101
4.2.4 Die leistungsschwachen Jungen 113
4.2.5 Zwischenfazit 126
4.3 Interviews 127
4.3.1 Auswertung der einzelnen Fragen 128
4.3.2 Aussagen der Lehrerinnen zur Förderung von leistungsstarken und leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern 136
4.4 Die Schulleistungstests 139
4.4.1 Gesamtauswertung 139
4.4.2 Auswertung nach Geschlecht 144
4.4.3 Auswertung nach Migrationshintergrund 147

5 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK 151

5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 151
5.2 Abschließende Bemerkungen und Ausblick 159

6 LITERATUR 161

ANHANG 171