lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Vilém Flusser (1920–1991) Ein Leben in der Bodenlosigkeit. Biographie
Vilém Flusser (1920–1991)
Ein Leben in der Bodenlosigkeit. Biographie




Rainer Guldin, Gustavo Bernado

Transcript
EAN: 9783837640649 (ISBN: 3-8376-4064-7)
424 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2017, zahlr. Abb.

EUR 34,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diese Biographie – die erste ihrer Art – ist dem Leben und Werk Vilém Flussers gewidmet. 1920 in Prag als Sohn jüdischer Eltern geboren, flieht er 1939 vor den Nazis, die seine gesamte Familie im KZ ermorden, über London nach Brasilien. 1972 kehrt er wieder nach Europa zurück, wo er in den 1980er Jahren in Deutschland als »digitaler Denker« berühmt wird. Seine Einflüsse auf die Philosophie und besonders die Medienwissenschaft sind unbestritten.

Vilém Flussers außerordentliches, bewegtes Leben, das 1991 in einem Autounfall endet, ist zugleich ein Porträt des 20. Jahrhunderts in all seinen Widersprüchen. Aufgrund des breiten thematischen Spektrums von Vilém Flussers Werk ist die Biographie auch für Leser_innen jenseits der Philosophie und der Medientheorie von Interesse.

Rainer Guldin, geb. 1954, ist Professor für deutsche Sprache und Kultur an der Kommunikationswissenschaftlichen Fakultät der Università della Svizzera Italiana in Lugano (Schweiz). Er ist Editor-in-Chief des multilingualen Open-Access-Journals »Flusser Studies«.

Gustavo Bernardo, geb. 1955, ist Professor für Literaturtheorie am Instituto de Letras der Universidade do Estado do Rio de Janeiro in Rio de Janeiro (Brasilien). Er ist Co-Editor des multilingualen Open-Access-Journals »Flusser Studies«.
Rezension
Es gibt zwar eine Autobiographie Vilém Flussers (mit dem Titel „Bodenlos“, auf deutsch und portugisisch erschienen), auf den hier im Untertitel angespielt ist, aber bislang keine vergleichbare Biographie. Der Medienphilosoph und Kommunikationswissenschaftler Vilém Flusser (*1920 in Prag; †1991) war ein Medienphilosoph und Kommunikationswissenschaftler war zentral am Thema Kommunikation und dem Untergang der Schriftkultur interessiert. 1938 trat Vilém Flusser ein Philosophiestudium an der Karls-Universität in Prag an, musste jedoch 1939 vor den Nationalsozialisten flüchten. Vilém Flusser verlor seine gesamte Familie in Konzentrationslagern. Bis 1972 lebte und lehrte Flusser in Brasilien, das er aufgrund von Konflikten mit der Militärregierung Brasilien verließ. Die fachliche Verankerung gleichermaßen in der Philosophie wie in der Kommunikationswissenschaft gründet in der zentralen Rolle der menschlichen Kommunikation in Flussers Schaffen. Das Buch führt vor, wie Werk und Leben einander bedingen und hervorbringen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
Vilém Flusser, Prag, Brasilien, Judentum, Essayismus, Phänomenologie, Mehrsprachigkeit, Übersetzung, Kommunikologie, Kommunikationswissenschaft, Philosophie, Medienwissenschaft, Medientheorie, Medienphilosophie, 20. Jahrhundert, Medien, Kultur, Biografie, Kulturphilosophie, Kulturwissenschaft
Zielgruppen:
Philosophie, Literatur, Kunst, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften sowie die interessierte Öffentlichkeit
Inhaltsverzeichnis
Prolog | 9

Teil I: Prag 1920–1939

Auftakt: Meta-Švejk | 21
Praha Matka Mĕst | 29
Familie und Flucht | 45

Teil II : Brasilien 1940–1972

Im Namen des Vaters | 73
Paulicéia Desvairada | 81
Prager in São Paulo | 87
Die Anderen | 123
Der Professor | 135
Fluchtlinien | 143
Herstory: Edith Flusser über Brasilien und die Rückkehr nach Europa | 165

Teil III : Europa 1972–1991

Vernetzungen | 171
Rückwanderung | 179
Ein nomadisches Leben | 185
Brasilien aus der Ferne | 195
Israel und das Judentum | 207
Auseinandersetzungen | 217
Schreiben und Publizieren | 255
Jenseits des Limes | 271
Begegnungen | 297
Der Durchbruch | 319
Der Kreis schließt sich | 341

Teil IV: Nachleben 1991–2016

Edith | 353
Das Netz der Freunde | 365
Im Zeichen der Zerstreuung | 373
Der digitale Denker | 381
Flusser 2.0 | 395

Epilog | 401

Literatur | 405
Abbildungen | 411
Personenregister | 415