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Technische Reproduzierbarkeit Zur Kultursoziologie massenmedialer Vervielfältigung
Technische Reproduzierbarkeit
Zur Kultursoziologie massenmedialer Vervielfältigung




Lutz Hieber, Dominik Schrage (Hrsg.)

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EAN: 9783899427141 (ISBN: 3-89942-714-9)
202 Seiten, paperback, 14 x 23cm, 2007, kart., zahlr. Abb.

EUR 20,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Massenmedien sind immer auch Technologien, die bei der Sinneswahrnehmung ansetzen. Das ist für die Kultursoziologie doppelt interessant: Einerseits sind diese heute selbstverständlichen Technologien der Sinneswahrnehmung im Bereich der Künste entstanden, deren Stellung sich durch die technische Vervielfältigung ihrer Werke tiefgreifend verändert. Andererseits aber wandelt sich mit der massenhaften Verfügbarkeit von Bildern, Schrift und Klängen auch die menschliche Wahrnehmung selbst.

Unter dieser kultursoziologischen Fragestellung verbindet dieser Band kunstgeschichtliche, medien- und literaturwissenschaftliche Perspektiven miteinander.
Rezension
Die Massenmedien prägen uns und unsere Gesellschaft wie kaum etwas anderes - und die Massenmedien verwandeln sich selbst in einem rapiden Tempo. Die Schriftwelten der Gutenberg-Galaxie, die einst mit der Massenvervielfältigung durch die Erfindung des Buchdrucks eingesetzt und die Gesellschaft revolutioniert haben (vgl. den Zusammenhnag von Reformation und Buchdruck), sind läßt durch den Iconic Turn, durch die Bildwelten, ergänzt bzw. ersetzt worden; die Bilderfluten stammen aus der Zeit der Kupferstecher und der Werkstatt Raffaels (vgl. dazu S. 57ff). Dieser fächerübergreifende Band spürt den Wandlungen der Massenmedien nach und fragt, welche Veränderungen damit auch in kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht verbunden sind. Einmal mehr zeigt sich: Kulturwissenschaft kann heute nur mehr interdisziplinär betrieben werden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Lutz Hieber (Prof. Dr.) ist Professor für Soziologie an der Leibniz-Universität Hannover. Seine Forschungsinteressen sind Kunst- und Kultursoziologie.
Dominik Schrage (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der TU Dresden. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kultursoziologie, Soziologische Theorie sowie Konsum- und Mediensoziologie.
Schlagworte:
Kultursoziologie, Medien, Technik, Wahrnehmung, Kunstsoziologie, Kunst
Adressaten:
Soziologie, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte

Reihe »Kultur- und Medientheorie«
Editorial
Das klassische Feld der Geisteswissenschaften sieht sich seit geraumer Zeit einer grundsätzlichen Herausforderung gegenüber: Die Kultur- und Medienwissenschaften haben sich nicht nur als eigenständige Disziplinen etabliert, sie erheben weit über ihre Disziplingrenzen hinaus den radikalen Anspruch, die tradierte episteme der Geisteswissenschaften neu zu bestimmen. Die Reihe Kultur- und Medientheorie geht dieser Transformation eines ganzen Wissensfeldes in der Vielfalt ihrer Facetten nach.
Inhaltsverzeichnis
Zur Kultursoziologie massenmedialer Vervielfältigung:
Eine Einleitung
DOMINIK SCHRAGE UND LUTZ HIEBER 7

Medienwandel und gesellschaftliche Strukturänderungen
ANDREAS ZIEMANN 17

Technik plus X: Digitalisierung und die mediale Prägung von Gesellschaft
MARKUS STAUFF 39

Die Erfindung der Bilderflut:
Raffael und seine Kupferstecherwerkstatt
CORINNA HÖPER 57

Industrialisierung des Sehens
LUTZ HIEBER 89

Der Sound und sein soziotechnischer Resonanzraum:
Zur Archäologie massenkulturellen Hörens
DOMINIK SCHRAGE 135

Literale und visuelle Kultur
RALF SCHNELL 163

Von der Fernseh- zur Netzwerkgesellschaft:
Mobile Privatisierung als kulturelle Kontinuität in der Mediengesellschaft
UDO GÖTTLICH 181

Autoren 197