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Science-Fiction zur Einführung
Science-Fiction
zur Einführung




Isabella Hermann

Junius Verlag
EAN: 9783960603214 (ISBN: 3-9606032-1-5)
208 Seiten, paperback, 12 x 17cm, April, 2023

EUR 15,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Genre Science Fiction als populär-kulturelle Darstellung fiktiver Technik und imaginärer Ereignisse bildet häufig eine Referenz, wenn es um aktuelle Zukunftsfragen geht. In den Erzählungen werden Wertaussagen über den wissenschaftlich-technischen Fortschritt getroffen, die gegenwärtige Entwicklungen normalisieren oder kritisch hinterfragen. Dabei hat die spekulative Verfremdung unserer Welt immer auch metaphorischen Charakter als sozialpolitischer Gegenwartskommentar und Reflexion über die Conditio humana. Isabella Hermann zeigt verschiedene Definitionszugänge in die Science Fiction auf und präsentiert eine kurze Genregeschichte bis in die jüngste Gegenwart. Einen Schwerpunkt legt sie auf gattungs-typische Themen wie intelligente Maschinen und Weltraumkolonisation, die aktuell scheinbar von der Realität eingeholt werden.

Isabella Hermann ist Analystin und Speakerin im Feld der Science-Fiction. Die promovierte Politikwissenschaftlerin geht dabei insbesondere der Frage nach, inwiefern das Genre neue Technologien, sozialpolitische Wertesysteme und globale Politik reflektiert. Sie ist zudem Ko-Direktorin des Berlin Sci-fi Filmfestes. Nach Stationen an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Technischen Universität Berlin, war sie zuletzt auch Mitglied im Vorstand der Stiftung Zukunft Berlin.
Rezension
Das Literatur-Genre Science-Fiction setzt sich etymologisch zusammen aus science (Naturwissenschaft) und fiction (Fiktion), mithin sind wissenschaftlich-technische Spekulationen, Raumfahrtthemen, ferne Zukunft, fremde Zivilisationen, intelligente Maschinen, Weltraumkolonisation und zukünftige Entwicklungen moderner Technologien typische Themen. Insofern bestehen Beziehungen zur Zukunftsliteratur als Utopie und Dystopie. Es handelt sich aber nicht um Fantasy, wo die erzählten Phänomene keinen Bezug zu (natur-)wissenschaftlichen Überlegungen haben. Das Genre Science Fiction als populär-kulturelle Darstellung fiktiver Technik und imaginärer Ereignisse bildet häufig eine Referenz, wenn es um aktuelle Zukunftsfragen geht. In den Erzählungen werden Wertaussagen über den wissenschaftlich-technischen Fortschritt getroffen, die gegenwärtige Entwicklungen normalisieren oder kritisch hinterfragen. Das Bild von der Zukunft ist in kollektive Prozesse kollektiver Sinnkonstruktion eingebunden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9

1. Was ist Science-Fiction und was kann man damit machen? 13

1.1 Das Science-Fiction-Kontinuum 14
1.2 Tropen und Megatext der Science-Fiction 22
1.3 Verbindung der Science-Fiction-Welt zu unserer Welt 27
1.4 Science-Fiction, Fantasy und Horror 31
1.5 Science-Fiction oder keine Science-Fiction? 35

2. Roboter und Künstliche Intelligenz 39

2.1 Zum Begriff Künstliche Intelligenz in Wissenschaft und Fiktion 41
2.2 Die Asimov'schen Robotergesetze 48
2.3 Roboter als Spiegel menschlicher Wertvorstellungen 54
2.4 Ex Machina und weibliche Roboter 61
2.5 Fehleranfällige KI-Systeme und Tech-Solutionismus 66
2.6 Maschinen als mächtige Herrschaftssysteme 73
2.7 Cyberpunk und digitale Welten 79

3. Die Eroberung des Weltraums 85

3.1 Mond und Mars als reale Weltraumziele 86
3.2 Mars und Marsianer als Projektionsfläche 90
3.3 Möglichkeiten zur Einigung der Menschheit 96
3.4 Der utopische Star-Trek-Entwurf 104
3.5 Moderne Space Operas als sozialpolitischer Spiegel 111
3.6 Das Weltall und der Sense of Wonder 118

4. Klimawandel und Umweltkatastrophen 129

4.1 Klimaveränderungen und Ökodystopien des 20. Jahrhunderts 131
4.2 Climate Fiction und Aktivismus 136
4.3 Hollywood-Cli-fi: Hoffnung in der Katastrophe 140
4.4 Nach der Katastrophe — Überleben auf der Erde 147
4.5 Abschied von der zerstörten Erde 153
4.6 Climate Fiction und Solarpunk - das System hinterfragen und ändern 160

Zum Schluss: Science-Fiction als Bildung 169

Anhang

Anmerkungen 177
Literatur 185
Über die Autorin 205